17. März 2025. Wenn wir im Bruchsaler Ländchen wandern, haben wir ein paar Regeln, die wir immer sehr flexibel anwenden. Zum Beispiel wandern wir
nicht, wenn das Wetter gar zu grauslich ist. Ein paar Tropfen Regen stören uns aber nicht. Man muss sich auch nicht an- oder abmelden, ob man kommt oder nicht. Wir wandern beginnend um 9:30 Uhr
etwa anderthalb bis zwei Stunden und machen dabei in hügeligem Gelände eine Strecke von etwas mehr als 4km. Nun tauchte die Frage auf - wie misst man die Wanderstrecke?! Kann man sich auf das
angezeigte Ergebnis halbwegs verlassen?
17. März 2025. Die Messung der Wanderstrecke ist ein alter Hut. Schon mein allererstes Smartphone vor vielen Jahren ermöglichte die Messung.
Das Ergebnis war mies... Außer dem Smartphone kamen im privaten Bereich auch Smartwatches zum Einsatz, die bereits im unteren Preissegment die Streckenmessung
enthielten. Darauf werde ich an dieser Stelle jedoch nicht weiter eingehen.
1. Methode Schritte zählen
Wenn ich mich recht entsinne, war die Methode der Geräte damals - Schritte zählen und mit der durchschnittlichen Schrittlänge multiplizieren, ergibt die Strecke in m oder km.
Natürlich war das Ergebnis abhängig von der Körpergröße, von der Fitness des Wanderers, ob es viel bergauf oder bergab gegangen ist und von einem Dutzend anderer Kriterien. Deshalb war das
Ergebnis mit vielen Fehlern behaftet, zumal sich viele Leute nicht die Mühe machten, die eigene durchschnittliche Schrittlänge vorher zu bestimmen und einzugeben. Ich kann nicht sagen, ob diese
Methode noch weit verbreitet ist oder nicht.
2. GPS-Methode
Mit dieser satellitengestützen Methode wird die Strecke nicht durch die Anzahl der Schritte gemessen, sondern direkt in m und km. Neuere Smartphone, insbesondere die
Oberklasse verwenden diese Methode. Leider kann ich nicht sagen, wann der Wechsel von Methode 1. zu 2. geschah und auch nicht, in welchem Umfange sich diese Methode, die um Einiges
vertrauenswürdig ist, durchgesetzt hat. Häufig findet man heute die Apps von Komoot und Outdooractive im Einsatz.
17. März 2025. Da durch Diskussion in meinem Freundeskreis keine endgültige Klärung möglich war, wandte ich mich an ChatGPT, und von dort bekam
ich die folgende erschöpfende Antwort:
📱 Wie misst das Smartphone die Wanderstrecke?
1. GPS-Messung (Satellitenmessung) – Die Hauptmethode
-
Funktionsweise:
Das Smartphone nutzt das Global Positioning System (GPS), teilweise kombiniert mit anderen Satellitensystemen (wie GLONASS, Galileo, BeiDou),
um die eigene Position mehrmals pro Sekunde zu bestimmen.
-
Wie wird daraus die Strecke berechnet?
Das Smartphone sammelt laufend Positionsdaten (Koordinaten) und rechnet die Entfernung zwischen den einzelnen Punkten aus. Diese Abstände werden addiert, und so ergibt sich die gesamte
Strecke.
-
Vorteile:
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Direkte Messung der realen Route (auch mit Kurven, Höhenunterschieden usw.).
-
Sehr präzise, vor allem im freien Gelände ohne starke Bebauung oder Wald.
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Nachteile:
-
Abweichungen bei schlechtem Satellitenempfang: In engen Tälern, dichten Wäldern oder Häuserschluchten kann das Signal ungenauer
werden.
-
Akkubelastung: GPS verbraucht recht viel Energie.
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Übliche Apps:
Komoot, Outdooractive, Google Fit, Strava, Apple Health, Samsung Health – alle nutzen primär GPS zur Streckenmessung.
2. Schrittzähler + Schrittlänge (Pedometer-Methode) – Unterstützend
-
Funktionsweise:
Hier wird die Anzahl der Schritte gezählt (über Bewegungssensoren im Smartphone oder in der Smartwatch). Diese Anzahl wird mit der individuell
eingestellten Schrittlänge multipliziert.
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Beispiel:
10.000 Schritte × 0,75 m Schrittlänge = 7,5 km
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Vorteile:
-
Energiesparend, da GPS nicht notwendig.
- Funktioniert auch ohne Satellitenempfang, z.B. in Gebäuden.
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Nachteile:
-
Unpräzise bei wechselnder Schrittlänge (z.B. bergauf kürzere Schritte).
-
Keine Berücksichtigung der Route: Es werden nur reine Meter gezählt, egal ob es Kurven gibt oder ob Höhenmeter überwunden werden.
-
Nutzung:
- Meist in Schrittzähler-Apps oder Fitness-Trackern (Fitbit, Apple Watch, etc.).
-
Bei Wander-Apps ist dies eher eine Zusatzfunktion, nicht die Hauptquelle für die Distanz.
3. Smartphone-interne Sensorfusion (Kombination)
Viele moderne Smartphones und Apps nutzen eine Kombination aus GPS, Bewegungssensoren (Beschleunigungssensor, Gyroskop) und Barometer:
- GPS gibt die grobe Position.
- Sensoren helfen, kurzzeitige GPS-Aussetzer auszugleichen.
- Das Barometer misst Höhenänderungen (z.B. Anstieg in Metern).
Fazit:
-
Standardmethode für Wanderstrecken: GPS-Messung (direkte Satellitenmessung) ist die
übliche und genaueste Methode.
-
Schrittzählung + Schrittlänge: Wird eher in Fitnesskontexten genutzt, ist bei Wanderungen eine Ergänzung, aber nicht der Hauptmechanismus.
-
Apps und Geräte kombinieren oft beides, aber die Streckenlänge kommt hauptsächlich vom
GPS, nicht aus der Schrittzählung.
🔍 Tipp für präzise Messungen bei Wanderungen:
-
App mit GPS-Tracking nutzen (z. B. Komoot, Outdooractive, Locus Map).
-
Vorher Karten offline speichern, um Akku zu sparen.
-
GPS im Energiesparmodus deaktivieren → immer „hohe Genauigkeit“ wählen.
- Wer Wert auf exakte Messung legt: Zusätzlich eine GPS-Sportuhr koppeln (z.B. Garmin, Polar) – die sind
teils noch genauer als das Smartphone allein.
Quellen:
ChatGPT:
Zwei klare Abschnitte:
1. Die besten Apps für präzise Wanderstreckenmessung und 2. Anleitung
zur Bestimmung der eigenen Schrittlänge.
📱 Die besten Apps zur präzisen Streckenmessung beim Wandern (2024/2025)
🔹 1. Komoot
-
Stärken:
- Sehr genaue GPS-Tracking-Funktion.
-
Offline-Karten verfügbar (ideal in Gebieten ohne Empfang!).
- Berücksichtigt Höhenmeter und gibt genaue Angaben zu Auf- und
Abstiegen.
- Besonders beliebt für Wanderungen und Radtouren.
-
Schrittezählung: Nein, primär GPS.
-
Kosten:
Grundversion kostenlos, regionale Karten kosten einmalig (meist ca. 4–30 € je nach Paket).
🔹 2. Outdooractive
-
Stärken:
- Ebenfalls sehr präzises GPS-Tracking.
- In Deutschland extrem beliebt, auch für offizielle Wanderwege.
- Integration von Tourenvorschlägen.
-
Schrittezählung: Nein.
-
Kosten:
Gratisversion + „Pro“-Version (ca. 3 € im Monat für Zusatzfeatures wie Offline-Karten).
🔹 3. Locus Map (Android)
-
Stärken:
- Extrem detaillierte Steuerung der GPS-Genauigkeit.
- Unterstützt auch barometrische Höhenmessung (sofern Smartphone
Barometer besitzt!).
- Ideal für „Nerds“, die alles feinjustieren möchten.
-
Schrittezählung: Nein.
-
Kosten:
Basisversion kostenlos, Pro-Version für ca. 9 € einmalig.
🔹 4. Strava
-
Stärken:
- Bekannt als Fitness-App, aber gutes GPS-Tracking auch für Wandern.
- Besonders praktisch, wenn Du Deine Daten mit anderen teilen willst (soziale Komponente).
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Schrittezählung: Nur ergänzend, nicht für die Streckenmessung.
-
Kosten:
Grundversion kostenlos, Premium ca. 8 € pro Monat.
🔹 5. Google Fit & Apple Health
-
Stärken:
- Zählen vorrangig Schritte, nutzen aber auch GPS-Daten (bei aktiviertem Standort).
-
Gute Ergänzung, wenn man eher Fitness-Daten (Schritte, Kalorien) sehen möchte.
-
Für exakte Streckenmessung: weniger geeignet als die spezialisierten Wander-Apps.
✅ Mein Tipp:
Kombination aus Komoot (für die Route & GPS-Messung) + Google Fit / Apple Health (für zusätzliche Schritt- &
Gesundheitsdaten) = Optimal für Wanderfreunde, die sowohl Strecke als auch Fitnessdaten im Blick behalten wollen.
🚶♂️ Wie bestimmt man die eigene Schrittlänge?
Da es bei der Schrittlänge je nach Körpergröße, Gelände (bergauf/bergab), und Geschwindigkeit Abweichungen gibt, empfiehlt sich die eigene Vermessung:
Methode 1: Auf gerader Strecke (einfach & effektiv)
-
Suche Dir eine gerade, ebene Strecke (z.B. Gehweg oder Sportplatz).
-
Markiere eine Strecke von 10 Metern (oder besser: 20 Metern) mit Maßband.
-
Gehe natürlich und locker diese Strecke (nicht extra große oder kleine Schritte machen!).
-
Zähle dabei die Anzahl der Schritte (Ferse zu Ferse gemessen).
-
Berechnung:
Beispiel:
20 Meter = 2000 cm
Du machst 26 Schritte → 2000 cm ÷ 26 = 76,9 cm Schrittlänge
Methode 2: Alternative für drinnen
- Breite ein großes Blatt Papier oder Pappe aus.
- Geh barfuß mit nassen Füßen oder mit Mehl bestäubt drüber.
- Miss den Abstand von Ferse zu Ferse bei zwei aufeinanderfolgenden Schritten.
- Durchschnitt aus mehreren Versuchen nehmen!
Wie verwendet man die Schrittlänge im Smartphone?
- In den Einstellungen von Google Fit, Apple Health oder den meisten Fitness-Apps gibt es die Möglichkeit, die eigene Schrittlänge
manuell einzutragen.
- Einige Apps schätzen die Schrittlänge auch basierend auf Deiner Körpergröße und
Geschlecht (z.B. Google Fit), aber selbst gemessene Werte sind immer präziser.
🔍 Zusätzlicher Tipp:
- Wenn Du viel bergauf/bergab wanderst, verändert sich Deine
Schrittlänge – für reine Genauigkeit ist dann GPS-Tracking deutlich besser, weil es unabhängig von
Schrittlänge ist.
- Dennoch ist es spannend, mal beide Methoden parallel zu nutzen – Du wirst merken, dass der Unterschied auf langen
Wanderungen mehrere Hundert Meter betragen kann!
Zusammenfassung:
Methode/App
|
Messprinzip
|
Genauigkeit
|
Ideal für ...
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Komoot, Outdooractive
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GPS (Satellitenmessung)
|
Hoch (im Freien)
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Wanderungen, Routenaufzeichnung
|
Google Fit, Apple Health
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Schrittzählung × Schrittlänge
|
Mittel (bei gleichmäßigen Schritten)
|
Fitness, Schrittziele, Indoor
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Locus Map
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GPS + Höhenmessung
|
Sehr hoch
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Präzisionliebhaber, Outdoor-Nutzer
|
Strava
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GPS
|
Hoch
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Fitness + Streckentracking kombiniert
|
17. März 2025. Die Diskussion des Themas wie genau oder ungenau die Messung der Wanderstrecke ist, ist für mich damit erst einmal erledigt
(zumal mich das nie sonderlich interessiert hat). Wenn Du mit Deinem (neuen) Smartphone die Kommot-App oder die outdooractive-App benutzt, dann kannst Du
halbwegs sicher sein, dass dies auf der Nutzung von GPS-Daten geschieht und die angegebene Strecke ziemlich richtig ist!