Geschichte und Politik

23. Februar 2022. Ein wichtiges Thema - diese Überschrift! Aber es passt halt nicht zum Rest meiner Website. Also jetzt unter der Hauptüberschrift "Impressum". Neuesaltern.de ist zwar ganz und gar unpolitisch, wenngleich die politischen oder gar historischen Bezüge oft bei vielen Themen durchschimmern. - Meine eigene Meinung in hellgrau. -Dieter Müller (DM)

 

 

Russland, die Ukraine und die Energieversorgung Deutschlands - und überhaupt: Der Frieden in Europa

 

17. November 2023. 2024 wird ein Höllenjahrder Westen zahlt den Preis für seine geopolitischen Irrtümer. Der Ukrainekrieg dauert bald zwei Jahre, jetzt tobt auch noch der Gazakrieg. Kann es noch schlimmer kommen? Es kann. Hält der Kreml durch, überlebt die Hamas als Organisation, ist der Westen in zwei kritischen Regionen geschwächt. 

 

30. Oktober 2023. Geheimdienstbericht : London: Russischen Fliegern fehlt Munition. Seit mehr als einem Monat haben russische Fernfliegerkräfte keine Luftangriffe mehr gegen die Ukraine geflogen. Nach britischer Einschätzung mangelt es an Munition. - Wladimir Putin habe sich bereits im April 2022 auf einen langen Krieg eingestellt, erklärt Militärexperte Gustav Gressel. Vor 2025 rechnet er nicht mit Verhandlungsbereitschaft. 

 

10. September 2023. Kreml-Berater: "Russland Geisel seines imperialen Komplexes". Mit seltener Unerschrockenheit rechnet Valery Garbusow von der Russischen Akademie der Wissenschaften mit seiner Heimat ab: Das Land sei "instabil" und werde nur von der "Sehnsucht nach verlorener Größe" zusammengehalten: "Beschämend und demütigend". - Ein mutiger Beitrag, den ich nicht für möglich gehalten hätte. -DM

 

6. September 2023. Nach Prigoschins Tod: Wackelt Putins Thron? Auch wenn die Meuterei der Wagner-Söldner abrupt endete und ihr Chef Prigoschin mittlerweile tot ist: Die Ereignisse haben Spuren hinterlassen. Wie steht es um Putins Autorität? Droht Chaos in einem Land mit ABC-Waffen? - Offenbar nicht! Da wackelt nichts. -DM

 

31. Juli 2023. Kämpfe an drei Abschnitten: Neue Phase der Gegenoffensive. Bei Saporischschja und Bachmut verbuchen ukrainische Truppen Erfolge. Die Größe der eingesetzten Kräfte ist noch begrenzt. Russland reagiert mit einer Desinformationskampagne.

 

6. Juli 2023. Vor einer Woche hat eine Iskander-Rakete der Russen die ukrainische Schriftstellerin Wiktoria Amelina vor meinen Augen getötet. Ich schulde es der Gerechtigkeit, über dieses Verbrechen zu schreiben. Der kolumbianische Schriftsteller Héctor Abad sass zusammen mit ukrainischen Bekannten in dem Restaurant in Kramatorsk, das von den Russen zerstört worden ist. In seinem Text erzählt er von den letzten Lebensaugenblicken der getöteten Freundin.

 

26. Juni 2023. So geschwächt ist Putin: Fünf Lehren aus dem Wagner-Aufstand. Den Machtkampf mit Wagner-Chef Prigoschin hat Russlands Präsident Putin vorerst überstanden. Doch die Meuterei zeigt klare Risse in seinem Machtsystem. So geschwächt ist Putin.

 

26. Juni 2023. Die Ukraine nach dem Wagner-Aufstand: Der Feind ist geschwächt – aber der Krieg geht weiter. Der Putschversuch des Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin hat in der Ukraine für Unglauben und Schadenfreude gesorgt. Auch wenn der Machtkampf für Russlands Kampfkraft wohl Folgen haben wird, geht der Krieg vorerst unverändert weiter.

 

9. Juni 2023. Auf der Suche nach der taktischen Lücke – wo die ukrainische Armee durchbrechen könnte. Der angekündigte Angriff mit Panzerverbänden am Boden ist Teil eines operativen Gesamtplans. Die militärische Entscheidung über das Schicksal der Ukraine fällt erst später. - Taktische Überlegungen und die Suche nach der richtigen Strategie. -DM

 

7. Juni 2023. Krieg in der Ukraine: Felder könnten nach Staudamm-Zerstörung zu Wüsten werden +++ Kiew und Moskau schieben sich vor Sicherheitsrat die Schuld zu. Die neuesten Entwicklungen

 

4. Juni 2023. Es reicht nicht aus, dass die Ukraine gewinnt – Russland muss verlieren. Zu welchem Ende unterstützt der Westen die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland? Als Antwort kommt nur eine massive russische Niederlage infrage. Alles andere würde den russischen Imperialismus fördern und Autokraten auf der ganzen Welt ermutigen.

 

26. Mai 2023. Polit-Talkshows in Russland "Entweder wir gewinnen oder niemand bleibt am Leben" Politische Talkshows sind ein wichtiger Bestandteil für die Verbreitung von Propaganda in Russland - mit zum Teil drastischen Inhalten. Vor allem eine nukleare Eskalation wird gerne heraufbeschworen.  All das sind Aussagen, die in den letzten Tagen in politischen Talkshows im russischen Fernsehen getätigt wurden: "Die Ukraine soll als Nation liquidiert werden". "Entweder wir gewinnen oder niemand auf der Welt kann am Leben bleiben" oder Wolodymyr Selenskyj solle enthauptet und jeder in Russland, der für die Ukraine steht, getötet werden. Die Fernsehdiskussionen werden mit aggressivem Vokabular geführt. So wird Ende April in einer Talksendung nicht über die Wahrscheinlichkeit eines Atomkrieges diskutiert, es werden bereits Hypothesen aufgestellt, wie Russland die Weltherrschaft nach einem gewonnenen Atomkrieg gestalten könne. - Plump, frech und böse - fassungslos stehen wir dem Irrenhaus gegenüber. -DM

 

24. Mai 2023. Für die erwartete Frühjahrsoffensive muss die ukrainische Armee grosse Minenfelder durchqueren – wie macht man das? Ein Durchbruch durch Minenfelder ist militärisch komplex und opferreich. Die Amerikaner sind damit vom Golfkrieg her bestens vertraut. - Dieser Bericht der NZZ ist ein Alptraum, die Videos machen Dich zittern. -DM

 

17. Mai 2023. Militärexperte: "Neues Level" : Wie F-16-Flugzeuge der Ukraine helfen würden. Die Ukraine will F-16-Kampfflugzeuge. Militärexperte Marcus Keupp erklärt, wie die Jets gegen Russland das Blatt wenden könnten - für die Ukraine wäre das "ein neues Level".

 

17. Mai 2023. Was blieb von den "preußischen Tugenden"? Die meisten preußischen Tugenden sind nach wie vor hochgradig relevant als Richtschnur für ein soziales Miteinander und ein erfolgreiches Arbeiten.

 

10. Mai 2023. Prigoschin betätigt sich am russischen Nationalfeiertag als Störenfried und greift Putin an. Der Konflikt zwischen der russischen Generalität und dem Chef der Kampfgruppe Wagner hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Präsident Putin ist auf die Dienste des Wagner-Chefs angewiesen, aber dieser untergräbt nun auch die Autorität des Kremls.

 

17, April 2023. Ex-General Hodges im Interview "Ich sehe kein Licht am Horizont für Russland". Es erinnert uns in jedem Fall daran, dass es das eine ist, Demokratie und Freiheit zu wollen. Aber das andere ist es, etwas dafür zu tun. Freiheit ist niemals ein Geschenk. Ich weiß, das klingt jetzt etwas banal, aber freedom is not free, die Freiheit gibt es nicht umsonst. Die Ukraine hat viele Menschen inspiriert und mich persönlich veranlasst, stärker darauf zu achten, was in meinem eigenen Land passiert. Viele Amerikaner halten die Freiheit für selbstverständlich. Viele sind zu träge geworden, die eigene Geschichte zu verstehen. Zu verstehen, dass man kämpfen muss, um die Freiheit zu verteidigen. Wenn man seine Werte verteidigen will, muss man etwas dafür tun. Das wird niemand anders für Sie übernehmen. - Das Interview ist vom 

 

4. April 2023. Ein Jahr nach der Befreiung: Zähe Ermittlungen in Butscha. Vor einem Jahr wurde die Stadt Butscha bei Kiew von der russischen Besatzung befreit. Dabei wurden viele mutmaßliche Kriegsverbrechen entdeckt. Wie ist der Stand der Untersuchungen? Angehörige von Opfern berichten.

 

1. April 2023. Putins digitales Waffenarsenal : "Vulkan Files": Russland plant den Cyberkrieg. Russische Geheimdienste planen Desinformation und Angriffe auf zivile Infrastruktur - mit Software des Moskauer Unternehmens Vulkan. Ein Leak offenbart Putins Cyber-Strategie. - Falsch! Sie planen es nicht! Sie tun es einfach, liebe Russlandversteher! -DM

 

1. April 2023. Krieg in der Ukraine. Viel Aufmerksamkeit für fragwürdige Experten. Sie füllen Hallen, schreiben Bücher oder sitzen in Talkshows: vermeintliche Experten zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Dabei gelten viele ihrer Ansichten in der Wissenschaft als abwegig - oder ganz falsch. - Sie sind getrieben vom Antiamerikanismus - und finden in Deutschland viele Fans. -DM

 

30. März 2023. Warum die USA der Ukraine Waffen mit Einschränkungen liefernHaubitzen ohne GPS, Raketenwerfer mit kürzerer Reichweite - die USA liefern der Ukraine einige Waffensysteme nur mit Einschränkungen. Stecken Exportregeln dahinter oder ist es die Angst vor einer Reaktion Russlands? - Solche Hemmungen kennt der russische Aggressor nicht. Putin kennt die tiefsitzende Angst des Westens und weiß sie für seine Ziele zu nutzen. -DM

 

30. März 2023. Der Mann, der den Deutschen erklärt, wie der Russe kämpft. Gert Gawellek hat an einer Militärakademie in der früheren Sowjetunion studiert. Das nützt ihm heute, um der Bundeswehr bei der Vorbereitung auf einen möglichen Krieg gegen Russland zu helfen. - Die vielen Russlandfreunde in Deutschland sollten diesen Artikel lesen! -DM

 

29. März 2023. "Russland will sein Volk mit Kindern aus der Ukraine aufbessern". Warum verschleppt Russland ukrainische Kinder und wie kehrten einige von ihnen auf ukrainisches Gebiet zurück? Die Kinderrechtsbeauftragte des ukrainischen Präsidenten, Daria Herasymtschuk, im DW-Interview.

 

27 März 2023.«Deswegen sage ich: Russland wird den Krieg im Oktober verloren haben»

Der ETH-Militärökonom Marcus Keupp glaubt, er könne das Ende des Ukraine-Krieges berechnen. Diese Prophezeiung verbreitet er in den Zeitungen. Ist eine solche Prognose seriös, und warum riskiert ein Wissenschafter seinen Ruf? - Wir werden sehen... -DM

 

10 März 2023. Ukraine-Krieg und Ostdeutschland "Russland ist Teil der ostdeutschen Identität". Die Debatten über Waffenlieferungen für die Ukraine stoßen in Ostdeutschland meist auf Ablehnung. Das lässt sich aber nicht allein mit Russlandfreundlichkeit erklären, sagt Politikwissenschaftlerin Sarah Pagung. - Ich bin schon ein wenig fassungslos... -DM

 

3. März 2023. Verteidigungsexpertin Claudia Major: „Raus aus der Kuschelecke“. Zum Krieg Russlands gegen die Ukraine bezieht Claudia Major klar Stellung. Ein Gespräch über die Chancen von Verhandlungen und deutsche Versäumnisse.

 

3. März 2023. Als im Westen der Groschen fiel. Die Russen sagten dem CIA-Chef: "Putin fährt auf Sieg". Erst spät verstand der Westen, dass Putin siegen will. Militärexperte Gustav Gressel erklärt, was sich danach verändert hat, und warum ein LKW von Rheinmetall für die Ukraine fast ebenso wertvoll ist wie HIMARS und der Flakpanzer Gepard. 

 

2. März 2023. An der Front herrscht ein Patt. Ist das, weil die Russen ihre gefürchtete Offensive vorbereiten? Oder weil sie nicht zu mehr fähig sind? Der Krieg in der Ukraine ist in eine schwer definierbare Zwischenphase getreten. Beide Seiten stehen unter wachsendem Erfolgsdruck. 

 

28. Februar 2023. Wagenknecht, die die Grenzen zwischen Diktatur und Demokratie nicht erst seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine systematisch verwischt, geht es nicht um Frieden. Es geht ihr um die Zerstörung der Demokratie. - Ich frage nur, um was es denen geht, die ihr hinterlaufen. -DM

 

27. Februar 2023. Ex-General Hodges im Interview "Ich sehe kein Licht am Horizont für Russland". - Es erinnert uns in jedem Fall daran, dass es das eine ist, Demokratie und Freiheit zu wollen. Aber das andere ist es, etwas dafür zu tun. Freiheit ist niemals ein Geschenk. Ich weiß, das klingt jetzt etwas banal, aber freedom is not free, die Freiheit gibt es nicht umsonst. Die Ukraine hat viele Menschen inspiriert und mich persönlich veranlasst, stärker darauf zu achten, was in meinem eigenen Land passiert. Viele Amerikaner halten die Freiheit für selbstverständlich. Viele sind zu träge geworden, die eigene Geschichte zu verstehen. Zu verstehen, dass man kämpfen muss, um die Freiheit zu verteidigen. Wenn man seine Werte verteidigen will, muss man etwas dafür tun. Das wird niemand anders für Sie übernehmen. 

 

25. Februar 2023. Zwangsadoption im Ukraine-Krieg. Die verschwundenen Kinder von Cherson. Der russische Angriffskrieg hat ukrainische Familien auseinandergerissen – Eltern wurden getötet, Kinder zu Waisen. Entführung und Adoption berauben sie nun auch ihrer Heimat und Identität. Wie in Cherson werden beinahe in jedem von der ukrainischen Armee befreiten Ort Fälle von Kindesentführungen bekannt. Tausende Kinder sollen im ersten Kriegsjahr deportiert worden sein. Recherchen von frontal belegen, dass die internationale Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer in Russlands systematische Verschleppung ukrainischer Kinder verstrickt ist. Bilder, die der Redaktion vorliegen, zeigen, wie ukrainische Kinder in die Siedlung Tomilino in der Nähe von Moskau gebracht werden. Dort werden sie offenbar russischen Pflegeeltern übergeben. Die Siedlung Tomilino gehört seit 1990 zu den SOS Kinderdörfern. Seit Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 werden ukrainische Kinder und Jugendliche systematisch nach Russland verschleppt. Viele der Kinder werden zur Zwangsadoption freigegeben und kommen in russische Pflegefamilien. Ziel ist oftmals eine Umerziehung: Die Kinder sollen alles Ukrainische vergessen und stattdessen eine pro-russische patriotische Erziehung erhalten. 

 

25. Februar 2023. Papier zum Ukraine-Krieg : Was China mit dem Zwölf-Punkte-Plan bezweckt. Die chinesische Initiative, um den Ukraine-Krieg zu beenden, stößt international auf unterschiedliche Reaktionen. Einige Beobachter sehen Potenzial für eine Verhandlungslösung in dem Zwölf-Punkte-Plan, andere lesen darin eher Pekings Absicht, sein Image aufzupolieren. Sicher scheint jedoch, dass jeder Satz in dem etwa dreiseitigen Dokument genau abgewogen wurde, und es Chinas Position im internationalen Machtgefüge der Staaten klarmachen soll. Doch was genau schlägt China vor und wie bewerten Experten die Initiative? - Halbgar, wie immer, wenn's aus China kommt. -DM

 

 

24. Februar 2023. 33 Fragen und Antworten zum Krieg gegen die Ukraine. Seit einem Jahr beantworte ich eure Fragen: Sind wir westlicher Propaganda ausgeliefert? Wie zerstört der Krieg die Umwelt? Gibt es noch eine diplomatische Lösung? Hier die wichtigsten Antworten. Isolde Ruhdörfer stellt Fragen und liefert Antworten. Wer sich informieren möchte, kann hier im Krautreporter nachlesen, was Sache ist.

 

22. Februar 2023. Faktencheck: Wie falsche Narrative über ukrainische Flüchtlinge verbreitet werden. Undankbar, gefährlich, parasitär - so werden ukrainische Geflüchtete in einschlägigen Medien und Social-Media-Kanälen dargestellt. Wir erklären, warum die Taktik oft verfängt und wie man sie dennoch erkennen kann. - Seit Russlands Überfall auf die Ukraine haben andere europäische Länder nach UN-Angaben mehr als acht Millionen Menschen (8.054.405573, Stand 13. Februar 2023) aus der Ukraine als Flüchtlinge aufgenommen und registriert. Vielerorts wurden sie mit großer Solidarität und Hilfsbereitschaft empfangen. Doch es wurden auch Falschnachrichten, Hass- und Desinformationskampagnen über sie verbreitet, sagt Julia Smirnova vom Institute for Strategic Dialogue (ISD). "Das waren Falschmeldungen über angebliche Verbrechen oder Anschläge, die den Geflüchteten zugeschrieben wurden." - 

 

20. Februar 2023. Die Apokalypse von Marjinkawie Russland eine Stadt dem Erdboden gleichmacht. Seit Monaten dringen aus der ukrainischen Frontstadt Marjinka kaum Nachrichten. Videos aus russischen Militärquellen geben nun jedoch eine Vorstellung von der dortigen Kriegshölle. In Marjinka ist fast jedes Leben ausgelöscht worden.

 

6. Februar 2023. Russland wirft immer mehr Truppen an die Front und bringt die Ukrainer an drei Abschnitten in Bedrängnis. Die militärische Lage in der Ostukraine entwickelt sich zuungunsten der Verteidiger. Die Ukrainer haben die Initiative verloren; Russland kann seine massiven Truppenverstärkungen zunehmend zum eigenen Vorteil nutzen – allerdings zu einem enormen Preis.

 

20. Januar 2023. Der Panzer, der den Krieg verkürzen könnte. Nach langem Zögern hat Bundeskanzler Olaf Scholz grünes Licht für die Lieferung von Leopard-2-Panzern gegeben. Die Waffen könnten der Ukraine einen entscheidenden Vorteil verschaffen.

 

20. Januar 2023. Deutschland setzt seinen Ruf aufs Spiel, schreibt Eric Gujer, Chefredakteur der Neuen Zürcher Zeitung. - Die Deutsche Bahn und die Bundeswehr haben viel gemeinsam. Beide sind in jämmerlichem Zustand. Beide sind Opfer einer postmodernen Politik, die Deutschland wie ein Entwicklungsland aussehen lässt. Das Ausland wundert sich. Die Bundeswehr hat inzwischen in der Nato einen Ruf wie die Deutsche Bahn im zivilen Leben. Das Ausland blickt auf die Bundesrepublik und fragt sich, was aus ihren Tugenden wie Tüchtigkeit und Organisationsgabe geworden ist. Ist Deutschland eigentlich noch Deutschland oder längst eine Villa Kunterbunt? Der allmähliche Abstieg hat sicher etwas damit zu tun, dass die so geschätzten wie gefürchteten deutschen Stärken Mitte der achtziger Jahre als Sekundärtugenden verhöhnt wurden, mit denen man ein KZ betreiben könne. Die Bundesrepublik fand damals zu sich selbst und befreite sich von vielen Traditionen – allerdings auch von manchen guten. - Die Politik debattiert ständig über Hartz IV, Mütterrente, Baukindergeld, Elternzeit, Doppelwumms und Bürgergeld, aber nur sehr selten über die Streitkräfte oder den Zustand der Infrastruktur. - Seit langem der bitterste Kommentar. Er zeigt den Blick von außen auf meine Heimat. ...Entwicklungsland... Könnte es sein, dass es genau so gekommen ist, wie es die Wähler gewollt haben...? Gestern habe ich gehört, um die Munition zu produzieren, die von der Ukraine an einem Tag verschossen wird, würde es in Deutschland ein halbes Jahr dauern. -DM

 

15. Januar 2023. Kreml hat sich verkalkuliert. Putin hat ein gewaltiges Öl-Problem. Russland muss sein Öl verramschen. Damit gerät der Staatshaushalt ins Wanken. Die Zentralbank warnt vor den Folgen von Krieg und Sanktionen.

 

13. Januar 2023. Putin ohne Plan, Kreml ohne Logik. Niemand weiß was kommt. Keine Logik, kein Plan. Alles hängt von einem einzigen Menschen ab, und was in ihm vorgeht, weiß keiner. Sogar ein Atomkrieg ist denkbar... -DM

 

12. Januar 2023. Intrigen in Moskau: Der nächste General ist an der Reihe: Putin wechselt erneut seinen Oberbefehlshaber im Ukraine-Krieg aus. General Surowikin, der Favorit vieler Hardliner in Moskau, hat seine bisherige Führungsrolle verloren. Seine Ausbootung hat mit militärischer Logik wenig zu tun. Es geht vielmehr um einen Machtpoker hinter den Kremlmauern.

 

11. Januar 2023. Dichtung oder Wahrheit? Sechs Wikingermythen und ihre Hintergründe.
DNA-Analysen und archäologische Funde liefern überraschende Einblicke in das Leben der Wikinger – und widerlegen so manchen Mythos. Hochgewachsene, blonde Barbaren mit stechend blauen Augen und gehörnten Helmen, die Dörfer plündern und blutige Rituale durchführen – das ist das weitverbreitete Bild der Wikinger. Aber entspricht es der Realität oder basiert unsere Vorstellung von den Kriegern aus dem hohen Norden auf ausgedachten Geschichten?

 

11. Januar 2023. Zwei Jahre Brexit: Das britische Eigentor. Obwohl das Pfund an Wert verliert, hinkt der Export. Bürokratische Hürden lähmen den Handel zusätzlich. Auch sonst ist der Brexit eine Katastrophe.Der Brexit-Deal trat am 1. Januar 2021 in Kraft. Die vergangenen zwei Jahre waren auch deswegen bitter, weil die Briten erleben mussten, wie gering das internationale Interesse an ihrer Wirtschaft ist. - Es ist selten, dass ein Land freiwillig verarmt. Aber die Briten haben sich dafür entschieden.

 

4. Januar 2023. Die Ukraine und ihr erdrückender grosser Bruder: Die Sowjetzeit vergiftet das Verhältnis bis heute. Vor hundert Jahren wurde die Sowjetunion gegründet. Was die herrschenden Kommunisten als völkerverbindende Union anpriesen, war in Wirklichkeit eine brutale Zwangsehe – gerade für die Ukraine. Ein Rückblick mit historischen Bildern erklärt die Gründe.

 

4. Januar 2023. Russlands Krieg gegen die Ukraine und die Folgen. Wie Putins Krieg Russlands Geschäftsmodell zerstört hat. Wegen des Krieges in der Ukraine hat die russische Wirtschaft Europa verloren - den Hauptabsatzmarkt für ihre wichtigsten Exportgüter und den größten ausländischen Investor. - Gazprom und Rosneft in Deutschland vor einem Scherbenhaufen. - Russlands Geschäftsmodell war auf die EU ausgerichtet. - Weitgehender Verlust des EU-Marktes für Öl, Gas und Kohle. - Den schmerzlichsten Schlag versetzte dabei das EU-Embargo auf Öllieferungen aus Russland auf dem Seeweg. Diese Maßnahme konnte ihre volle Wirkung noch gar nicht entfalten, denn sie ist erst am 5. Dezember in Kraft getreten, da die europäischen Unternehmen Zeit brauchten, um sich auf andere Lieferanten und Transportwege umzustellen. - Russland fehlen Zeit, Geld und Fachkräfte. - Der Kreml verkündet zwar, er würde neue Gaspipelines gen Osten verlegen, aber dafür braucht Russland sehr viel von dem, was es gegenwärtig nicht hat und in ausreichendem Maße wohl auch nicht mehr haben wird: Zeit, Geld und Fachkräfte. Denn der Verlust des europäischen Absatzmarktes wird sich jetzt von Monat zu Monat immer bemerkbarer machen, die eigenen Finanzreserven werden dagegen weiter im Krieg verbrennen, vom internationalen Kapitalmarkt bleibt man abgeschnitten, und das Land hat bereits Hunderttausende an der Front gefallene, verkrüppelte oder ins Ausland geflohene arbeitsfähige Männer verloren. - Eine halbwegs funktionierende Alternative zu dem nun zerstörten europaorientierten Geschäftsmodell Russlands wird der Kreml also nicht so schnell aufbauen können. 2023 werden das immer mehr Russen immer stärker und immer öfter zu spüren bekommen.


28. Dezember 2022. Pattsituation im Donbass : Warum Moskau die Belagerung Bachmuts aufgibt. Seit Kriegsbeginn versucht Russland, die strategisch wichtige Stadt Bachmut im Donbass einzunehmen. Doch bisher scheitert Moskau dort, die ukrainische Verteidigung zu knacken. - "Belagerung Bachmuts aufgibt" heißt es in der Überschrift. Wir werden sehen, ob es geschehen wird. -DM

 

26. Dezember 2022.  «Die grosse Lüge»: Das sind die wichtigsten Punkte aus dem Abschlussbericht zum Sturm aufs Capitol. Die Untersuchungskommission zu den Vorfällen am 6. Januar 2021 bewertet den Angriff auf das US-Capitol als Teil von Trumps «mehrstufigem Plan» zur Rückkehr an die Macht. Sie empfiehlt, ihn für zukünftige Ämter zu sperren.

 

21. Dezember 2022.  Warnung im Staats-TV: Russische Soldaten planen Invasion in Deutschland und den USA. Im russischen Staatsfernsehen werden erneut Invasionspläne verkündet. „Putins Stimme“ spielt abermals die Hauptrolle.

 

9. Dezember 2022.  Deutschland ist wie sein Fussball: Selbstgefällig und bequem. 2022 ist ein Pleitenjahr für die Bundesrepublik: Hohe Energiepreise, gescheiterte Russlandpolitik und jetzt noch das Aus in Katar. Das Land ist wieder mal ziemlich weit unten angekommen. Aber Deutschland hat einen Trumpf. - Ein Kommentar von Eric Gujer, Chefredaktor der «Neuen Zürcher Zeitung». -DM

 

3. Dezember 2022. Wo greifen die Ukrainer nun an? Nach der Befreiung von Cherson stellt sich die Frage, wie der Krieg weiter verlaufen wird. Bringt der Winter die Kämpfe zum Stillstand, oder kommt es zu neuen überraschenden Durchbrüchen? Ein Blick auf die fünf wichtigsten Frontabschnitte liefert Hinweise.

 

3. Dezember 2022. Atomsprengköpfe zuvor entfernt London: Russen feuern Waffen ohne Munition ab. Am Boden verliert Putins Armee immer mehr Gebiete, nun sollen Großangriffe aus der Ferne die ukrainische Infrastruktur zerstören. Doch inzwischen mangelt es laut britischem Geheimdienst auch an ausreichend Langstreckenraketen - weshalb mit nuklearfähigen Marschflugkörpern improvisiert werden müsse.

 

1. Dezember 2022. Deutschland anerkennt den Holodomor als Völkermord – was geschah damals in der Ukraine? Bis heute sind die Verbrechen Stalins vor 90 Jahren in der Ukraine einer breiteren Öffentlichkeit kaum bekannt. Um die Sowjetherrschaft durchzusetzen und den Widerstand der Bauern zu brechen, ging der Kreml über Leichen.


28. November 2022. Operation «fauler Hering»: Putin führt einen Informationskrieg gegen den Westen. Die Journalistin Jessikka Aro zeigt, wie Russlands «Armee der Trolle» funktioniert. Hackerangriffe und koordinierte Einflussnahmen. Wie von Moskau aus versucht wird, Konflikte anzuheizen.

 

24. November 2022. Milleys unbequeme Wahrheit?: Der oberste US-Militär glaubt nicht an einen schnellen Sieg der Ukraine – und löst Ärger aus. Der US-Generalstabschef sagt wiederholt öffentlich, was nur wenige in der US-Regierung und Kiew so explizit hören wollen. Er sieht die Zeit für Friedensverhandlungen gekommen. - Andere Militärs widersprechen ihm.

 

19. November 2022. "Neues Feindbild entstanden". Warum Kreml-Propaganda in Deutschland fruchtet. Russische Verschwörungsmythen stoßen in Deutschland auf immer mehr Anklang, zeigt eine Studie. Autorin Pia Lamberty ist nicht überrascht: Jahrelange Propaganda trifft in der Krise auf fruchtbaren Boden. Moskau verfolge damit ein Ziel - dem es bereits näher kommt. Russische Verschwörungsmythen sind nicht mehr nur ein Informationsproblem, sondern ein Demokratieproblem. - Alle plem-plem! -DM

 

18. November 2022. Zehn Irrtümer, die der ukrainische Sieg in Cherson widerlegt hat. Eine Woche nach der Befreiung von Cherson ist es Zeit für eine Zwischenbilanz: Wo steht die Ukraine im Krieg gegen Russland? Und welche Erkenntnisse lassen sich aus dem Erfolg im Süden für die Zukunft gewinnen? - Mich freut, dass nun auch die Russlandversteher in Deutschland endlich einen auf den Deckel gekriegt haben. -DM

 

17. November 2022. Erste LNG-Tanker legen im Januar in Wilhelmshaven an. Mitte Januar sollen die ersten LNG-Tanker in Wilhelmshaven ankommen. Zu diesem Zweck ist am Dienstag der bundesweit erste Anleger für die Ankunft von Flüssigerdgas fertiggestellt geworden.

 

Unterlassungsanspruch in 11 von 14 Punkten aufgegeben. Krone-Schmalz rudert bei Abmahnung gegen Historikerin zurück. Nachdem eine Historikerin der früheren ARD-Korrespondentin vorwarf, sie verbreite Falschaussagen und stehe dem Kreml nah, reagierte Krone-Schmalz mit einer Abmahnung. Jetzt zieht sie diese weitgehend zurück. Aus Sorge vor einer Gegenklage? - Krone-Schmalz hat 2008 die Puschkin-Medaille im Namen des Präsidenten der Russischen Föderation verliehen bekommen, und viele ihrer Aussagen kann man eigentlich nur mit einem Kopfschütteln quittieren. -DM

 

13. November 2022. Überlebende Russen berichten. "Ganze Bataillone von Mobilisierten sterben in Schützengräben". Mobilisierte Soldaten sollen die russische Verteidigungslinie stopfen. Dafür werden sie an der Front wortwörtlich ausgesetzt. Auf sich allein gestellt und schlecht ausgerüstet versuchen sie irgendwie, Artillerie, Drohnen und Raketen zu überleben. Das gelingt nur den wenigsten, wie Rückkehrer berichten. "Von 570 Menschen sind 29 unversehrt geblieben, 12 weitere sind verletzt. Der Rest ist erledigt."

 

12. November 2022. Eingeklemmt zwischen Frontlinie und Dnipro: Wie Russland der schwierige Rückzug aus Cherson gelingen konnte. Die russischen Truppen am rechten Flussufer befanden sich in einer prekären Lage. Dennoch scheint es sich beim Rückzug aus Cherson um eine relativ erfolgreiche Operation der Russen gehandelt zu haben – zumindest nach dem bisherigem Erkenntnisstand. Obwohl seit Wochen Gerüchte über einen Truppenabzug zirkulierten, waren zahlreiche Beobachter davon überrascht, wie schnell dieser tatsächlich durchgeführt werden konnte. - Da die Brücken weitgehend zerstört waren, mussten sie mit Fähren und Booten übersetzen. -DM

 

11. November 2022. Russen verwüsten Cherson - Ukraine befreit weitere Orte. Während ukrainische Soldaten kurz vor Cherson stehen, versuchen Moskaus Truppen in der Stadt wichtige Infrastruktur zu zerstören. Moskau hat nach eigenen Angaben mit dem Rückzug seiner Truppen aus der südukrainischen Stadt Cherson begonnen. - Fiasko oder Falle: Was hinter Russlands Cherson-Rückzug steckt. Nach dem Scheitern des Vormarschs auf Kiew und dem Rückzug bei Charkiw gilt dies als weitere militärische Niederlage Russlands und ein großer symbolischer Erfolg für die Ukraine. Damit sendet die Ukraine ein wichtiges Signal dem Westen - es lohnt sich, das Land weiter zu unterstützen. - "Cherson ist für Putin ein Riesenproblem"

 

3. November 2022. Die russischen Bodentruppen versuchen, den Krieg in der Ukraine vorerst einzufrieren. Der Kreml hat jüngst die Aufmerksamkeit von der Front weggelenkt: mit Angriffen auf die Infrastruktur und wilden Gerüchten. Während die Welt über die «schmutzige Bombe» rätselt, zeichnet sich eine nächste, gefährliche Phase auf dem Gefechtsfeld ab.

 

1. November 2022. Die SPD hat eine ungesunde Schwäche für Diktaturen. Prominente Sozialdemokraten werben um Verständnis für Autokraten. Nach Steinmeier, Schröder und Scholz stellt sich nun auch der langjährige Vorsitzende Gabriel in diese unrühmliche Tradition. Die SPD sollte Abschied nehmen von ihrer realpolitischen Lebenslüge.

 

25. Oktober 2022. Kriegsverbrechen durch Getreideklau? Russland exportiert große Mengen gestohlenen Getreides aus der Ukraine und verkauft es auf dem Weltmarkt - laut Völkerrechtlern ein mögliches Kriegsverbrechen. Frachtlisten, die der NDR einsehen konnte, belegen erstmals den Umfang und die Logistik.

 

20. Oktober 2022. In Europa geht die Angst um, Putin könnte angesichts seiner militärischen Misserfolge zu taktischen Atomwaffen greifen – doch wie würde ein solches Szenario aussehen? Ein Angriff mit Atomwaffen würde Russland auf dem Gefechtsfeld militärisch wenig bringen. Damit zu drohen, ergibt für Moskau aber durchaus Sinn.

 

20. Oktober 2022. Russischer General spricht von „schwieriger Lage“: Ukraine wirft Russland Propagandashow mit Evakuierungen von Cherson vor. Putins neuer Kommandeur hat eine düstere Prognose für Cherson. Die pro-russische Verwaltung zieht sich wegen angeblicher ukrainischer Angriffe zurück. Kiew spricht von Falschnachrichten. - Was ist wirklich los in Cherson? Die Lage ist unübersichtlich. -DM

 

18. Oktober 2022. Atomwaffenexpertin bei ntv.de "Das geht weit über die bisherige Nukleardoktrin hinaus". Jana Baldus von der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung sieht in Putins Rhetorik Hinweise, dass Russland einen Atomwaffeneinsatz legitimieren will. Ob seine Drohungen ernstgemeint sind, könne man nicht einschätzen, sagt sie: "Wenn uns dieser Krieg etwas gelehrt hat, dann, dass man auch mit Horrorszenarien rechnen sollte." - Wie krank muss man sein, um einen Krieg gegen den Nachbarn anzuzetteln und dann der Welt mit Atombomben zu drohen? -DM

 

8. Oktober 2022. Putin mit dem Rücken zur Wand: Steht eine russische Niederlage bevor? Die Ukraine gewinnt im Angriffskrieg zunehmend die Oberhand – ein Sieg für Putin wird immer unwahrscheinlicher. Daher will er den Krieg schnellstmöglich beenden.

 

5. Oktober 2022. Waffen, Kredite, Hilfsgüter. Welche Länder unterstützen die Ukraine am meisten? Deutschland wird häufig für seine angeblich zu geringe Unterstützung für die Ukraine kritisiert. Wer unterstützt die Ukraine wirklich am meisten? Und mit was? Ein Vergleich in Zahlen.

 

5. Oktober 2022. So entwickelt sich der Ukraine-Krieg – klicken Sie sich Tag für Tag durch die Karte der NZZ. Die russische Armee ist in die Ukraine eingefallen. Im Südosten wird weiterhin gekämpft. Der gegenwärtige Frontverlauf und die wichtigsten Ereignisse des Krieges im Überblick.

 

4. Oktober 2022. Russlands Militärführung steht in der Schusslinie – indirekt aber auch Putin. In Russlands Streitkräften ist ein offenes Machtgerangel ausgebrochen. Auf dem Spiel steht letztlich auch die Autorität des Kremlchefs Putin.

 

16. September 2022. Der Kriegsverlauf in der Ukraine im Ticker. Selenskyj meldet Fund von Massengrab in zurückeroberter Stadt Izium. - Die Russen haben bei ihrer Flucht Hals über Kopf zahlreiches Kriegsmaterial zurückgelassen. Offenbar hat bei dieser überstürzten Flucht niemand daran gedacht, dass die Ukraine das Gebiet zurückerobern würde, um die russischen Kriegsverbrechen aufzudecken. -DM

 

13. September 2022. Das Wunder von Charkiw: Wie ist der Erfolg der ukrainischen Gegenoffensive zu erklären? Wie ein Kartenhaus ist die russische Herrschaft im Nordosten der Ukraine eingestürzt. Militärexperten werden den Überraschungsangriff der Ukrainer wohl noch lange studieren. Aber bereits jetzt sind die wichtigsten Gründe für den spektakulären Erfolg erkennbar. - Und Putin weiht derweil ein Riesenrad ein. Dieses, angeblich das größte Europas, hat aber schon am Tag der Einweihung seinen Geist aufgegeben. -DM

 

11. September 2022. Russlands Schlappe in der Provinz Charkiw: was Bildquellen über die Offensive der Ukrainer verraten. Emotionale Szenen, wehende Flaggen und zurückgelassene russische Militärfahrzeuge: Bilder und Videos zeigen, was ukrainische Truppen bei ihrem triumphalen Vorstoss im Nordosten des Landes erleben.

 

10. September 2022. Putins großer Bluff. Wie Russland den Wirtschaftskrieg verliert. Damit sorgen die westlichen Sanktionen zwar nicht für einen Kollaps der russischen Wirtschaft, aber schaden ihr doch ganz erheblich. Von den internationalen Finanzmärkten abgekoppelt, konfrontiert mit massiven Verlusten, rutscht die russische Wirtschaft in eine Kreditkrise. Diese hat inzwischen auch die mittleren und Kleinbetriebe erreicht. Daher gibt der Kreml monatlich – zusätzlich zu den direkten Kriegskosten – einige hundert Mio. Rubel für Finanzhilfen an Unternehmen aus, subventioniert Kredite und Hypotheken, springt für insolvente Firmen ein, nationalisiert und fusioniert schwächelnde Unternehmen auf eigene Kosten, erhöht Löhne und Renten, um die Folgen der Inflation aufzufangen. Das kostet mehr, als der Staat mit Gas und Öl verdient. Inzwischen musste Putin sogar den 197 Mrd. Dollar schweren Staatsfonds anzapfen, um das wachsende Defizit im Haushalt zu decken. - Dennoch kann Putin noch lange Krieg führen. Russland kämpft auf fremdem Territorium, die besetzten Gebiete der Ukraine kann es ausplündern. Auch hat es vorerst, was es für den Krieg braucht: Geld, Waffen, Nahrungsmittel und Menschenmaterial – selbst wenn die Geldreserven schwinden, die Rüstungsproduktion ins Stocken gerät und das Kanonenfutter ausgeht. Denn die wirtschaftlichen Verluste lassen sich eine Weile mit Geldspritzen übertünchen, Putin kann Söldner kaufen und den Rest der russischen Wirtschaft ausschlachten, um die Rüstungsindustrie weiter am Laufen zu halten. Kurzum: Die Sanktionspolitik wirkt, wenn auch nicht so rasch, wie das einige Enthusiasten erwartet haben. Wenn der Westen den Wirtschaftskrieg konsequent führen will, bleibt nur eins: den Druck weiter erhöhen, die Sanktionen weiter verschärfen. Auch im Wirtschaftskrieg gilt es, sich nicht vom Nebel des Krieges und von der Propaganda des Gegners einschüchtern zu lassen. - Gut recherchierte umfangreicher Artikel, der Putins Propaganda als große Lüge entlarvt. -DM

 

8. September 2022. «Wir können plötzlich eines Nachts kommen»der türkische Präsident droht Griechenland offen mit einer Invasion. - Erdogan malt das griechische Feindbild in immer schrilleren Farben: Das hat mit der Innenpolitik zu tun, aber auch mit geostrategischen Verschiebungen im östlichen Mittelmeer.Die Hoffnung, dass der Ukraine-Krieg und die strategische Bedeutung der Türkei diesen Trend umkehren würden, ist seit dem unwürdigen Gezerre um die Nato-Mitgliedschaft Schwedens und Finnlands verflogen. Die Türkei wird auf absehbare Zeit als unsicherer Kantonist im westlichen Bündnis gelten. - Griechenland profitiert davon seit längerem. - Erdogan droht dem Natopartner Griechenland, ihm ist alles zuzutrauen! -DM

 

8. September 2022. Ukrainische Truppen eröffnen zweite Schlacht im Norden. Überraschender Vorstoß im Osten der Ukraine: Weit abseits der Gefechte bei Cherson gehen ukrainische Einheiten an der Front im Osten zum Angriff über. Gerät Putins Invasionsarmee auch dort in die Defensive? - Im Krieg in der Ukraine zeichnen sich umwälzende Bewegungen ab: Das russische Militär verliert allem Anschein nach zunehmend die militärische Initiative. Jüngsten Berichten zufolge sehen sich die russischen Invasoren längst nicht mehr nur im Süden der Ukraine bei Cherson mit ukrainischen Gegenangriffen konfrontiert.Noch ist allerdings unklar, ob die etwaigen ukrainischen Erfolge am Siwerskyj Donez wirklich den Beginn einer zweiten Großoffensive markieren - oder ob sie tatsächlich nicht viel mehr darstellen als nur taktisch begrenzte Entlastungsangriffe. Ihren Hauptzweck dürfte die Attacke bei Charkiw jedoch schon jetzt erfüllt haben: Putins Generäle können die Bedrohung der zunehmend erstarkenden Verteidiger der Ukraine nicht einfach ignorieren. Kiew versucht, die russischen Besatzer an mehreren Stellen der Front unter Zugzwang zu setzen. - Aufwachen! deutsche Politiker! die Ihr die Ukraine immer wieder auffordert, sie mögen ihre Niederlage anerkennen und sich ergeben! Zögerlichkeit hilft nur den Russen. -DM

 

6. September 2022. Interview der NZZ mit MP Michael Kretschmer (Sachsen). «Die Waffen müssen schweigen, das Sterben muss aufhören, sonst stürzt die ganze Welt ins Chaos» - Mit seiner Forderung, den Krieg in der Ukraine «einzufrieren», hat der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer viele irritiert. Im Gespräch verteidigt er seinen Kurs. Es komme jetzt auf jeden Tag an. Deutschland drohe der wirtschaftliche Niedergang. Mit Ihrer Forderung fallen Sie der Ukraine da facto in den Rücken. Die Streitkräfte des Landes sind zuletzt in die Offensive gegangen, während Russlands Truppen seit Mitte August keine nennenswerten Geländegewinne mehr verzeichnen konnten. Den Status quo jetzt «einzufrieren», würde bedeuten, den Invasoren die Gelegenheit zu geben, sich zu sammeln und den Krieg später mit neuer Wucht wieder aufzunehmen. - Kretschmer ist in großer Sorge, aber sein Vorschlag würde in erster Linie den Russen nützen. -DM

 

5. September 2022. Putins Truppen werden im Süden schrittweise zurückgedrängt. Die Ukrainer haben bei ihrer vor einer Woche gestarteten Gegenoffensive Erfolge erzielt. Die Kämpfe sind jedoch verlustreich. Erst längerfristig dürfte die russische Armee westlich des Flusses Dnipro in eine unhaltbare Lage geraten.Allerdings sind die ukrainischen Gebietsgewinne noch überaus bescheiden. Ob sie in einem vernünftigen Verhältnis zu den erlittenen Opfern unter den eigenen Soldaten stehen, lässt sich angesichts der schlechten Informationslage nicht sagen. Berichte über überfüllte Spitäler in der Region und dringende Aufrufe zum Blutspenden deuten jedoch darauf hin, dass die Offensive verlustreich ist. 

 

4. September 2022. Eine pro-russische Kampagne? Baerbocks Aussage, die Sanktionen gegen Russland beizubehalten, "egal, was meine Wähler denken", entfachte eine heftige Debatte. Erste Analysen deuten auf eine gezielte pro-russische Desinformationskampagne hin. - Die Giftmischer sind in Sachen Baerbock aktiv wie lange nicht. Könnte man sagen - viel Feind, viel Ehr'? Frau Baerbock, machen Sie weiter so, auch wenn AfD, extreme Linke und Russland schäumen! -DM

 

1. September 2022. General a.D. zeichnet düsteres Bild "Müssen uns über unsere Sicherheit massiv Sorgen machen". Die Ukraine will mit einer Großoffensive Russland aus dem eigenen Staatsgebiet verdrängen. Militärexperte Erich Vad nennt die von Kiew ausgerufenen Ziele unrealistisch. Zudem warnt der General a.D.: Deutschland sei einer möglichen Agression von außen schutzlos ausgeliefert. - Erich Vad ist skeptisch und sieht die Bundesrepublik militärisch schwach aufgestellt. Zitat: "Das ist nicht viel!" -DM

 

30. August 2022. Kiew: Holen unser Land zurück. Moskau erklärt Gegenoffensive für "jämmerlich gescheitert". Der ukrainische Präsident Selenskyj ruft die russischen Soldaten auf, vor Gegenangriffen seiner Truppen zu fliehen. Über Einzelheiten der Offensive will er jedoch nicht sprechen. Die russische Seite dementiert ukrainische Erfolge. Ein halbes Jahr nach dem Eindringen russischer Truppen in den Süden der Ukraine hat die ukrainische Armee eine Gegenoffensive begonnen.

 

29. August 2022. Russland versucht, Zeit zu gewinnen. Im Donbass sind kaum noch Geländeverschiebungen zu erkennen. Derweil verändert sich das russische Narrativ: Moskau führt ein propagandistisches Verzögerungsgefecht.

 

29. August 2022. Der Westen überschätzte Putin massiv – nun ist der Nimbus zerstört: Ist Russland ein gescheiterter Staat? Putin hat verloren. Seine historische Fehlentscheidung macht deutlich, wie wenig drei Jahrzehnte der Reformversuche bewirkt haben. - Auch Länder, die weitab von den Schlachtfeldern liegen, sind in der vernetzten Welt Teil des Kampfgeschehens. Die westlichen Gesellschaften werden sich daher ihrer Verletzlichkeit bewusst. Zum allmählichen Aufwachen gehört, dass man den Gegner dämonisiert. Russland erscheint als übermächtige Kriegsmaschinerie, welche die westlichen Schwachstellen meisterhaft ausnutzt. Mit der Realität hat das wenig zu tun. Wenn man den Krieg nicht nur als militärisches Ringen begreift, sondern als Summe aller politischen und wirtschaftlichen Faktoren, hat Putin die Auseinandersetzung verloren. Der Nimbus der russischen Streitkräfte ist nach sechs Monaten Krieg zerstört. Westliche Beobachter waren davon ausgegangen, dass die Armee nach postsowjetischem Zerfall umfassend modernisiert worden war. Welch ein Irrtum. Der deutsche Kanzler Helmut Schmidt nannte die Sowjetunion «Obervolta mit Atomraketen». Drei Jahrzehnte der Reformversuche haben an der Gültigkeit des Aphorismus nichts geändert. Auch heute untermauern nur Atomwaffen die geopolitischen Ambitionen dieses in seiner Vergangenheit gefangenen Schwellenlandes. Eine schwärzere Bilanz ist für Putin und sein Werk kaum denkbar.

 

27. August 2022. Droht Deutschland eine Abwanderungswelle? Die Produkte von Hellma Materials sind wichtig für die Chipindustrie, die Nachfrage ist riesig. Doch statt am Heimatort Jena baut der Konzern nun in Schweden, weil Strom dort viel günstiger ist. Ist das erst der Anfang? - Der Artikel verblasst: Nur für Abonnenten. -DM

 

25. August 2022. Hier parkt Aeroflot neue Airbus A350, um sie auszuschlachten. Während Flughäfen in Europa diesen Sommer unter dem Ansturm von Reisenden ächzen, machen neueste Satellitenaufnahmen auf dem Moskauer Hauptflughafen Scheremetjewo ein anderes Drama sichtbar: Seit dem Ukrainekrieg wird dieser immer mehr zu einem Flugzeugfriedhof. Grund für den aus Sicht von Flugzeugfans grausamen Akt ist die pure Not. Seit die westlichen Staaten in Folge des Überfalls auf die Ukraine die Lieferung von Flugzeugen und deren Komponenten weitgehend verbieten, sind Ersatzteile knapp. Denn anders als Konsumgüter unterliegen die anspruchsvollen Geräte strengen Ausfuhr- und Verbleibskontrollen.

 

25. August 2022. Todesangst im Atomkraftwerk Saporischschja. Putin plant angeblich gezielte Reaktorkatastrophe. Die „New York Times“ sieht Indizien für eine Operation unter falscher Flagge. Moskau möchte dann Kiew die Schuld für die Verstrahlung geben. Plant Wladimir Putin einen inszenierten Atomunfall in dem von russischen Truppen besetzten Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine? Um dann der Ukraine die Schuld daran zu geben, dass Radioaktivität austritt und die Gesundheit von Millionen bedroht? - Die neuen Vorwürfe gehen über das allgemeine Kriegsrisiko hinaus. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beschuldigte Moskau bei seinem Treffen mit UN-Generalsekretär António Guterres und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyib Erdogan am Donnerstag in Lviv, es wolle eine Atomkatastrophe gezielt herbeiführen. - Er möchte erreichen, dass westliche Regierungen die militärische Unterstützung der Ukraine aufgeben und er einen Waffenstillstand zu seinen Bedingungen schließen kann. Mal droht der Kreml mit dem Einsatz von Atomwaffen, mal warnt er vor Reaktorkatastrophen in einem der ukrainischen Akws, anfangs Tschernobyl, nun Saporischschja. - Im Akw Saporischschja „arbeiten ukrainische Atomexperten seit langem unter vorgehaltener Waffe. Russische Truppen lagern Waffen in einem Atomkraftwerk und beschießen von dort aus Ukrainer.“

 

23. August 2022. Moskauer Ökonom berichtet. Putin kann Sanktionen nicht über China ausgleichen. Laut Jakowlew unterstützen die meisten Geschäftsleute den politischen Kurs nicht, haben allerdings auch keinen Einfluss darauf. "Eines wird in unseren Gesprächen mit Firmenvertretern immer wieder deutlich: Diese Leute hätten den Krieg nicht begonnen." Der Geschäftswelt bleibe "nichts anderes übrig, als zu tun, was sie schon immer getan hat: irgendwie zu überleben. Davon profitiert die russische Wirtschaft natürlich. Man muss aber verstehen, dass das mit Rückhalt für Putin nichts zu tun hat."

 

22. August 2022. FDP-Mann Faber zu Ukraine-Reise "Wir unterschätzen die Brutalität der Russen". Eine Woche lang bereist der FDP-Verteidigungspolitiker Marcus Faber die Ukraine. Im Interview mit ntv.de zeigt er sich beeindruckt von der Entschlossenheit der Menschen im Lande, den Krieg gegen Russland zu gewinnen. Er beschreibt das brutale Vorgehen der Russen und den Nutzen deutscher Waffen wie der Panzerhaubitze 2000. Von den seitens Deutschland und der Niederlande gelieferten 15 Systemen seien derzeit aber nur noch wenige im Einsatz. - Aber philosophische Debatten, wie wir sie in Deutschland teilweise führen, haben nichts mit der Realität zu tun. Sie meinen Überlegungen zu einem baldigen Waffenstillstand? Die Ukrainer haben 2015 die Erfahrung gemacht, was passiert, wenn man einen Waffenstillstand aushandelt, der dann nicht hält. Er gibt den Russen nur die Gelegenheit, sich auf einen neuen Angriff vorzubereiten. Diesen Fehler haben sie einmal gemacht, den werden sie kein zweites Mal machen.

 

22. August 2022. Euphorische Konsumenten, Firmen in Nöten: Russlands irrationaler Optimismus. Viele Russen wollen nichts wissen von Krieg und Sanktionen und schauen auf wundersame Weise optimistisch in die Zukunft. Zahlreiche Unternehmer sind dagegen schon mitten in der Krise und fahren Investitionen zurück. Die neue Normalität, in der sich Russland einzurichten scheint, wirkt absurd. Gerade auch vor dem Hintergrund der düsteren Wirtschaftsaussichten, die sich an staatlichen Statistiken ablesen lassen. Doch vorläufig sind die wirtschaftlichen Auswirkungen noch längst nicht für alle Russen spürbar. Viele wollen auch nichts wissen von schlechten Aussichten. Ökonomen halten diesen Optimismus für irrational. - Alles klar auf der Andrea Doria! -DM

 

19. August 2022. Wurden russische Truppen in die Falle gelockt? Das Rätsel der ausbleibenden ukrainischen Offensive im Süden. Mitte Juli kündigte Kiew eine große Offensive in Cherson im Süden der Ukraine an. Von der ist bisher wenig zu sehen. Was steckt dahinter? Eine Analyse.

 

19. August 2022. Russische Soldaten berichten von ihren VerbrechenIch gestehe, dass ich Zivilisten exekutiert und Bürger bestohlen habe“. Immer mehr Berichte russischer Soldaten über Gräueltaten in der Ukraine werden öffentlich. Die Unzufriedenheit bei Moskaus Truppen scheint groß. - Noch sind es nur wenige, und doch bestätigen ihre Berichte Anschuldigungen, die bereits seit Kriegsbeginn gegen die russische Armee erhoben werden: Dass sie grundlos Zivilisten foltert, tötet, entführt und deren Häuser plündert. Dass sie Angehörige daran hindern, die Toten zu begraben. - Ein Großteil der russischen Armee sei unzufrieden mit der russischen Regierung, mit Putin und seiner Politik und mit dem Verteidigungsminister Sergej Shoigu. -

 

16. August 2022. Sanktionen gegen Russland. Bleibt dabei, sie wirken. Auf den Einmarsch in die Ukraine reagierte der Westen prompt und verhängte harte Sanktionen gegen Russland. Diese werden nun aber immer lauter kritisiert, manche wollen sie sogar beenden. Ganz schlechte Idee, findet die Publizistin Ulrike Herrmann.

 

11. August 2022. Russlands Armutsarmee. "Jugend aus Moskau lässt man nicht sterben". Schätzungsweise mehr als 100.000 Soldaten kämpfen für Russland in der Ukraine. Die meisten von ihnen sind jung und arm. Viele gehören ethnischen Minderheiten an. Unterrepräsentiert sind Soldaten aus Moskau und St. Petersburg. "Die lässt man nicht sterben auf den Schlachtfeldern", sagt ein Militärexperte. Wen schickt Putin in den Krieg? Aus russischer Perspektive ergebe es Sinn, Soldaten einzusetzen, die aus Familien stammen, die möglichst keine Berührungspunkte mit der Ukraine haben, sagt Experte Weber im Podcast. "Diese Leute haben keine Ahnung, wovon die Rede ist, wenn von der Ukraine gesprochen wird. Sie sind in ihrem Leben aus ihren Dörfern in Ostsibirien nicht herausgekommen. Da gibt es russisches Fernsehen, wenn überhaupt, und das ist es dann auch schon. Ansonsten gibt es da primitive Landwirtschaft, Schnee und Eis und ein paar warme Monate im Sommer."

 

10. August 2022. Vorwürfe von Amnesty gegen die Ukraine: Ein gefundenes Fressen. Kommunikation gehört nicht zu den Stärken von Amnesty International. Die Organisation hätte wissen müssen, wie ihr Bericht aufgenommen wird. Putin-Versteher jubeln: Selenski ist ein Kriegsverbrecher, hier ist der Beweis! - Die taz wirft Amnesty International einseitige Berichterstattung vor, die den russischen Überfall völlig unberücksichtigt lässt. Wasser auf die Mühlen Putins.  -DM

 

10. August 2022. Westliche Sanktionen und ihre Wirkung. Was über Russlands Wirtschaft bekannt ist. Seit Beginn der westlichen Sanktionen gibt sich der Kreml betont gelassen, was die Folgen für Russland angeht. Gleichzeitig halten die Machthaber entscheidende Wirtschaftsdaten zurück. Wie hart treffen die massiven westlichen Sanktionen Russland? Glaubt man den Verlautbarungen aus Moskau, handelt es sich zwar um schmerzliche Einschnitte, die aber den Urhebern mehr schadeten als der mächtigen russischen Ökonomie. Eine Studie der Yale School of Management ließ dagegen jüngst aufhorchen: Die Wirtschaftswissenschaftler zeichneten ein katastrophales Bild der russischen Wirtschaft. Die Sanktionen westlicher Staaten seit Beginn der Invasion in die Ukraine hätten "nicht nur funktioniert", sondern "die russische Wirtschaft auf allen Ebenen gründlich lahmgelegt", heißt es.

 

7. August 2022. Linken-Politikerin wirft Grünen Verrat an Idealen vor. Wagenknecht verurteilt „wahnsinnigen Krieg gegen Russland“. Abermals relativiert Wagenknecht den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Andere Politiker kritisieren ihren jüngsten Tweet harsch. Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hat mit einer Äußerung auf Twitter Empörung ausgelöst. Wagenknecht kritisiert darin die Grünen für ihre veränderte Haltung in der Energiepolitik im Zuge der Ukraine-Krise. Total Plemplem! -DM

 

7. August 2022. Selenskyj nennt Verhalten von Altkanzler Schröder „ekelhaft“. Der ukrainische Präsident kritisiert Schröder für seine Haltung zum russischen Angriffskrieg. Zuvor hatte der Altkanzler über eine Verhandlungslösung sinniert.

 

6. August 2022. Wird Cherson der Wendepunkt im Ukraine-Krieg? Die Schlacht um die Zukunft Europas. Die Ukraine rüstet sich zu ihrem bisher wichtigsten und schwierigsten Gefecht, einem Gegenangriff auf die russischen Truppen in Cherson. Für die Ukrainer sind die Risiken groß, die Chancen allerdings auch: Eine russische Niederlage in Cherson könnte den Kriegsverlauf in der Ukraine drehen – und Wladimir Putin in Moskau politisch ins Wanken bringen. Ein Horror­programm wie in Butscha. Wladimir Putins Truppen zogen in Cherson, zur gleichen Zeit wie in den Vororten Kiews, ihr Horrorprogramm ab. Wehrlose Männer wurden zusammen­getrieben und erschossen, bald türmten sich Leichen und Leichenteile auf örtlichen Müllhalden. Massenhafter sexueller Missbrauch, auch an Kindern, hob an. „Sie vergewaltigten auch sehr alte Frauen“, berichtet Ruslana (45) aus Cherson in der „taz“. Cherson war die erste ukrainische Großstadt, die den Russen in die Hände fiel. Anders als den zu trauriger Berühmtheit gelangten Kiewer Vorort Butscha aber ließen die Russen Cherson nicht mehr los. Amnesty International spricht von einem „Kontinuum des Leids“. Wolodymir Selenskyj indessen hat Cherson weder vergessen noch abgeschrieben, im Gegenteil. Die Stadt steht derzeit ganz oben auf der Prioritäten­liste des ukrainischen Präsidenten. Cherson soll der Ort des ersten großen ukrainischen Gegen­angriffs auf die Russen sein. Den Befehl zur Attacke soll Selenskyi schon gegeben haben. In Nato-Kreisen ist von einer drohenden Eskalation russischer Verbrechen gegen die Menschlichkeit die Rede. Die Verrohung der russischen Truppen scheint ohnehin keine Grenzen zu kennen. Am Wochenende blickten Militärexperten im Westen fassungslos auf ein Video, das zeigt, wie einem ukrainischen Kriegsg­efangenen die Hoden abgetrennt wurden. Am gleichen Tag sprengten die Russen eine Unterkunft von ukrainischen Kriegsgefangenen in die Luft, um es aussehen zu lassen, als sei eine westliche Rakete eingeschlagen. Zu diesem verächtlichen Umgang mit Menschen würde es passen, wenn in Bedrängnis geratene russische Soldaten in Cherson völker­rechts­widrig Zivilisten als menschliche Schutzschilde benutzten.

 

6. August 2022. Kriegsverbrechen mit System. Das Geheimnis der russischen Grausamkeit. Im Zentrum steht für Wladimir Putin nicht dieses oder jenes militärische Ziel, sondern der generelle Vernichtungswille gegenüber dem ukrainischen Volk. Der genaue Ablauf ist ihm nicht so wichtig, entscheidend ist, dass die Ukrainer am Ende entweder aus der Ukraine verschwinden – oder sterben. Nach einem Bericht des „Kyiv Independent“ stehen jedoch den bislang rund 300 russischen Attacken auf militärische Ziele in der Ukraine sage und schreibe 17.300 russische Angriffe auf zivile Ziele gegenüber. In vielen Orten sind 50 Prozent aller Wohngebäude zerstört. Nimmt man Putins Vernichtungswillen zum Maßstab, erscheint seine im Westen oft belächelte Behauptung, alles verlaufe nach Plan, nicht mehr völlig absurd. Woher kommt dieser Wunsch nach Grausamkeit? Lässt sich alles immer auf Putin zurückführen – oder walten an dieser Stelle in Russland breitere, tiefer reichende soziokulturelle Kräfte? Vergewaltigungen, Bomben auf Kliniken und Supermärkte: Wenn der Westen denkt, grausamer geht es nicht, liefern Wladimir Putins Soldaten noch eine Umdrehung mehr – und schneiden ukrainischen Männern bei lebendigem Leib die Hoden ab. Das russische Regime heizt die Menschenverachtung noch an. Wie ist das alles zu erklären? - Bilder, die zu grausam sind für ZDF und ARD. Man kennt dies aus Berichten über Gräueltaten im Dreißigjährigen Krieg und auch im Jahr 1945. Das Ende unserer Vorstellungskraft ist erreicht. -DM

 

5. August 2022. "Unsere Grenzen enden nirgendwo" Medwedew nennt Georgien und Kasachstan "künstliche Staaten". Der Zusammenbruch der Sowjetunion nagt am Selbstverständnis der russischen Führung. Nicht nur Kremlchef Putin, sondern auch der frühere Präsident Medwedew träumt von Eroberungsfeldzügen und einem wiedervereinigten Großrussland. Aber erst müsse Kiew befreit werden. - Und ich träumte ein Dreiviertel Jahrhundert vom Frieden in Europa... -DM

 

5. August 2022. Unter einer Voraussetzung. Ex-CIA-Chef: Sieg der Ukraine ist "immer wahrscheinlicher". Petraeus ein Traumtänzer? Hoffentlich nicht! Die Voraussetzung ist, dass der Westen die Ukraine weiter mit Waffenlieferungen unterstützt. -DM

 

5. August 2022. Sanktionen gegen Russland: Armes Land mit Atomwaffen. Der Westen wird den Wirtschaftskrieg gegen den Kreml gewinnen, aber nicht sofort. Er darf sich nur nicht von russischer Propaganda blenden lassen. Russland schwimmt also in ausländischem Geld. Aber wieder einmal zeigt sich, dass Devisen allein nicht viel nutzen. Denn die westlichen Sanktionen verhindern, dass die Russen munter auf den Weltmärkten einkaufen können. So bleiben auch genug Dollar übrig, um auf den Finanzmärkten den Rubelkurs zu pflegen und den Eindruck zu erwecken, als würde die russische Wirtschaft geradezu bersten vor Kraft. Das wirkt im Westen. Die Süddeutsche Zeitung titelte über Putins Russland: „Überraschend starke Kriegswirtschaft“. Russland baut jedoch nur eine hübsche Fassade auf, denn die ökonomische Lage ist desaströs. Der Westen kann zufrieden sein: Seine Sanktionen sind eine extrem scharfe Waffe. Nun ist es keine Überraschung, dass eine Diktatur ihre eigenen Statistiken frisiert. Bemerkenswert ist jedoch, dass der Westen die russischen Einschätzungen einfach übernimmt. So wartete der Internationale Währungsfonds (IWF) am Dienstag ebenfalls mit der Prognose auf, dass die russische Wirtschaft in diesem Jahr nur um ganze 6 Prozent schrumpfen würde. Durch die Sanktionen sind 62 Prozent aller russischen Importe nicht mehr möglich, wie die US-amerikanische Denkfabrik Carnegie errechnet hat. Diese westlichen Vorprodukte werden aber benötigt, damit die russische Industrie überhaupt produzieren kann. Vor allem die Hochtechnologie fehlt nun.  Der Westen traut seinen eigenen Sanktionen nicht, weil sich hartnäckig die Sorge hält, dass Russland die Handelshemmnisse einfach umgehen könnte, indem es etwa in China einkauft. Doch dieser Ausweg ist ebenfalls versperrt. Damit ist das entscheidende Wort gefallen: „langfristig“. Der Westen wird den Wirtschaftskrieg gegen den Kreml gewinnen, aber eben nicht sofort. Sanktionen können die Waffen nicht ersetzen, die die Ukraine jetzt so dringend braucht. Putin wird seinen Angriff nur beenden, wenn es sich für ihn lohnt. Wenn die russische Wirtschaft kollabiert, ist die Frage geklärt, was ein Anreiz sein könnte, zum Frieden zurückzukehren. Sollte Putin nämlich nicht einlenken, wird Russland zu einem zweiten Nordkorea. Ein ganz armes Land, das nur noch Atomwaffen besitzt. - Wieder einmal liefert die taz umfassende Informationen! -DM

 

4. August 2022. Wie Cherson den Kriegsverlauf beeinflusst. Der Kampf um Cherson ist für die Ukraine eine Entscheidungsschlacht: Bis September soll das Gebiet wieder unter Regierungskontrolle sein. Doch auch Russland hat dort Pläne für den Herbst. Bis September könnten die südukrainische Stadt Cherson und das Umland von der russischen Besatzung befreit sein, verkündete jüngst die lokale Militärverwaltung. Deren Berater Serhij Chlan sieht gar einen "Wendepunkt auf dem Schlachtfeld" gekommen: Die ukrainischen Streitkräfte wechselten von der Defensive in die Gegenoffensive. - Der frühe Verlust von Cherson war für die ukrainische Führung sehr schmerzlich. Es wurde vermutet, dass dort Verrat im Spiel war. -DM

 

4. August 2022. Zum Ukraine-Krieg sagt die WELT so: "SIEBEN Gründe, warum Putin nicht mehr vorankommt. Militärisch hatten die russischen Truppen noch einiges in petto. Doch die angekündigte Offensive bleibt aus" – Alfred Hackensberger sieht folgende sieben Gründe (zitiert nach Annette Ahme):
1. Armee ohne Führung
2. Fehlende Lufthoheit
3. Mangelnde Treffsicherheit
4. "Dumme" Geschosse
5. Panzer wurden obsolet
6. Zentralisierte Strukturen
7. Schlechte Koordination

 

4. August 2022. Sollte China wirklich die Chip-Hochburg Taiwan angreifen, drohte der Weltwirtschaft eine Katastrophe. Taiwan produziert die besten Halbleiter der Welt und ist ein unabdingbares Glied in der globalen Lieferkette. Ohne Firmen auf der Insel geht in Bereichen wie elektronische Konsumgüter, Autoindustrie und Militär kaum etwas. Was setzt Nancy Pelosi mit ihrem Besuch aufs Spiel? - Es sind nicht allein die besten Halbleiter - schlimmer noch: Es sind fast alle! Werden die Kommunisten am Ende doch noch siegen? Und wir haben die noch groß gemacht! VW, BASF... -DM Der Artikel verblasst schnell.

 

2. August 2022. Russland ohne Scham – selbstschädigendes Handeln ist längst zum Markenzeichen des Regimes geworden, und im Volk ist man auch noch stolz auf solche Radikalität. - Spätestens nach dem 24. Februar wurde Schamlosigkeit offiziell zu einem zentralen Teil der Staatsdoktrin. «Jemand, der sich schämt, Russe zu sein, ist keiner», erklärte Putins Sprecher Dmitri Peskow kurz nach dem Beginn der russischen Grossoffensive. Grosse und kleine kremltreue Medien widmeten dem Thema unzählige Kolumnen und Talkshows. - Russen können sich nicht schämen. - Das russische Regime sieht sich ja auch nicht ganz zu Unrecht selbst als Befreier. Es hat die russische Bevölkerung von der Scham befreit sowie von der lästigen Notwendigkeit, sich irgendwelchen Normen und Gesetzen zu beugen. Die Russen können sich unter Putin ungehindert und ungeniert ihrer selbst ergötzen. Dieses Geschenk will das Regime auch den Ukrainern machen, die es ohnehin als vom Westen verwirrte Russen betrachtet, und hört dabei nicht auf, sich zu wundern, wie jemand auf diese Freiheit, auf diese Überlegenheit, auf diese grenzenlose Macht freiwillig verzichten kann.

 

1. August 2022. Gazprom verweigert Annahme. Putin führt Deutschland mit Turbine vor. Die Bundesregierung will unbedingt die Lieferung einer Nord-Stream-Turbine aus Kanada nach Russland ermöglichen. Doch das Gerät hängt in Deutschland fest. Denn der Energie-Riese Gazprom zieht es vor, Deutschland das Gas langsam abzudrehen. - Deutschland am Nasenring durch die Manege ziehen - Es glaube niemand, wir würden diese Demütigung je vergessen! - DM

 

31. Juli 2022. Russen "lügen einem ins Gesicht". Habeck wird vor wütender Menge deutlich. Um deutsche Gasimporteure in der Krise vor der Pleite zu schützen, dürfen sie nun einen Großteil ihrer Kosten an Kunden weitergeben. Haushalte zahlen also bald noch einmal drauf. Wirtschaftsminister Habeck bekommt den Unmut bei einem Bürgerdialog in Bayreuth zu spüren - und findet deutliche Worte. Bürgerdialog in Bayreuth. Habeck wirft Moskau Lügen vor - und wird ausgebuht. - Die Russen weigern sich die instandgesetzte Turbine von Deutschland zu übernehmen. -DM

 

30. Juli 2022. Ukraine setzt Alice Schwarzer auf Schwarze Liste. Die Ukraine hat prominente westliche Personen wegen der Verbreitung von Russland-Propaganda auf eine Schwarze Liste gesetzt. Welche Folgen das hat, ist unklar. Es wurde eine Liste von 75 Personen als unzuverlässig benannt, weil sie "Erzählungen fördern, die mit der russischen Propaganda übereinstimmen", darunter auch Alice Schwarzer. Die ukrainische Botschaft bestätigte gegenüber der Berliner Zeitung die Echtheit der Liste. Auch der SPD-Politiker Rolf Mützenich steht auf der Liste, weil er die russische Propaganda mit seiner Forderung "Die Ukraine braucht einen Waffenstillstand" verstärke. Weitere Deutsche sind Wolfgang Bittner, Christian Hacke und Johannes Varwick, Helga Zepp-LeRouche (man wirft ihr Lobbyarbeit für China vor). 

 

29. Juli 2022. Schwere Waffen für die Ukraine. Der Ringtausch kommt kaum voran – der Druck auf Scholz wächst. Die Bundesregierung hat immer noch nur sehr wenige schwere Waffen an die Ukraine geliefert. Warum klappt es mit der Hilfe nicht so recht? - Russlandversteher im Kanzleramt? -DM

 

26. Juli 2022. US-Experte erkennt Indiz, dass Putin die Kontrolle über den Kreml verliert. Verliert Putin die Kontrolle? „Ich glaube, dass wichtige Russen glauben, dass Russland verliert“. Ein Zeichen dafür, dass Putin „die Kontrolle verliert“, sei, dass einige ehemalige russische Beamte wie Dmitri Medwedew den Westen vor möglichen Konsequenzen warnten. Bislang habe Russland derlei Erklärungen ausschließlich über den Präsidenten kommuniziert. Das scheine nun anders zu laufen. - Diese „Untergangspropaganda“ zeige zwar einerseits Loyalität zu Putin. Sie bereite aber andererseits möglicherweise auch „einen Machtkampf nach Putins Sturz“ vor. „Wenn Russland den Krieg verliert, haben sich die Leute, die jetzt radikale Dinge sagen, geschützt. Ich für meinen Teil neige dazu, die drastischen Verlautbarungen als Beweis dafür zu sehen, dass wichtige Russen glauben, dass Russland verliert“, so der Historiker. - Der ehemalige russische Präsident Medwedew galt jahrelang als liberaler Konkurrent Putins und verbreitet nun antisemitische und antiwestliche Hassreden auf Telegram.

 

26. Juli 2022. Aktuelle Lage in der Ukraine: Schrittweise Rückeroberung. Die Ukraine zerstört mithilfe von US-Raketenwerfen russische Munitionsdepots im Süden. Dem Land steht eine wichtige Woche im Krieg bevor.

 

26. Juli 2022. Russische Propaganda, verständlich erklärt. Schonmal was von False Balance gehört? Hast du dafür ein Beispiel? Ja, die Bombardierung der Geburtsklinik in Mariupol im März 2022. Damals legte die russische Armee ein Krankenhaus in Schutt und Asche. Mindestens vier Menschen kamen ums Leben, die Fotos von flüchtenden schwangeren Frauen gingen um die Welt. - „Nein, wir haben das Krankenhaus nicht bombardiert und es war sowieso ein Nest voller Nazis.“ Es hat System, dass sich hochrangige russische Politiker:innen und kremltreue Medien widersprechen. Ziel ist nicht, eine konsistente Erzählung zu verbreiten. Ziel ist, alle zu verwirren. Und diese Taktik nutzt der Kreml, um den Diskurs im Rest der Welt zu seinen Gunsten zu beeinflussen – auch in der EU. Stichwort False Balance: Die Aussagen von russischer und ukrainischer Seite stehen gleichwertig und unkommentiert nebeneinander. Jemand, der sich mit russischer Propaganda nicht gut auskennt, könnte daraus schließen, dass man nicht genau weiß, was wirklich vorgefallen ist. Dabei ist klar: Russland hat die Geburtsklinik mit schwangeren Frauen bombardiert. Das ist nicht die Schuld der Tagesschau. Es ist eher eine Schwachstelle der westlichen Medien, die Russland geschickt ausnutzt. - Achten Sie mal darauf, wie das ZDF berichtet. Oft nach der Methode "False Balance". Und dann am Schluss der Kommentar, dass man keine Beweise habe für diese oder jene Meldung. Und wieder lacht sich der Wladimir ins Fäustchen! Das ZDF verwendet diese Methode gern, auch bei anderen Meldungen aus der Politik. Achten Sie mal darauf! -DM

 

26. Juli 2022. Gazprom halbiert die Gaslieferungen durch Nord Stream 1. Russlands Präsident Putin dreht abermals am Gashahn: Ab Mittwoch sollen durch Nord Stream 1 nur noch 20 Prozent der Maximalleistung geliefert werden. Schuld sein soll erneut eine Turbine. Mit seinem Drehen am Gashahn schürt er Unsicherheit und treibt den Preis in die Höhe. Zwar drohen kurzfristig kaum Versorgungsprobleme, weil der Gasverbrauch im Sommer gering ist. Bleibt es aber bei den jetzigen Mengen von 20 Prozent, wird Deutschland die Gasspeicher bis im Winter ohne zusätzliche Massnahmen kaum ausreichend füllen können. - Warum greift Putin zu diesen absolut lächerlichen vorgeschobenen Begründungen? - DM

 

24. Juli 2022. Ohne deutsche Unterstützung hätte die Sowjetunion nicht zur Weltmacht aufsteigen können. Die wechselhaften russisch-deutschen Beziehungen haben den Verlauf des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt. Der Historiker Stefan Creuzberger analysiert die Verflechtungen zwischen den beiden Ländern und macht damit die Gegenwart besser verständlich.

 

23. Juli 2022. Die Finanzmärkte im Zangengriff Wladimir Putins: Bleibt das Gas im kommenden Winter weg, müssen Anleger mit hohen Verlusten rechnen. Die Wiederinbetriebnahme der Pipeline Nord Stream 1 hat diese Woche für Erleichterung gesorgt. Doch die Gefahr eines Lieferstopps belastet die Aussichten weiterhin.

 

21. Juli 2022. Alltag in Moskau nach fünf Monaten Krieg: Zwei Welten. Die meisten Russinnen und Russen stimmen dem Krieg zu. Aber längst nicht alle. Familien und Freunde sind zerstritten. Die Gesellschaft ist verstört. - Merkt Euch gut, liebe Russinnen und Russen, was die Welt zu 12 Jahren deutschem Naziterror sagt - und in hundert Jahren noch sagen wird! Mit dieser Schande müssen wir Deutsche leben - gerade so wie Ihr mit Eurer Schande des Überfalls auf ein friedliches Nachbarland, mit dem Tod von Frauen, Kindern und Männern zu beiden Seiten der Grenze leben müsst! Ihr habt weggeschaut und das alles geduldet! Aber: Wir haben Helden! Unsere Helden sind die des 20. Juli 1944. Und wo sind Eure Helden? Ihr habt keine! -DM

 

21. Juli 2022. Zittern um Nord Stream 1: Es fliesst wieder Gas durch die Pipeline. An diesem Donnerstag endet planmässig die Wartung der Ostseepipeline Nord Stream 1. Doch selbst wenn Gazprom die Lieferungen wieder voll aufnehmen sollte, bleibt die Gasversorgung Deutschlands und Europas fragil. - Deshalb kann es jederzeit zu neuen Störungen kommen. Und je weniger russisches Gas in Deutschland ankommt, desto eher dürfte auch die Weiterleitung in Nachbarländer wie die Schweiz ins Stocken kommen. - Denn immerhin sind die Gasspeicher auch während der Wartung weiter gefüllt worden, wenn auch nur noch geringfügig. Zuletzt waren die deutschen Gasspeicher zu insgesamt 65,1 Prozent gefüllt. Unmittelbar vor Beginn der Wartungsarbeiten waren es 64,6 Prozent gewesen. - Aus Sicht der deutschen Regierung ist diese Turbine indessen nur ein Vorwand für Lieferdrosselungen. Laut Informationen, die dem Wirtschaftsministerium vorlägen, gehe es um eine Ersatzturbine, deren Einsatz erst im September geplant sei, sagte eine Sprecherin am Mittwoch. - So erwartet die Deutsche Bank in einer soeben vorgelegen Studie, dass im schlimmsten Szenario, in dem Russland nach der Wartung von Nord Stream 1 den Gashahn zugedreht lassen würde, Deutschland und die EU in eine schwere Rezession fallen würden und die deutsche Wirtschaftsleistung 2023 um 5 bis 6 Prozent sinken könnte.

 

20. Juli 2022. Deutschland hat die Abhängigkeit von russischer Energie laut Bundeswirtschaftsministerium weiter verringert - beim Gas ist das aber weiter schwierig. Der Anteil der russischen Gaslieferungen, der früher im Mittel bei 55 Prozent lag, ist bis Ende Juni 2022 auf 26 Prozent gesunken, heißt es im „Dritten Fortschrittsbericht Energiesicherheit“.

 

20. Juli 2022. Nach Ende der Routinewartung. Bundesnetzagentur rechnet mit etwas mehr Gas durch Nord Stream 1. Für Donnerstag soll wieder Gas durch die Pipeline Nord Stream 1 fließen. Das geht aus Daten des Netzbetreibers Gascade hervor. Allerdings wies die Bonner Regulierungsbehörde darauf hin, dass sich die Höhe der für Donnerstag angekündigten Gasmenge noch kurzfristig ändern könne. Schon in der Nacht zum Mittwoch hatte Kremlchef Wladimir Putin Lieferungen auch nach der Wartung angedeutet. „Gazprom erfüllt seine Verpflichtungen, hat sie stets erfüllt und ist gewillt, weiterhin alle seine Verpflichtungen zu erfüllen“, zitiert die russische Agentur Interfax Putin. - Denkbar wäre, dass Moskau die Inbetriebnahme von Nord Stream 2 durch die Drosselung von Nord Stream 1 erzwingen will. Das Genehmigungsverfahren bleibe ausgesetzt, erklärte allerdings die Bundesnetzagentur am Mittwoch.

 

20. Juli 2022. „Russland muss sie (die Krim) verlassen, wenn es weiter als Staat bestehen will“ Ukraine droht mit Angriff auf Krim. Russland hält die Krim-Frage für endgültig geklärt und warnt vor scharfen Reaktionen. Nun droht die Ukraine, ihre Flotte werde „früher oder später“ angreifen.

 

20. Juli 2022. Rohstoffe als Waffen: Putin warnt vor weiterer Senkung der Lieferungen durch Nord Stream 1 +++ Deutsche Regierung gibt Standorte für schwimmende Flüssiggas-Terminals bekannt.

 

18. Juli 2022. Waffen mit mehr Reichweite, mehr Präzision (Himars). Die nächste Phase des Krieges und was sie für die Ukrainer bedeutet. Mit hochentwickelten westlichen Waffen wollen die Ukrainer die Überlegenheit der Russen brechen. Kann das gelingen? Eine Analyse.

 

17. Juli 2022. Von Clausewitz wirklich lernen. Feder und Schwert im Ukrainekrieg: Eine Antwort auf Wolfgang Merkel. Von Herfried Münkler. - Überlassen wir das Ruder nicht den Putin-Verstehern! Münkler ist einer der fähigsten Historikern, die wir in Deutschland haben. -DM

 

17. Juli 2022. 14 Treffer in 11 Tagen. Russische Waffendepots werden zu leichtem Ziel. Lange Zeit können ukrainische Streitkräfte feindliche Waffendepots und Stützpunkte nur angreifen, wenn diese unweit der Frontlinie liegen. Doch seitdem Kiew US-Raketenwerfer vom Typ HIMARS zur Verfügung stehen, können sich die Russen in den besetzten Gebieten nicht mehr sicher fühlen.

 

17. Juli 2022. Was bezweckt Russland mit den «Filtrationslagern» in der Ukraine? Die Geschichte liefert Anhaltspunkte. In den Tschetschenienkriegen verhalfen sogenannte Filtrationslager Moskau auf brutale Weise zum Sieg. In der Ukraine sollen die Lager einen ähnlichen Zweck erfüllen. Mit einem wichtigen Unterschied. - Die Russen machen keine halben Sachen. Man fürchtet sie... -DM

 

15. Juli 2022. Rund eine Million unter Waffen. Ukraine plant Großoffensive im Süden. Die ukrainische Führung rät Zivilisten im besetzten Süden des Landes zur Flucht. Damit die Menschen im Zuge einer bevorstehenden Offensive zur Rückeroberung besetzter Gebiete nicht gefährdet werden, sollen Einwohner von Cherson und Saporischschja ihre Häuser verlassen - notfalls auch in Richtung der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim.

 

15. Juli 2022. Rohstoffe als Waffen: Seit dem Unterbruch der Lieferungen durch Nord Stream 1 greift Uniper auf Gasspeicher zurück. Die EU hat ein Teil-Embargo für russisches Erdöl beschlossen. Russland wiederum hat Gaslieferungen in einzelne Staaten gestoppt oder eingeschränkt. Ist Europas Energieversorgung gefährdet? - Man tut es ungern, aber welche Alternativen gibt es? -DM

 

11. Juli 2022. Jährliche Wartungsarbeiten der Nord Stream-Pipeline werden im Juli 2022 stattfinden. Jährliche routinemäßige Wartungsarbeiten sind als Teil der Strategie zum Integritätsmanagement der Pipeline langfristig geplant. Wartungsplan in enger Absprache mit Geschäftspartnern koordiniert. So meldet es Nord Stream auf seiner Internetseite.

 

8. Juli 2022. Erst das Fressen und dann die Moral: Soll man mit Putin Frieden schliessen, um im Winter nicht frieren zu müssen? Moskau setzt Gas als Waffe ein, Energie wird knapper und die Inflation steigt. Die Unterstützung der Ukraine fordert einen hohen Preis. Europa zweifelt, ob es ihn zahlen soll. Also lieber kapitulieren? Bertolt Brecht, der Dichter und Kommunist, war sich sicher: «Erst kommt das Fressen und dann die Moral.» Einen Weltkrieg später und bis auf die Knochen geläutert versuchten Brechts Landsleute das Gegenteil zu beweisen. Deutschland nimmt heute für sich in Anspruch, moralischer zu handeln als andere Länder. - Deutsche und Schweizer neigen zu einer mit hehren Prinzipien bemäntelten Drückebergerei. Die einen verstecken sich hinter der Geschichte, die anderen hinter der Neutralität. Beide Denkmuster sind tief in der kollektiven Erinnerung verankert. - Wer einem Erpresser einmal zahlt, wird immer wieder zahlen. Wer Putin jetzt nachgibt, muss sich auf neue Forderungen und Provokationen einrichten. Putin griff 2008 Georgien an, und Europa schwieg dazu. Putin attackierte 2014 die Ukraine, und Europa schwieg abermals. Wenn Europa auch 2022 mit Nichtstun oder Appeasement reagiert, wird man in Zukunft einen ungleich höheren Preis entrichten. Widerstand gegen den russischen Imperialismus ist nicht nur eine Frage der Moral, er liegt im Eigeninteresse der Europäer. - Die Pseudorealisten wollen heute alles auf die Karte des Gas-Appeasement setzen. Wer auf sie hört, wird am Ende ebenfalls mit leeren Händen dastehen. Eine stabile Ordnung für Europa rückt in weite Ferne. Ob dann wenigstens die Energielieferungen sicher sind, hängt überdies allein von den Launen des Mannes im Kreml ab. Wenn er sehen sollte, dass Europa bereitwillig nachgibt, wird er immer wieder zur Rohstoffwaffe greifen. Erpresser sollte man nie bezahlen.

 

6. Juli 2022. Bundesnetzagentur: Müller: Gasreserven für "ein bis zwei Monate". Im Falle eines russischen Lieferstopps würden die Gasreserven nach Einschätzung der Bundesnetzagentur maximal zwei Monate reichen. Die Speicher sind aktuell zu 60 Prozent gefüllt. - Sowohl die Bundesnetzagentur als auch Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) schließen einen Totalausfall der russischen Gaslieferungen nicht aus. Der Präsident der Regulierungsbehörde, Klaus Müller, sagte den Zeitungen der "Funke Mediengruppe":   Sollten wir kein russisches Gas mehr bekommen und einen durchschnittlich warmen Winter erleben, dann reichen die im Moment eingespeicherten Mengen - einschließlich unserer Verpflichtungen, Gas in andere europäische Länder weiterzuleiten - für vielleicht ein bis zwei Monate. - Allerdings basierten solche Zahlen auf vielen Unsicherheiten. Derzeit sind die deutschen Gasspeicher zu etwas mehr als 60 Prozent gefüllt. Die Gasversorgung in Deutschland sei im Moment stabil.

 

5 Juli 2022. Die neue Ukraine soll nicht die alte sein: So sehen die sieben Schritte aus, die an der Wiederaufbau-Konferenz in Lugano verabschiedet werden sollen. «Build back better» lautete die Losung am ersten Tag der Ukraine-Konferenz. Bundespräsident Cassis leistet der Einladung des ukrainischen Präsidenten Selenski vorderhand nicht Folge, kann aber einen ersten Erfolg verbuchen.

 

4. Juli 2022. «Viele werden schockiert sein»: Bundesnetzagentur fürchtet Totalausfall der russischen Gaslieferungen – Kunden droht Verdreifachung der Preise. Mit Blick auf die anstehenden Wartungsarbeiten an der Erdgas-Leitung Nord Stream 1 wächst in Deutschland die Sorge, dass auch nach Abschluss der Arbeiten kein Gas mehr fliessen könnte. Was würde im Ernstfall passieren?

 

30. Juni 2022. Russland zieht sich von der Schlangeninsel im Schwarzen Meer zurück. Die russische Armee hat sich von der ukrainischen Schlangeninsel im Schwarzen Meer zurückgezogen. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, man wolle damit die Bemühungen der UNO unterstützen, einen Korridor für den Export landwirtschaftlicher Produkte aus der Ukraine zu ermöglichen.

 

30. Juni 2022. Entfesselte Gewalt als Norm. Irpin, Butscha, Mariupol … Die beispiellose Gewalt, die die russische Armee auf dem Gebiet der Ukraine sät, so schreibt der Historiker Sergej Medwedew auf Holod, hat ihre Wurzeln in der russischen Gesellschaftsstruktur. - Diese Berichte zu lesen ist unerträglich, aber notwendig, aus einer Pflicht des Mitgefühls und der Empathie heraus, aber auch im Versuch zu verstehen, woher dieses archaische Böse kommt, das die russische Armee über das Land gebracht hat, aus welchen irdischen Abgründen, aus welchen Albträumen und Horrorfilmen? Hat in Russland eine genetische Mutation stattgefunden, die gleichgültige Sadisten hervorgebracht hat, die jetzt auf ukrainischem Boden angekommen sind? - Man muss nicht Fjodor Dostojewski, Juri Mamlejew oder Vladimir Sorokin sein, um die dunkelsten Winkel der russischen Seele zu erkunden. Man braucht sich nur die Chronik der Polizeigewalt anzusehen, die Folter auf den Polizeirevieren und in den Strafkolonien, die Verbrechen der Armee, um zu verstehen, dass die Ereignisse in Butscha, Irpin und in den ganzen anderen von den Russen okkupierten Städten und Dörfern weder Exzess noch Pathologie sind. Sie sind vielmehr ein Teil der Norm, Routinepraktiken der russischen Gewaltapparate. - Einheiten, die auch in Friedenszeiten für ihre Brutalität bekannt waren. - Kriegsverbrechen blieben ungestraft - Dabei beschränkt sich die Gewalt nicht auf staatliche Institutionen, sie herrscht auch in den Familien, in den Beziehungen zwischen Mann und Frau, Eltern und Kindern, Jüngeren und Älteren, Vorgesetzten und Untergebenen. Diese Gewalt ist der russischen Gesellschaft in Fleisch und Blut übergegangen, sie ist zum Erkennungscode für das Sozium geworden, das auf Hierarchie und Unterwerfung gründet, auf dem Wegnehmen und Aufteilen von Ressourcen, in dem die rohe Gewalt über der Moral steht und die Macht über dem Gesetz. Wenn wir versuchen zu verstehen, was hinter der Bestialität der russischen Besatzer in der Ukraine steckt, sehen wir, dass das Problem nicht einzelne Sadisten und Marodeure sind, sondern das russische System selbst. - Kaum zu fassen und eigentlich unerträglich! -DM

 

30. Juni 2022. Politologe zu Putins Kriegszielen: „Er will den russischen Volksstaat“. Putins Kriegsziel ist ein ethnisch einheitliches Russland. Das ist die These des Politologen Ivan Krastev, der den russischen Präsidenten kennt.Kürzlich habe ich einen sehr hohen russischen Funktionär gefragt, wer die Berater sind, auf die Putin hört. Er hat gesagt: Iwan der Schreckliche, Katharina die Große und Peter der Große. - Die interessantesten Berichte bringt immer die taz! -DM

 

30. Juni 2022. Warum Weizen wieder billiger wird. Die russische Invasion der Ukraine hat weltweit Ängste vor Weizen-Engpässen geschürt. Doch mittlerweile hat sich die Lage am Weizenmarkt deutlich entspannt. Die Preise fallen wieder. Woran liegt das? Auch von Seiten der UN-Agrarorganisation FAO kommt nun Entwarnung: Trotz des Ukraine-Kriegs und der gestiegenen Düngerpreise dürfte die Weltgetreideernte in diesem Jahr demnach nur unwesentlich geringer ausfallen als 2021.

 

30. Juni 2022. Putin verleiht der Nato wieder Sinn. Die Allianz fährt ihr Verteidigungspotenzial an der Ostflanke hoch. Sie definiert Russland als Feind. Sie wird grösser. Der Nato-Gipfel in Madrid steht ganz im Zeichen des von Wladimir Putin angezettelten Krieges. «Putin wollte die Finnlandisierung Europas. Jetzt bekommt er die ‹Natoisierung› Europas.» - Zu den historischen Entscheidungen am Madrider Gipfel gehört aber nicht nur die Norderweiterung. Die Staats- und Regierungschefs haben sich im Angesicht der russischen Bedrohung auch auf eine massive Aufrüstung an ihrer Ostflanke geeinigt: So soll die Zahl der Soldaten, die sich in hoher Einsatzbereitschaft befinden, von derzeit 40 000 auf 300 000 erhöht werden. - Darüber hinaus sollen mehr schwere Waffen vor allem ins Baltikum und nach Polen verlegt werden. Im Klartext definiert die Allianz Russland damit nicht nur als Gegner (mit dem wie im Falle Chinas noch Handel betrieben werden kann), sondern als Feind.

 

29. Juni 2022. Linke-Parteitag: Gehört jetzt per Parteitagsbeschluss zum Linke-Memo: Der russische Krieg gegen die Ukraine ist verbrecherisch, völkerrechtswidrig und ist auch nicht durch den Nato-Kurs gerechtfertigt. - Hat damit die Schwurbelei der Linken nun ein Ende? -DM

 

22. Juni 2022. Russland droht Litauen mit harten Massnahmen in der Krise um Kaliningrad. Nach der litauischen Beschränkung des Eisenbahn-Transits in die russische Exklave schäumt Moskau. Das strategisch wichtige Gebiet an der Ostsee ist stark von den Sanktionen betroffen. - Eine gefährliche Situation! Nur mal zur Erfinnerung: Königsberg war jahrhundertelang Teil Deutschlands. Aber die Schweizer können das vielleicht nicht wissen. -DM

 

21. Juni 2022. «Putin hat uns das Plündern erlaubt» Russische Soldaten stehlen in der Ukraine, was ihnen in die Hände fällt: Waschmaschinen, Elektronik, Schmuck und vieles mehr. Die Moskauer Führung lässt dies zu. Kein Wunder, glauben Soldaten, dass der Kreml Plündereien offiziell bewilligt hat. - Wie tief kann ein Volk sinken? In hundert Jahren noch wird man sich erinnern. -DM

 

18. Juni 2022. Aufschwung der Wirtschaft. Das große Konjunkturrätsel. Die Stimmung in der Wirtschaft hellt sich auf, die Auftragsbücher der Unternehmen sind randvoll und die Konsumenten sitzen auf riesigen Ersparnissen. Kommt der Aufschwung trotz Krieg und Inflation doch noch in Gang? - Die Hürden für einen Aufschwung sind hoch. Über all dem hängt als Damoklesschwert das Risiko eines russischen Gaslieferstopps. Sollte Russlands Staatspräsident Wladimir Putin Deutschland den Gashahn zudrehen, wären alle Hoffnungen auf einen verspäteten Aufschwung dahin. Stattdessen stürzte die Wirtschaft in eine schwere Rezession. - Die Aufschwung-Hoffnungen beruhen auf ziemlich viel Wenn und Aber. Es wäre nicht das erste Mal, dass sie enttäuscht werden.

 

18. Juni 2022. Totalversagen in der Kommunikation, stoisches Aussitzen von Problemen und mangelnde Führungsstärke – Olaf Scholz ist in der Krise. Auch die Reise nach Kiew vermag an dem Eindruck nichts zu ändern: Der Start von Scholz im Kanzleramt ist misslungen. Inzwischen geht es nicht mehr um die Ukraine-Politik, sondern um die Person: Ist der Kanzler den Anforderungen des Amtes gewachsen? Man soll sich beim Lügen nicht erwischen lassen, lautet eine einfache Grundregel für Politiker. Olaf Scholz sollte sie eigentlich kennen. Der Kanzler erklärte bei einem Besuch in Litauen vollmundig, Deutschland sei einer der "wichtigsten militärischen Unterstützer" der Ukraine. - Und damit verblasst der Artikel in der NZZ, der nur Abonnenten zugänglich ist. -DM

 

18. Juni 2022. Flüssiggas (LNG) aus den USA und Katar soll Erdgas aus Russland ersetzen. Werden die Spezialhäfen noch rechtzeitig vor dem Winter fertig? So schnell wie möglich möchte die Bundesregierung sich unabhängiger von Gaslieferungen aus Russland machen. Die Gefahr ist groß, dass es im Zuge des Ukraine-Kriegs zu einem Gas-Embargo kommt. Damit die Versorgung gesichert ist, will der grüne Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck einen Plan im Eiltempo umsetzen. An der Nordseeküste sollen zunächst vier schwimmende Flüssiggasterminals entstehen. Doch von Umweltschutzverbänden kommt Kritik. - Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) will gegen das Projekt in Wilhelmshaven klagen. - Widerstand kommt auch von den Organisationen BUND, Nabu und WWF. - Dazu Habeck: Im Zweifelsfall bringt uns eure Klage in größere Abhängigkeit von Putin. Das solltet ihr nicht tun an dieser Stelle.“ - Deutschland wird hoffentlich niemals vergessen, wer hier auf der Bremse steht! -DM

 

18. Juni 2022. Gazprom drosselt Gaslieferung durch Nord Stream 1 weiter. Russland fährt die Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 weiter zurück. Die Durchleitungen würden um ein Drittel auf nur noch 67 Millionen Kubikmeter Gas am Tag gekürzt, so Gazprom. Erst am Dienstag war eine Reduzierung verkündet worden. Der russische Energiekonzern Gazprom reduziert die maximalen Gasliefermengen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 nach Deutschland erneut. Von Donnerstagfrüh an würden täglich nur noch maximal 67 Millionen Kubikmeter durch die Leitung gepumpt, kündigte Gazprom am Mittwoch an. Die neuerliche Reduktion bedeutet eine Drosselung um rund 60 Prozent innerhalb von zwei Tagen. - Die Bundesregierung neigt dazu, dass es sich um eine politische Entscheidung handele, nicht um eine technische. Die Russen sagen, Siemens sei an allem Schuld, weil gewartete Ersatzteile aus Kanada nicht rechtzeitig geliefert würden. Weitere Wartungsarbeiten stehen offenbar an, so dass mit weiteren Einschränkungen gerechnet werden müsse. -DM

 

14. Juni 2022. «Sein Leben war wie ein Komet: kurz, aber strahlend» – wie der Krieg die Gesellschaft im Osten Sibiriens aufwühlt. In der russischen Region Burjatien werden täglich gefallene Soldaten aus dem Krieg in der Ukraine beigesetzt. Für die Hinterbliebenen sind ihre Söhne, Brüder und Ehemänner Helden. Angst und Schicksalergebenheit sind allgegenwärtig. - Ein ergreifender Artikel mit starken Fotos, der auch die Verblendung der Menschen dort zeigt. -DM

 

13. Juni 2022. Deutschland: Ukrainische Soldaten schließen theoretischen Teil der Ausbildung an der Panzerhaubitze 2000 ab. Plattform der Ukraine

 

13. Juni 2022. Absicht oder Unvermögen? Deutschland macht sich mit den verzögerten Waffenlieferungen verdächtig. Bisher ist keine schwere Waffe aus Deutschland in der Ukraine angekommen. Obwohl einiges versprochen wurde. Olaf Scholz gerät in Erklärungsnot. Ein Kommentar. - Die deutsche Bilanz bei den Waffenlieferungen, man muss es so deutlich sagen, ist verheerend. Trotz anderslautender Ankündigungen aus Berlin hat Deutschland bisher keine einzige schwere Waffe an die Ukraine geliefert. - Ist es Unvermögen in Berlin oder steckt gar Absicht hinter den stockenden Lieferungen? Beantworten lässt sich diese Frage aktuell nicht.

 

13. Juni 2022. Hat Selenski Warnungen vor einer Invasion ignoriert? Der amerikanische Präsident Joe Biden hat seinem ukrainischen Amtskollegen vorgeworfen, nicht auf Warnungen vor einem Angriff gehört zu haben. Tatsächlich hat Kiew die Gefahr eines Krieges bis zuletzt heruntergespielt. Bis heute ist offen, warum. - Nach der wochenlangen Massierung der russischen Truppen an der ukrainischen Grenze - genau wie im Juli/(August 1914 - lag die Invasion in der Luft. Ich wundere mich über diese Meldung. -DM

 

12. Juni 2022. «Putin mag einst an einer besseren Zukunft für sein Land interessiert gewesen sein. Dann hat sich die Mentalität des KGB-Offiziers durchgesetzt» Rüdiger von Fritsch war bis 2019 deutscher Botschafter in Moskau und hat Wladimir Putin mehrfach getroffen. Im Interview erklärt er, was Diplomatie heute noch leisten kann und weshalb ein demokratischer Wandel Russlands in naher Zukunft unwahrscheinlich ist.

 

12. Juni 2022. Der Krieg und der Hunger: Warum die Welt vor einer Nahrungsmittelkrise steht. Weltweit sind rund 400 Millionen Menschen auf Lebensmittel aus der Ukraine angewiesen. Der Krieg bringt die weltweite Nahrungsmittelversorgung ins Wanken, es drohen Hungersnöte. Wie konnte es so weit kommen? Nichts geht mehr im Hafen von Odessa. Das Areal ist militärisches Sperrgebiet, seit drei Monaten fahren Schiffe hier weder ein noch aus. Russische Frachter haben die Zufahrtsrouten blockiert und lassen kein ukrainisches Schiff mehr passieren. - Hervorragend recherchierter Artikel! Der verbrecherische Krieg Russlands gegen die Ukraine führt zu Hungersnot in Afrika. Vor einem Vierteljahr - bereits am 14. März - hatte ich auf die sich abzeichnende Katatrophe hingewiesen.

 

12. Juni 2022. (Englisch) Russia Anchorman Known As 'Putin's Voice' Wants Moscow to Take Stonehenge. Russian state TV personality Vladimir Solovyov suggested that Russia invade the United Kingdom next, saying he'd like to see Moscow take Stonehenge. - Etwa:  Wladimir Solowjow, eine Persönlichkeit des russischen Staatsfernsehens, schlug vor, dass Russland als nächstes in das Vereinigte Königreich einmarschieren sollte, und sagte, er würde gerne sehen, wie Moskau Stonehenge einnimmt. - Makaber. Aber so wird in Russland gedacht. Das Lachen wird uns noch im Halse steckenbleiben! -DM

 

12. Juni 2022. Rückreise trotz Krieg. Warum viele Ukrainer Deutschland verlassen. Tausende aus der Ukraine Geflüchtete sind wieder in ihre Heimat zurückgekehrt - trotz prekärer Sicherheitslage. Der UNHCR warnt vor einer Rückreise. Ein Forscher rechnet mit "Pendel-Migration". "Bei dieser Zahl sind aber auch viele dabei, die nur vorübergehend in die Heimat reisen. Sie wollen sich etwa um ältere Angehörige kümmern, Dokumente holen oder einfach schauen, ob das Haus noch steht," erzählt Melzer. Doch momentan gebe es keinen Ort in der Ukraine, von dem man wirklich sagen kann, dass er sicher ist. UNHCR könne deshalb nicht empfehlen, dieses Risiko einzugehen. - Der Wunsch nach Familienzusammenführung sei der Hauptfaktor für die riskante Entscheidung, schon jetzt wieder in die Ukraine zurückzukehren.

 

11. Juni 2022. BNN: Die Entwicklungen in der Ukraine im Live-Blog. Seit dem 24. Februar herrscht in Europa Krieg. Nach einem monatelangen Truppenaufmarsch hat Russlands Präsident Wladimir Putin den Befehl zum Einmarsch in die Ukraine gegeben. Die Folgen sind Leid, Tod und Zerstörung. Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat die bislang größte Fluchtbewegung in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Die Badischen Neuesten Nachrichten BNN berichten in einem Live-Blog.

 

11. Juni 2022. Moskauer Autor im Exil. „Russland ist ein sterbendes Imperium“. In seine Heimat kann Dmitry Glukhovsky, Moskauer Autor der „Metro-Trilogie“, vorerst nicht zurückkehren: Weil er Putin und dessen Krieg in der Ukraine kritisiert. Ein Gespräch über organisierte Kriminalität, Kolonialismus und den Missbrauch von Trauer.

 

10. Juni 2022. Putin ist sterbenskrank, die russische Armee am Bodenwie sich westliche Medien die Lage der Ukraine schönschreiben. Die Vorstellung, die Ukraine könne diesen Krieg gewinnen im Sinne einer Vertreibung der russischen Armee aus ihrem Land und einer kompletten Wiederherstellung des ukrainischen Territoriums, wirkt nicht realistisch. Putin braucht eine Kriegsbeute. Ausserdem scheint sich die russische Armee, obwohl sie stark geschwächt wurde, im Osten der Ukraine festzukrallen. Ein Machtwechsel zeichnet sich in Moskau nicht ab, die Opposition ist überschaubar und leise. Dass dieser Krieg ohne Gebietsabtretung an Russland enden könnte, ist schwer vorstellbar.

 

8. Juni 2022. Orbán, Kirill und das Ölembargo. Ohne Ungarn ist die EU stärker. Geschlossenheit wird überbewertet. Sanktionen nach der Formel „EU minus eins “ entfalten mehr Druck als verwässerte Strafmaßnahmen. Ein Kommentar. - Wie soll man Orbán loswerden? Vorschlag: Auflösung der EU und Neugründung! -DM

 

 

8. Juni 2022. So will Putin den Westen in die Knie zwingenDie Stimmung im Kreml ist, dass wir nicht verlieren können“. Einem US-Zeitungsbericht zufolge ist Russland optimistisch, dass der Westen die Ukraine bald fallen lässt. Dafür will Putin zwei Druckmittel einsetzen.

 

7. Juni 2022. Russlands Präsident soll Krebs-OP gehabt haben. US-Geheimdienste sprechen von schwerer Erkrankung Putins. Erneut gibt es Berichte, wonach der 69-Jährige schwer krank sei. US-Geheimdienstmitarbeiter gehen von Krebs aus – und von einem vereitelten Attentat. - Ansonsten: Viele Spekulationen! -DM

 

7. Juni 2022. Die Ostukraine würde in einigen Wochen eigentlich eine Superernte erwarten. Trotz Krieg versuchen ukrainische Bauern, ihre Felder so gut es geht zu bewirtschaften. Doch Satellitendaten zeigen nun, dass die letzte Winteraussaat vor allem in jetzt stark umkämpften Regionen stattgefunden hat. Das könnte die Nahrungskrise verschärfen. - Zwar wächst derzeit überall im Land auf den Feldern eine neue Ernte heran, wie auch Aufnahmen von LiveEO zeigen. Doch nicht überall wird diese in den nächsten Wochen eingeholt werden können. -

 

7. Juni 2022. Gasspeicher Rehden. Durch diesen Coup verliert Putin ein gewichtiges Druckmittel. Es ist ein Paukenschlag. Wirtschaftsminister Robert Habeck hat Moskau den berüchtigten, derzeit leeren Gasspeicher per Verordnung endgültig entrissen – und festgelegt, wie er gefüllt werden soll. - „Da die Speicherstände von Deutschlands größtem Gasspeicher in Rehden seit Monaten auf historischem Tief liegen, ist es notwendig, hier schnell zu handeln“, ließ sich Habeck in der Pressemitteilung zitieren. - Habeck vollzieht mit seiner Verordnung den letzten Schritt, um die vollständige Kontrolle über den Erdgasspeicher wiederzugewinnen. - Als Gazprom Rehden seit dem vergangenen Herbst nicht wie gewohnt füllte, war das ein Vorbote der Absichten des russischen Präsidenten Wladimir Putin: Er plante, Gas als Waffe einzusetzen. Vor allem, um die verwundbaren, von ihm so abhängigen Deutschen unter Druck setzen zu können. - Gazprom hat mittlerweile seine Lieferungen an Polen, Bulgarien und Finnland eingestellt, auch dänische und niederländische Importeure sind betroffen – dazu zählt etwa der Konzern Shell. - Robert Habeck jedenfalls ist mit der jüngsten Verordnung ein weiterer politischer Coup geglückt, freilich im Namen der nationalen Sicherheit. Rehden, der Speicher war in den vergangenen Monaten zum Symbol geworden für die deutsche Abhängigkeit von Wladimir Putin, für Jahre, Jahrzehnte. Ein Symbol einer blauäugigen bis naiven Politik. - Heißt das nicht letzten Endes: Habeck for Bundeskanzler?! -DM

 

5. Juni 2022. Ankündigung des Wirtschaftsministers: In wenigen Tagen unabhängig von russischem Öl? Deutschland will weniger abhängig von russischen Energielieferungen werden. Ölimporte wollte die Bundesregierung ursprünglich bis Ende des Jahres stoppen. In Zusammenarbeit mit Polen könnte es nun deutlich schneller gehen.

 

4. Juni 2022. Russischer Angriffskrieg : Kiew: Krieg in der Ukraine wird in zwei bis sechs Monaten vorbei sein. Die ukrainische Präsidialverwaltung hat eine Prognose für das Kriegsende abgegeben. Doch Verhandlungen werde es erst geben, wenn Russland noch geschwächter sei. - Woher diese Zuversicht? -DM

 

31. Mai 2022. Russland-Talk bei Anne Will. "Der Kanzler will nicht, dass die Ukraine den Krieg gewinnt". Bundeskanzler Scholz wird in der ARD-Talkshow "Anne Will" massiv für sein Zögern bei Waffenlieferungen kritisiert. Die CDU wirft ihm vor, auf Zeit zu spielen und nicht an der Seite der Ukraine zu stehen. Es bleiben ernüchternde Fragen: Kann Kiew den Krieg überhaupt gewinnen und wie soll ein Sieg aussehen?

 

31. Mai 2022. Russland ist der Aggressor, das sollten Nato-Kritiker nicht vergessen. Ist es legitim, Russland zu verteidigen und zu sagen, die Nato habe sich zu sehr in den Osten ausgebreitet? Nein, sagt unser Autor. Und liefert Argumente. - Aber gibt man nicht alle Vorstellungen von Recht und Unrecht auf, wenn man die Gewalt des Verbrechers auf eine moralische Ebene mit der Gewalt desjenigen hievt, der sich dem Verbrecher entgegenstellt und somit letztendlich Leben rettet? - Die Nato hat nicht mehr, sondern weniger Kernwaffen als 1997, es sind keine Kernwaffen auf dem Gebiet der ehemaligen UdSSR, den nun östlichen Nato-Staaten, stationiert worden. Auch gibt es keine dauerhaften Truppen in größerem Umfang auf dem Boden der östlichen Nato-Staaten. Gemessen an den Fähigkeiten der Nato hat sich Russlands Sicherheitslage objektiv nicht verändert. - Macht das das russische Argument der strategischen Einkreisung, das Auth hier reproduziert, nicht zu einer Lüge? Die gleiche Lüge, wie monatelange Kriegsvorbereitungen als Manöver auszugeben und noch am Vorabend des Krieges den westlichen Gesandten und Staatsoberhäuptern den Frieden zu versprechen? - Jeder Staat ist frei in der Wahl seiner Bündnisse und auch in der Wahl seiner Handelspartner. Die Mitgliedschaft in der EU ist höchst freiwillig und – wie der Brexit gezeigt hat – kann auch der Austritt jederzeit erfolgen. Das Bild Russlands als den in die Enge getriebenen Paria, der durch den Westen isoliert wurde, stimmt einfach nicht. - Jenseits dieser vorgeschobenen Argumente sehen wir einen Staat, der seine Bürger auf europäischen Boden mit Gift ermordet, seine Medien zensiert, Wahlen manipuliert, und mit einer verblüffenden Offenheit Linien auf der europäischen Landkarte zieht, die mit Blut verstetigt werden sollen. - Es ist die Frage, ob wir der Angst vor Gewalt nachgeben oder den Mut zur Selbstbestimmung finden. Wissenschaftler, die Meinung frei von Fakten vertreten und Meinungsfreiheit mit Deutungshoheit verwechseln, können uns in dieser Frage nicht helfen, denn sie haben der Gewalt im vorauseilenden Gehorsam bereits den Weg geebnet.

 

31. Mai 2022. Neutral, aber hilfsbereit? Die Schweiz, Österreich oder Irland knausern bei der Hilfe für die Ukraine. Einige europäische Staaten berufen sich im Ukraine-Krieg auf ihre Neutralität. Waffenlieferungen sind zumeist tabu. Doch Daten zeigen: Die neutralen Staaten geizen auch mit Krediten oder humanitärer Hilfe an die Ukraine. - Die Schweiz geizt mit Krediten und Nahrungsmitteln. - Irland und Österreich gehören zu den EU-Schlusslichtern. - Die Balten, Polen und die USA helfen tatkräftig. - Vielmehr sind die Schweiz, Österreich oder Irland gemessen an ihrem Bruttoinlandprodukt minim solidarischer mit der Ukraine als die ebenfalls neutralen, aber viel ärmeren Inselstaaten Malta und Zypern. Unter den 27 Staaten der EU gehören Irland und Österreich mit Malta und Zypern zu den Schlusslichtern. - Ähnlich ist die Situation in Serbien, das offiziell als neutral gilt. Allerdings hat das Land wiederholt gemeinsam mit Russland Militärmanöver abgehalten. Kriegshilfen an die Ukraine leistet es entsprechend nicht. - Die USA helfen mehr als alle Europäer zusammen.

 

28. Mai 2022. Medizinische Güter knapp. Hilferuf aus der UkraineRettet die Babys und ihre Mütter. Während hinter den Fenstern Bomben fallen, erblicken sie das Licht der Welt: 251  Babys sind seit Beginn des Krieges in der Geburtsklinik in Luzk auf die Welt gekommen. Täglich werden es mehr, doch die medizinischen Güter immer knapper. Jetzt bittet der Chefarzt um Hilfe. Die Lage in dem Krankenhaus im Nordwesten der Ukraine ist bedrohlich.  - Dazu muss man wissen - Luzk liegt nordöstlich von Lwiw. Die Grenze zu Polen ist nicht weit. Belarus ist nicht weit. Selbst in Luzk ist die Lage fatal! Dieser Krieg ist außerordentlich und katastrophal! Er ist Verdun und Stalingrad zugleich. Er wurde hinterhältig und ohne einen vernünftigen Grund begonnen, während der Sicherheitsrat zum Thema Ukraine tagte und die massive Truppenansammlung an der russischen Westgrenze immer bedrohlichere Ausmaße annahm! Wie im Juli/August 1914. Und da sucht man nach Lösungen, damit Putin Gelegenheit gegeben wird, sein Gesicht zu wahren??? Eine solche Verhöhnung der internationalen Gemeinschaft, hat es die jemals gegeben?  -DM

 

28. Mai 2022. Blockiert Scholz Panzer für die Ukraine? Der Kanzler und die informelle Nato-Absprache. Bisher unbekannte Nato-Absprachen bringen Kanzler Scholz unter Zugzwang. Die Union fordert Aufklärung, warum er die Lieferung von 100 Marder-Panzern blockiert. Der Kanzler bekommt diese Debatte nicht in den Griff, trotz aller Kommunikationsoffensiven. Auch weil Olaf Scholz nicht alles so offen aussprechen kann, wie einige es gerne hätten. - „Die Bundesregierung gibt ein chaotisches Bild von Entscheidungen und Kommunikation ab“, sagte Unions-Fraktionsvize Johann Wadephul (CDU) auf Tagesspiegel-Anfrage. „Und das an Tagen, wo Russland 40 ukrainische Städte bombardiert. Der Kanzler ist offensichtlich der Gefangene seiner Fraktion und überfordert, den politischen Kurs zu bestimmen.“ - Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), pocht nun umso energischer auf einen zentralen Waffen- und Panzer-Koordinator im Kanzleramt, der möglichst unabhängig ist, um die Wünsche der Ukraine, die Ringtauschgeschäfte und die Anträge der Industrie zu koordinieren und Lieferzeiten plus Details für die Ausbildung ukrainischer Soldaten festzulegen. Im Gespräch mit dem Tagesspiegel betont Strack-Zimmermann, dass man da jetzt nicht noch mehr Zeit verlieren dürfe. „Wir brauchen endlich jemanden, der das federführend in die Hand nimmt.“ - Wird Deutschland dafür verantwortlich sein, dass die Ukraine untergeht? und damit auch die Demokratien unserer unmittelbaren östlichen Nachbarn? Die SPD ist im Begriff, schwere Schuld auf sich zu laden. -DM

 

28. Mai 2022. Verteidiger im Donbass in Bedrängnis, Lage „extrem schlecht“ – der Überblick. Die ukrainischen Truppen im Donbass geraten immer stärker unter Druck. Präsident Selenskyj will aber keinen Teil des Staatsgebiets aufgeben. Der Überblick. - Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann sah Scholz in der Pflicht, für Klarheit in der deutschen Linie zu sorgen. „Es darf nicht sein, dass am Ende des Krieges die Welt Deutschland als kompletten Bremser und Looser empfindet, nur weil wir nicht in der Lage sind, zu organisieren und zu kommunizieren“, sagte sie der dpa. Deutschland habe humanitäre Hilfe organisiert und militärisches Material und Waffen von hohem Wert geliefert.

 

28. Mai 2022. Nach langem Zögern. Diese Waffen hat Deutschland bisher an die Ukraine geliefert. Panzerhaubitzen, Boden-Luft-Raketen, Munition: Die Liste der bisherigen Waffenlieferungen an die Ukraine ist lang. Eine Übersicht.

 

27. Mai 2022. LNG-Gesetz im Bundestag. Habeck, die Schweinswale und ein Dilemma. Wirtschaftsminister Habeck will mit dem "LNG-Beschleunigungsgesetz" in Rekordzeit Terminals für Flüssigerdgas errichten. Für den Grünen ist das ein Dilemma - oder doch nicht?

 

27. Mai 2022. Start für neues LNG-Terminal. Schlag auf Schlag beim Flüssiggas. In Wilhelmshaven wurden erste Pfosten für ein LNG-Terminal eingerammt. Ein Schritt gegen die Abhängigkeit von russischer Energie. Wie groß die ist, zeigt das Öl-Embargo: Im Osten Deutschlands könnte eine Benzinknappheit drohen. - Wer hätte gedacht, dass bei den verschnarchten Deutschen auch mal was schnell geht?! -DM

 

26. Mai 2022. NATO-Zugang zur Nordflotte. Finnlands Grenze ist ein Albtraum für Russland. Für das Putin-Regime geht es um geopolitischen Einfluss. Und dieser wird kleiner, wenn Länder wie Schweden oder Finnland ihren neutralen Status aufgeben. Russland habe mit seiner Politik genau das Gegenteil von dem erreicht, was man erreichen wollte, fasst Markus Kaim von der Stiftung Wissenschaft und Politik zusammen. Die NATO ist einig und wir sehen sogar eine Norderweiterung. Die gesamte Politik der russischen Regierung gegenüber der NATO ist ein totales Desaster." - Aber die Quertreiber sitzen am Bosporus. -DM

 

25. Mai 2022. Carlo Masala im Interview "Den Russen droht eine katastrophale Niederlage". Ukrainische Soldaten dringen bis zur russischen Grenze vor, russische Truppen werden beim Überqueren eines Flusses vernichtet und der Vormarsch im Donbass stockt. Erleben wir gerade die Kriegswende? Ist die Ukraine schon auf der Siegerstraße? Der Sicherheitsexperte Professor Carlo Masala gibt Antworten. - Dieser Artikel wurde am Dienstag, 17. Mai 2022 erstmals veröffentlicht. - Masala scheint die Lage sehr optimistisch einzuschätzen. Hoffentlich hat er Recht, denn die Ukrainer haben im Donbass inzwischen Rückschläge hinnehmen müssen. Er geht auch auf das Thema der "Gesichtswahrung" ein. Im Westen scheint die Befindlichkeit Putins manchen Leuten das Wichtigste zu sein. Begriffen habe auch ich diese Einstellung nie. -DM

 

24. Mai 2022. "Noch abhängiger als bei Erdgas" Wir hängen auch an Russlands Atomtropf. Die Debatte um ein Öl- und Gasembargo gegen Russland läuft in der EU auf Hochtouren. "So schnell wie möglich" wolle man sich von russischen Rohstoffen lösen, heißt es. Die Abhängigkeit von Russlands Uran wird dabei allerdings vergessen - oder gezielt übersehen. Dabei ist sie größer als gedacht. - Bei all den Diskussionen und Anstrengungen um ein Embargo auf russische Rohstoffe gibt es jedoch einen blinden Fleck. Ein Energiebrennstoff wird stets vergessen - oder gezielt außen vor gelassen: Uran.

 

24. Mai 2022. Das erste Urteil wegen Kriegsverbrechen ist ein Meilenstein in der juristischen Aufarbeitung des Ukraine-Kriegs. Ein russischer Soldat wird in Kiew wegen der Tötung eines Zivilisten zu lebenslanger Haft verurteilt. Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft hat bereits Tausende solcher Fälle registriert.Für die Opferangehörigen und auch als Abschreckung ist aber von Bedeutung, dass rasch erste Täter zur Verantwortung gezogen werden können. Die Ukraine möchte sich so als Rechtsstaat im Gegensatz zum russischen Willkürregime präsentieren. Umso wichtiger ist, dass dieses erste Verfahren gegen Wadim S. von internationalen Experten als fair und transparent bewertet wird.

 

23. Mai 2022. Die Lage im Donbass verschärft sich – der Stadt Sewerodonezk droht die Einkesselung. Russlands Truppen versuchen ein wichtiges Bevölkerungszentrum in der Ostukraine von der Aussenwelt abzuschneiden. Befürchtet wird eine ähnliche Katastrophe wie zuvor in Mariupol. Die Ukraine hofft nun auf weitere Waffenlieferungen aus dem Westen. - Aus Deutschland wird da wohl nicht viel kommen. Durch den Fall Mariupols hat Russland wieder mehr Kräfte für andere Angriffe freigesetzt. Es sieht schlecht aus, wenn Deutschland die Hände weiterhin in den Schoß legt. -DM

 

22. Mai 2022. Wie es der Zufall will, fällt mir heute Tolstois "Krieg und Frieden" in die Hände. Es beginnt  mit dem Dialog zwischen Anna Pawlowna Scherer, Hofdame der Kaiserin Maria Feodorowna (geborene Sophie Dorothee Auguste Luise Prinzessin von Württemberg) und dem Fürsten Wassil (es sind hier buchstäblich die allerersten Zeilen dieses Mammutwerks europäischer Kulturgeschichte). Darin sagt sie - leicht gekürzt und von mir manipuliert - "Nun, Fürst, hat Herr Putin auch Mariupol und Odessa in Besitz genommen? Ich sage Ihnen, Sie sind nicht mehr mein Freund, wenn Sie noch ferner die Notwendigkeit des Krieges leugnen und noch länger die Gräuel verteidigen wolln, welcher dieser Antichrist begeht, denn es ist der Antichrist selbst, davon bin ich überzeugt. Setzen Sie sich hierher und erzählen Sie." - Kleiner Unterschied zum Original: Die Hofdame nennt im Original nicht Herrn Putin den Antichrist, sondern Napoleon und die Familie Bonaparte. Und die Rede ist nicht von Mariupol und Odessa, sondern von Genua und Lucca. Und wir schreiben nicht das Jahr 1805, sondern 2022... -DM

 

21. Mai 2022. NATO. Faktencheck: Das sind die Fakes zum NATO-Beitritt von Schweden und Finnland. Hamsterkäufe, die es nicht gab. Verträge, die ungültig sind. Und Umfragen, die nicht geführt wurden. Zweifelhafte Behauptungen zum geplanten NATO-Beitritt von Schweden und Finnland im DW-Faktencheck.

 

20. Mai 2022. NATO-Norderweiterung. Warum droht Erdogan der NATO mit Veto? Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan äußert sich kritisch über den NATO-Beitritt von Finnland und Schweden und droht der Allianz sogar mit einem Veto. Was steckt dahinter?

 

20. Mai 2022. Spionage. Geheime Hilfe für die Ukraine. Die Ukraine bekommt neben Waffen auch Geheimdienstinformationen aus dem Westen. Über diese heimliche Unterstützung soll nichts bekannt werden - denn sie gilt bislang als großer Erfolg. - Es wäre schlimm, wenn es nicht so wäre. -DM

 

20. Mai 2022. Krieg in der Ukraine. Die häufigsten Verschwörungsmythen. Den russische Aggression gegen die Ukraine begleiten Behauptungen, Verschwörungsmythen und Desinformation, die als Rechtfertigung dienen. Die bekanntesten Aussagen - und Fakten dazu. Gemeinsam ist allen Aussagen, dass sie seit Jahren von der russischen Regierung, Russlands Staatsmedien und Auslandssendern verbreitet werden - ob als aggressiv formulierte Vorwürfe oder als vermeintliche Fakten. - "Die Ukraine ist kein souveräner Staat"  "Die Krim gehört zu Russland, nicht zur Ukraine ..."  "Die NATO hat Russland versprochen, sich niemals nach Osten zu erweitern."  "Die NATO/die USA ist am Krieg in der Ukraine schuld."  "In der Ukraine sind Faschisten/Nationalsozialisten an der Macht."  "Donezk und Luhansk haben sich selbst zu Volksrepubliken erklärt, Russland hat auf die dortigen Machthaber keinen Einfluss."  "Russen droht in der Ukraine der Tod - der Kreml hat einen Genozid verhindert."  "Russland geht bei seinen Kampfhandlungen in der Ukraine mit Präzision vor, Zivilisten und zivile Infrastruktur sind davon nicht betroffen."  "Die Ukraine ist selbst schuld, dass es keinen Frieden mit Russland gibt."  "Die Ukraine war kurz davor, sich Atomwaffen zu besorgen."  - So, Ihr Russlandversteher und Putin-Freunde: Das ist was es ist: LÜGEN - LÜGEN - LÜGEN!!! -DM

 

20. Mai 2022. In der Ukraine haben russische Truppen die Landmaschinen eines John Deere Händlers gestohlen. Diese wurden daraufhin jedoch aus der Ferne deaktiviert. - Die nach Tschetschenien transportierten Maschinen können über Telemetrie aus der Ferne gesteuert werde. Als die Diebe die gestohlenen Mähdrescher also anwerfen wollten, funktionierten sie nicht mehr. Sie wurden remote deaktiviert. Aktuell wird von den Russen vermutlich versucht, diese Verriegelung durch Spezialisten aufheben zu lassen, so CNN.  - Russische Soldaten klauen Maschinen, Anlagen, Geräte und aus Privathäusern, gern auch Toilettensitze. Kommt einem irgendwie bekannt vor. -DM

 

Die Ukraine wirft Russland den massenhaften Diebstahl von Getreide in den besetzten Regionen vor. Auch für den Export ins Ausland sieht es derzeit sehr schlecht aus. Landwirtschaftsminister Solskij habe am Wochenende Berichte bestätigt, wonach in den letzten Wochen bereits hunderttausende Tonnen Getreide gegen den Willen der Besitzer in Richtung Osten abtransportiert worden seien. Betroffen seien die Regionen Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja. - Diebstahl von Getreide: Russland nehme Hungersnöte in Kauf - Russland: Wie die Sowjetunion in der Stalinzeit - In den von Kiew kontrollierten Gebieten drohen laut Vysotsky keine Versorgungsengpässe, da man noch über reichliche Getreidevorräte aus der alten Ernte verfüge.

 

 

18. Mai 2022. Krieg in der Ukraine: EU plant einen Weg aus der Abhängigkeit von russischem Öl und Gas +++ Russischer Ex-Oberst spricht überraschend Klartext. Die Neue Zürcher Zeitung berichtet im Life-Ticker über neueste Ereignisse in der Ukraine. -DM

 

16. Mai 2022. Auch Lenkwaffen werden knapp. Russen nutzen Chips aus Geschirrspülern in Panzern. US-Informationen zufolge zwingen die US-Hightech-Sanktionen Russland inzwischen, in Panzern und anderem militärischen Gerät Chips aus Haushaltsgeräten zu verwenden. Aus dem gleichen Grund könnten Moskaus Truppen bald die Lenkwaffen ausgehen. - Eine groß angelegte Militäroffensive in so einer Mangel-Situation zu starten, zeugte entweder von großer Dummheit im Kreml, Unwissenheit der eigenen Abhängigkeit oder - was viel wahrscheinlicher ist - dem Glauben, dass sie innerhalb weniger Tage abgeschlossen sein würde. - Die Sanktionen machten es den Russen schwer, ihre Vorräte aufzufüllen, so der Beamte, "insbesondere, wenn es um einige der elektronischen Komponenten geht, die in präzisionsgelenkter Munition einfließen".

 

16. Mai 2022. Symbolischer Erfolg bei Charkiw. Ukrainische Truppen stoßen zur russischen Grenze vor. Ukrainische Truppen melden einen symbolträchtigen Erfolg bei ihrer Gegenoffensive im östlichen Gebiet Charkiw: Sie sind zumindest an einer Stelle bis zur Grenze zu Russland vorgestoßen. Das ukrainische Verteidigungsministerium veröffentlichte in der Nacht ein Video mit einem Dutzend Soldaten neben einem Grenzpfahl in den Nationalfarben Blau und Gelb. Sie gehören den Angaben zufolge zu einer Freiwilligen-Brigade aus der Stadt Charkiw. - Dennoch ist der Erfolg zumindest vorläufig nur symbolischer Natur. Im Osten des Landes halten die russischen Truppen den Druck aufrecht, auch wenn die ukrainischen Einheiten sie mit heftigem Widerstand ausbremsen konnten. - Der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kirilo Budanow, sagt für die zweite Augusthälfte sogar einen militärischen "Wendepunkt" in dem Konflikt voraus: Noch vor Jahresende werde der Krieg mit einer Niederlage für Russland enden, erklärte er.

 

15. Mai 2022. Solardach-Pflicht für Neubauten und Abwärme-Nutzungspflicht. Studie: Europa könnte nächsten Winter ohne russisches Gas auskommen. Unter bestimmten Bedingungen könnte Europa im nächsten Winter ohne russisches Erdgas auskommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Freitag vorgestellte Studie des Beratungsunternehmen Aurora Energy Research. Die Analysten nehmen für diesen Fall eine Lücke von 109 Milliarden Kubikmeter Erdgas an, was 38 Prozent aller geplanten Gaslieferungen in die EU entspräche. Diese Lücke müsste durch andere Lieferungen und Verbrauchskürzungen geschlossen werden, hieß es. - Bis jetzt sind diese Studien reif für den Papierkorb. Natürlich geht das Leben immer weiter... wenn auch auf Kosten von Hunderttausenden von Arbeitslosen und dem Ruin von lebenswichtigen Industriezweigen in Deutschland. Besonders wir sind durch jahrzehntelanges Missmanagement der Regierung in einer verzweifelten Situation! Kapiert das doch endlich! Und immer aufpassen, wenn es heißt "Europa könnte..." denn Deutschland würde darunter leiden, wie kein anderes Land. Manch einem wäre das nur Recht. -DM

 

12. Mai 2022. AfD-Abgeordneter spricht auf russischer Konferenz. Die AfD findet keine klare Linie im Umgang mit Russland. Nun trat ein AfD-Politiker auf einer Konferenz für die russische Wirtschaft auf - und Parteichef Chrupalla äußerte sich in russischen Staatsmedien. - "Allianz zwischen Kreml und AfD". - Der Grünen-Außenpolitiker Robin Wagener bezeichnet diese Verbindungen als "unheilige Allianz zwischen dem Kreml und der AfD". Es gehöre zur traurigen Wahrheit, dass sich Abgeordnete der AfD regelmäßig zu nützlichen Werkzeugen der russischen Propaganda machten. Die AfD und Putin eine das Ziel, die demokratischen Errungenschaften unserer freien Gesellschaft zu überwinden, so Wagener. - AfD-Mann Keuter spricht Russland Mut zu. - Die AfD und ihre Wählerschaft bringen Schande über Deutschland. Die deutsche Öffentlichkeit sollte genau beobachten, welche Machenschaften dort abgehen! -DM

 

12. Mai 2022. Warum Odessa für Putins Truppen eine Nummer zu groß ist. Selbst das russisch geprägte Odessa ist vor Angriffen nicht sicher. Experten glauben aber, dass sich Putin mit der Hafenstadt überhebt. Jetzt haben sie Odessa im Visier. Zurzeit nehmen die Attacken auf die ukrainische Hafenstadt zu, zuletzt erst in der Nacht zu Dienstag. Es sind Raketenangriffe – Nadelstiche, die Angst auslösen sollen. Zu mehr sind die Russen nicht fähig. Nach Ansicht westlicher Militärexperten ist Odessa für die Truppen von Kremlchef Wladimir Putin eine Nummer zu groß. - Odessas Vorteil ist, dass es "kaum eine Stadt gibt, die so sehr verbunkert ist". - Dem Vernehmen nach haben die ukrainischen Streitkräfte in der Erwartung eines Partisanenkriegs Lebensmittel, Waffen und Munition gebunkert. - Es sei denn, der russische Präsident setzt taktische Atomwaffen ein. - Das US-Verteidigungsministerium geht nicht von einer bevorstehenden größeren Attacke auf die Hafenstadt aus. Eine Vermutung sei, dass die Raketenangriffe ein Ablenkungsmanöver seien. Sie sollen die ukrainischen Soldaten in der Stadt binden. Vorerst reicht Russlands Macht in erster Linie nur aus, um Angst zu schüren. Um Angst zu schüren, reicht Russlands Macht allemal aus. - Würde Odessa fallen? war meine große Sorge von Anfang an. Nun aber bin ich nach diesem Artikel etwas hoffnungsvoller. -DM

 

12. Mai 2022. Ukraine-Krieg: Warum die Schlangeninsel Putin wichtig ist. Um die Schlangeninsel wird heftig gekämpft. Sie ist strategisch wichtig und für die Ukraine mehr als das: Warum sie ein Mythos ist.

 

12. Mai 2022. Ukraine aktuell: Russland sanktioniert Gazprom Germania. Moskau verbietet Geschäfte mit Ex-Gazprom-Töchtern im Ausland. Russland hat gegen die Firma Gazprom Germania und andere ehemalige Tochterunternehmen seines staatlichen Gaskonzerns Sanktionen verhängt. Mit insgesamt 31 aufgelisteten Firmen dürften von russischer Seite keine Geschäfte mehr gemacht werden, hieß es aus Moskau. Die russische Regierung veröffentlichte eine Verfügung, nach der die Handelsverbote im Auftrag von Kremlchef Wladimir Putin in Kraft treten. - Jetzt haben wir den Kladderadatsch! Was dies bedeutet - für die Gaslieferungen und für die Auffüllung der Gasspeicher - kann die deutsche Regierung noch nicht überblicken. Auf alle Fälle nichts Gutes. Aktuell, so wird betont, gibt es keine Versorgungslücke. Aber der nächste Winter kommt bestimmt! Die deutsche Industrie mit ihren vielen Arbeitsplätzen ist in akuter Gefahr! -DM

 

12. Mai 2022. Ungarn sträubt sich noch. Von der Leyen: Fortschritte im Streit um EU-Ölembargo. Die EU-Kommission dringt auf ein Ölembargo gegen Russland - doch Ungarn sperrt sich noch dagegen. Das Land ist stark abhängig von den russischen Lieferungen und fürchtet eine Preisexplosion. - Solange Ungarn nicht mitmacht, gibt es keinen EU-Beschluss. -DM

 

11. Mai 2022. Ein Erfolg Putins in der Ukraine wäre verheerend. Es würde eine brandgefährliche Situation entstehen. Russlands Angriff auf ein souveränes Land hat viele überrascht. Umso energischer muss nun die Ukraine in ihrem Kampf unterstützt werden. Die grosse politische Herausforderung aber kommt erst danach. - Putins Drohung mit taktischen Atomwaffen hat ein neues gigantisches Risikopotenzial geschaffen. Wenn der Westen aus Angst davor Putin siegen liesse, wie das einige Intellektuelle fordern, würde er diese Angst für weitere Feldzüge zu nutzen wissen. Aber das wäre nicht alles. Andere Staaten würden erkennen, dass nur Atomwaffen sie vor Attacken wie in der Ukraine zu schützen vermögen oder eigene Angriffe zum Erfolg führen können. Das würde andere Atommächte möglicherweise dazu verführen, ihrerseits ihr Drohpotenzial einzusetzen, und – wohl global noch folgenreicher – atomwaffenfreie Staaten dazu ermuntern, ihrerseits Atomwaffen zu beschaffen. Damit würde die Welt zunehmend zum instabilen Pulverfass. - Es ist deshalb wichtig, Putins Drohungen zu widerstehen. Aber das kann nur gelingen, wenn er weiss, dass er – sollte er dieses Tabu brechen – selber einen enormen Preis würde zahlen müssen. Was aber jetzt schon klar ist: Sogar ein Sieg würde Putins Land in eine lange Periode des Niedergangs führen. - Kaspar Villiger ist Altbundesrat. Er gehörte von 1989 bis 2003 der Schweizer Regierung an. Die Demokratie ist kein Selbstläufer. Aus dem jahrzehntelangen Traum sind wir mit Erschrecken aufgewacht. Aber nun ist es an der Zeit, den Kampf aufzunehmen! -DM

 

10. Mai 2022. Folge des Ukraine-Kriegs. Karlsruher Energieversorger EnBW erhöht Gaspreise um fast 35 Prozent. Auf Gaskunden des Karlsruher Energieversorgers EnBW kommen deutlich höhere Kosten zu. Das Unternehmen erhöht nach Angaben vom Montag die Gaspreise um fast 35 Prozent. Für Strom müssen die EnBW-Kunden hingegen erneut weniger ausgeben. Der Wegfall der EEG-Umlage werde zum 1. Juli vollständig an die Verbraucher weitergegeben. Dadurch sinken den Angaben zufolge die Stromkosten in der Grundversorgung für Haushaltsstrom um gut 12 Prozent, bei Wärmestrom um fast 19 Prozent.
 

9. Mai 2022. «Ein Nuklearschlag wäre Ausdruck von Putins Verzweiflung». Der Politikwissenschafter Frank Sauer ist Experte für nukleare Abschreckung. Er lehrt an der Universität der Bundeswehr in München. Im Interview plädiert er dafür, die atomaren Drohungen Russlands zwar ernst zu nehmen, sich von der Angst vor einem Atomangriff allerdings nicht lähmen zu lassen. - Teil der russischen Strategie: Angst verbreiten. -DM

 

9. Mai 2022. Parallelen zu 1943. Warum der russische Zangenangriff im Donbass stockt. Mit einer Kesselschlacht will Russland ukrainische Einheiten im Donbass vernichten. Doch der Vormarsch der Kreml-Verbände kommt aus mehreren Gründen nur schleppend voran. Die Gefechte bei der Stadt Isjum wecken Erinnerungen an eine Schlacht im Zweiten Weltkrieg, die ganz in der Nähe stattfand.

 

9. Mai 2022. Krieg in der Ukraine: Entsetzen über Luftangriff auf Schule +++ G-7-Staaten planen neue Sanktionen gegen Russland. Das Weisse Haus teilte mit, alle G-7-Staaten hätten sich am Sonntag dazu verpflichtet, die Einfuhr von russischem Öl auslaufen zu lassen oder zu verbieten. Dem Entscheid war eine Videokonferenz vorausgegangen, an der der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski teilgenommen hatte. - Nach einem russischen Luftangriff auf eine Schule im Gebiet Luhansk werden bis zu 60 Tote befürchtet. Die Ukraine fürchtet weitere besonders heftige Luftangriffe im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Gedenken an den sowjetischen Sieg im Zweiten Weltkrieg, insbesondere auf das Asowstal-Werk in Mariupol, aus dem am Samstag alle Zivilisten evakuiert wurden.

 

 

8. Mai 2022. Kretschmann zu Umgang mit Krieg "Da zeigte sich die verlogene Seite des Pazifismus". Der grüne Ministerpräsident Kretschmann legt offen, was er über das veränderte Verhältnis seiner Partei zu militärischer Gewalt denkt. Dabei kritisiert er große Teile der Grünen, geht aber auch mit sich selbst hart ins Gericht. - "Die verlogene Seite des Pazifismus!"Endlich spricht es mal jemand aus, dessen Renommee über alle Zweifel erhaben ist! -DM

 

8. Mai 2022. Ukrainische Stadt nach russischem Abzug: Der Schrecken bleibt. Einen Monat lang war Trostjanez im Osten der Ukraine von russischen Kämpfern besetzt. Sie hinterlassen Tote, eine zerstörte Stadt und viele Fragen. - Liebe deutsche Pazifisten! Lest das, und sagt mir dann, ob Ihr noch in den Spiegel gucken könnt!! -DM

 

8. Mai 2022. Erstes Flüssiggas-Terminal soll Ende 2022 starten. Deutschland versucht, in Rekordzeit unabhängig von russischem Erdgas zu werden. Das Zauberwort heißt Flüssigerdgas, für das mehrere Import-Terminals gebaut werden sollen. Umweltverbände gehen auf Gegenkurs. - Die Bundesregierung drückt beim Aufbau einer Infrastruktur zum Import von Flüssigerdgas (LNG) massiv aufs Tempo. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) unterzeichnete am Donnerstag Pachtverträge für vier schwimmende Terminals, sogenannte Floating Storage and Regasification Units (FSRU). Die erste dieser schwimmenden Plattformen soll noch bis Jahresende in Wilhelmshaven in Betrieb gehen. Am Donnerstag erfolgte dort auch der erste Rammschlag für einen Anleger, an dem die LNG-Tanker festmachen sollen. - Bei mehreren Umweltschutzverbänden stießen die Terminal-Pläne auf erhebliche Kritik. So forderte die Deutsche Umwelthilfe einen sofortigen Baustopp. - Ich bewundere das Engagement unseres Wirtschaftsministers und ich verfluche die Umweltverbände! -DM

 

8. Mai 2022. Gasversorgung in Deutschland: So voll sind die Gasspeicher aktuell. Dreht Russland auch bald Deutschland den Gashahn zu? Seit Beginn des Ukraine-Krieges steht die Entwicklung Deutschlands Gasreserven unter Beobachtung - auch weil der russische Staatskonzern Gazprom einen der größten Gasspeicher im Land betreibt. Die Versorgungslage im Überblick. - Schließlich werden rund 21 Millionen Wohnungen mit Gas beheizt - fast die Hälfte des gesamten Wohnungsbestandes. - Tatsächlich sind die Gasspeicher aber nur unzureichend gefüllt worden. Aktuelle Daten zeigen: Derzeit wird die Speicherkapazität nur zu etwa einem Drittel genutzt. - Das ist riskant. Schließlich könnte Russland kurzfristig die Gaslieferungen nach Deutschland einstellen, so wie es bereits in Bulgarien und Polen geschehen ist. Mit vollen Gasspeichern wäre die nächste Heizperiode wohl zu überstehen, nicht aber mit den aktuellen Reserven. Diese würde gerade einmal für knapp einen Monat reichen. - Nebenbei: Wie die Karte zeigt, befinden sich um die Region HD/KA herum im Abstand von Hunderten von km keine Gasspeicher, noch nicht einmal leere. Die übrigen Gasspeicher sind deutschlandweit fast leer. Warum wohl? Fragen Sie Wladimir Putin und Gerhard Schröder! -DM

 

8. Mai 2022. Reportage aus Tschernobyl. Die Russen hockten im verseuchten Boden. Messgeräte scheinen die russischen Truppen, die das stillgelegte Kernkraftwerk Tschernobyl einnahmen, nicht gehabt zu haben. Für die Orientierung malten sie Markierungen auf die Straßen. Im "Roten Wald" könnten sich die Soldaten ihr eigenes Grab gebuddelt haben. - Putin scheint von Tschernobyl noch nie etwas gehört zu haben - oder vielleicht ging es ihm am A... vorbei, welche Gefahren er seine jungen Soldaten aussetzte...? Geigerzähler gibt's bei Amazon für etwas über 100 Euro. -DM

 

8. Mai 2022. Putin's new flagship warship ‘on fire’ after Ukraine strike just weeks after Moskva sunk. Russia has been dealt another blow in its invasion of Ukraine after reports its newest flagship Admiral Makarov is up in flames after it was hit with the same Neptune missiles that sunk the Moskva. - Vladimir Putin’s new flagship navy vessel is “on fire” after being hit by a Ukrainian missile, reports say. Admiral Makarov, a 125-metre warship, burst into flames after it was hit off the coast of Snake Island, according to officials in Kyiv. It marks another humiliating blow for the Russian President in his invasion of Ukraine and comes just weeks after the Moskva sinking. - Das neue Flaggschiff also auch zum Teufel? Es läuft nicht gut für Putin! Und passt eigentllich nicht optimal zur Triumphfeier am 9. Mai! Ob es sich dabei um Neptun-Raketen gehandelt hat, scheint noch ungeklärt zu sein. -DM

 

8. Mai 2022. Videos zeigen brennendes Schiff. Ukraine will Fregatte "Admiral Makarow" getroffen haben. Hat die Ukraine nach der "Moskwa" erneut ein wichtiges russisches Kriegsschiff getroffen? Das zumindest behaupten Medienberichte. Demnach sei die moderne Fregatte "Admiral Makarow" von Raketen des Typs "Neptun" getroffen worden und würde nun brennen. - Lesen Sie "Meistgelesen" auf n-tv. -DM

 

7. Mai 2022. "Das hätte ich nicht erwartet" Lukaschenko wundert sich über langen Krieg. Alexander Lukaschenko gilt als engster Verbündeter von Präsident Putin. Gut zwei Monate nach dem russischen Angriff auf die Ukraine scheint der belarussische Staatschef aber am Erfolg des Einsatzes zu zweifeln. In einem neuen Interview äußert er sich überraschend kritisch.

 

7. Mai 2022. Das grösste Land der Welt hat zu wenig Soldaten – diese erstaunliche Tatsache stürzt Putin in ein Dilemma. Russland hat im Krieg gegen die Ukraine hohe Verluste erlitten. Dass es sie nicht ohne weiteres wettmachen kann, wirkt nur auf den ersten Blick mysteriös. Nun steht der Kreml vor einer unangenehmen Wahl.

 

7. Mai 2022. "Diese Waffe ist nicht trivial" Panzerhaubitze 2000 - hochmodernes Geschütz. Mit sieben Panzerhaubitzen 2000 will die Bundesregierung die ukrainischen Truppen im Kampf gegen die russischen Angreifer unterstützen. Das Waffensystem gilt als eines der modernsten, die in der Bundeswehr im Einsatz sind. Aber was kann es und wie schwer ist der Umgang damit zu erlernen?

 

6. Mai 2022. Kuleba will Sicherheitsgarantien. China veröffentlicht russlandkritisches Interview. Chinas Haltung zum Ukraine-Krieg ist nicht ganz klar. Einerseits gibt es Unterstützung für Moskau, andererseits geht Peking auch immer wieder auf Distanz. Überraschend veröffentlichen nun chinesische Staatsmedien ein Interview, in dem der ukrainische Außenminister Kuleba scharfe Worte findet. - Peking hatte der Ukraine bereits 2013 zugesagt, ihr beizustehen, sollte sie angegriffen oder mit Atomwaffen bedroht werden. Seit Russlands Invasion zeigte sich die chinesische Führung in der Frage aber ausweichend. - Das Interview mit Kuleba enthielt nun ungewöhnlich offene Kritik an Russland. - Nanu? Kennen die Kommunisten in China den Weg zur Wahrheit? Weg von der Lüge? Wer hätte das gedacht?! Allerdings kritisieren sie nicht Russland. Sie zitieren nur Außenminister Kuleba, der die Invasion verurteilt. -DM

 

6. Mai 2022. Plötzlich spielt die Artillerie wieder eine wichtige Rolle – eine jahrhundertealte Waffe rückt im Ukraine-Krieg in den Fokus. Gemessen an der Zahl der Artilleriegeschütze ist die Ukraine der russischen Armee deutlich unterlegen. Deshalb soll das Land mit modernem westlichem Gerät aufgerüstet werden. Das ist komplexer, als es tönt. - Artillerie ist zudem die bevorzugte Waffe der Russen für ihren Vernichtungsfeldzug gegen dicht bewohnte Gebiete, der einem insbesondere in Mariupol in seinem ganzen Schrecken vor Augen geführt wird. Dieser scheint darauf abzuzielen, die für das Überleben der Bevölkerung notwendige Infrastruktur auszulöschen.

 

6. Mai 2022. US-Medien: Ukraine hat mithilfe von US-Informationen 'Moskwa' versenkt
Geheimdienstinformationen der USA haben Medienberichten zufolge dem ukrainischen Militär dabei geholfen, das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte "Moskwa" (Moskau) zu versenken. Die US-Regierung habe aber keine Kenntnis über die Pläne der Ukraine gehabt, berichteten mehrere US-Medien. - Die "New York Times" hatte am Mittwoch berichtet, dass sich die ukrainische Armee bei ihrem oft erfolgreichen Widerstand gegen Russland teilweise auf Informationen aus den USA beruft. Die ukrainische Armee nimmt etwa für sich in Anspruch, seit Beginn des russischen Angriffs zwölf russische Generäle durch gezielten Beschuss getötet zu haben. Moskau hat sich zum angeblichen Tod der Generäle bislang nicht geäußert. "Wir liefern keine Informationen über den Aufenthaltsort hochrangiger militärischer Anführer auf dem Schlachtfeld und beteiligen uns auch nicht an den Zielentscheidungen des ukrainischen Militärs", reagierte Pentagon-Sprecher John Kirby.

 

1. Mai 2022. Schwere Waffen für die Ukraine. Diese Panzer könnte Deutschland liefern. - Das Problem ist aber, dass die Bundeswehr nicht nur den "Gepard" an sich ausgemustert hat, sondern auch die dazugehörige Munition. ... Ansonsten könne die Ukraine mit dem "Gepard" überhaupt nichts anfangen, kritisierte Botschafter Andrij Melnyk bei ntv. - "Die Munition für diese Flugabwehrsysteme kommt zum Teil aus der Schweiz. Und die Schweiz hat in den vergangenen Tagen deutlich gemacht, dass sie ihre Neutralität sehr ernst nimmt und keine Munition freigibt, die an die Ukraine gehen soll". - Ob die "Marder" der Ukraine sofort helfen, ist aber mindestens umstritten. Die ukrainischen Soldaten kennen sich mit dem Panzer nicht aus, müssten erstmal geschult werden. Auch für "Leopard" fehlt Munition. Wie der "Marder" stammt auch der "Leopard 1" aus den 1960er Jahren. - Ein jammervolles Bild, das die Bundeswehr und mit ihr Deutschland abgeben. -DM

 

1. Mai 2022. Moskau meldet Angriff mit U-Boot. Ukraine räumt schwere Verluste im Osten ein. Seit vergangener Woche intensiviert die russische Armee ihre Angriffe im Osten und Süden der Ukraine. Nach Informationen aus London kommen die Truppen unter hohen Verlusten allerdings nur langsam voran. Doch auch Kiew räumt Verluste ein. Derweil meldet der Kreml den Einsatz eines russischen U-Bootes. - Ein russischer Befehlshaber nannte in der vergangenen Woche die Kontrolle über den Donbass sowie die gesamte Südukraine als Kriegsziel Moskaus.

 

27. April 2022. Russland stoppt Gaslieferung in zwei EU-Länder - Die Lage im Überblick. Russland macht Ernst: Polen und Bulgarien bekommen kein russisches Gas mehr. Hat der Schritt Auswirkungen auf Deutschland? Derweil beklagt die Ukraine weitere Tote und Verletzte. Die Entwicklungen. - Beide betroffenen Länder haben das Gas bisher vertragsgemäß bezahlt - und nicht wie gefordert in Rubel, ebenso wie Deutschland. Währenddessen bereitet sich Ukraine auf Krieg in der russisch kontrollierten Region Transnistrien (Republik Moldau) vor. Selenskyj sagt, die russischen Ziele gehen über die Ukraine hinaus und sind ein «globaler Schlag gegen die Demokratie». -DM

 

27. April 2022. Gazprom liefert nicht mehr. Russland stoppt Gaslieferungen nach Polen und Bulgarien. Schon ab Mittwoch sollen Polen und Bulgarien kein Gas mehr aus Russland erhalten. Was hat das für Auswirkungen auf die Gasversorgung? Polen ist auf den Lieferstopp - "Aussetzung" gut vorbereitet, Bulgarien wohl auch einigermaßen. Für Deutschland trifft dies wegen der jahrzehntelangen Fehlentwicklung der deutschen Politik leider in gar keiner Weise zu. Warm anziehen! -DM

 

27. April 2022. Warum ist der Donbass so wichtig für Russland? Die russische Armee hat sich neu formiert und konzentriert ihre Angriffe auf die Ostukraine. Ganz überraschend kommt das nicht. Doch warum geht es Wladimir Putin immer ausgerechnet um Luhansk und Donezk? Die Verwaltungseinheiten (Oblaste) Luhansk und Donezk gehören - wie auch die Halbinsel Krim - zu den ukrainischen Gebieten, in denen besonders viele Menschen Russisch als Muttersprache angeben. Auch der Anteil ethnischer Russen ist hier vergleichsweise hoch. Ähnliches gilt für die angrenzenden Oblaste Saporischschja und Charkiw sowie Odessa. Ethnische Russen stellen allerdings ausschließlich auf der Krim die Mehrheit der Bevölkerung. -  "Es sind zwei der vielen Beispiele, in denen die Russen nach dem Prinzip 'Gelegenheit macht Diebe' verfahren haben", sagt Andreas Heinemann-Grüder, Osteuropa-Spezialist am Bonn International Center for Conversion (BICC). Ein groß angelegter Plan habe nicht dahintergesteckt. - "Trotzdem sprachen die Menschen des Donbass immer auch ukrainisch und die Mehrheit hat bis heute eine starke Bindung an die Ukraine." - "Wenn es irgendeinen Beitrag zur Bildung der ukrainischen Nation gegeben hat, sind es die russischen Aggressionen in den letzten acht Jahren", sagt Heinemann-Grüder. "Die russischen Bomben haben die Ukraine erst recht geeint." - "Ein entscheidendes Kriegsziel Russlands ist es, die Ukraine auf Dauer von Russland abhängig zu machen - politisch, kulturell und auch wirtschaftlich." - Zwei informative Karten und die Bedeutung einer Landverbindung im Süden.

 

27. April 2022. Deutscher Autozulieferer. So kämpft die ukrainische Belegschaft von Leoni um jeden Kabelbaum. Es rühre ihn „fast zu Tränen“, wie die Autozulieferer in der Ukraine „mit den wenigen Leuten, die noch vor Ort sind“, versuchten, die Produktion aufrechtzuerhalten, sagte Audi-Chef Markus Duesmann kürzlich. Wie das beim Kabelbaumlieferanten Leoni konkret aussieht, erzählt nun Chef Aldo Kamper.  - Der Artikel verblasst - nur für Abonenten. Ukrainische Kabelbäume sind für die deutsche Automobil-Industrie lebensnotwendig. -DM

 

27. April 2022. Metro in der Ukraine „In umkämpften Gebieten zahlen wir den doppelten Lohn“. Trotz des Kriegs hält der Handelskonzern Metro an seinen Großhandelsmärkten in der Ukraine fest. Die ukrainische Metro-CEO Olena Vdovychenko erklärt, wie sie Lieferketten aufrechterhält, was bei Raketenangriffen zu tun ist und wie sie damit umgeht, dass Metro am russischen Markt festhält. - Tapfere Menschen! -DM

 

27. April 2022. Die Regierung lenkt im Streit um Waffenlieferungen ein. Verteidigungsministerin Lambrecht trifft am Dienstag ihren US-Amtskollegen. Gleichzeitig eskaliert der Streit um die Lieferung schwerer Waffen – auf den Druck hin lenkt die Regierung nun ein und liefert Gepard-Panzer. - Passiert ist bisher wenig. Und die Kommunikation wirkt chaotisch.

 

26. April 2022. Russlands Taktik in Syrien und der Ukraine ist gleich. Die Militärtaktik der Russen in Syrien und jetzt in der Ukraine weist frappierende Parallelen auf, sagt Hanna Notte vom Vienna Center for Non-Proliferation and Disarmament (VCDNP). - Ich warte nun darauf, dass Putin sagt, die Amerkaner hätten den Krieg gegen Japan erfolgreich durch den Einsatz von Atombomben beendet, und das sei nun gegen die Ukraine das Mittel der Wahl. -DM

 

25. April 2022. Ursache für Marder-lose Ukraine? Schweiz verbietet deutsche Munitionslieferung. Als Russland die Ukraine angreift, gibt die Schweiz ihre historische Neutralität auf und schließt sich den europäischen Sanktionen an. An dieser Stelle endet die Hilfsbereitschaft aber auch: Einem Bericht zufolge blockiert die Schweiz deutsche Munitionslieferungen.

 

25. April 2022. Überwachungskameras dokumentieren alles. Putins peinliche Plünderer: Kriminelle in Uniform räumen die Ukraine aus. Die russische Armee erlaubt sich in der Ukraine immer mehr Plünderungen. Wladimir Putins Truppen glauben, die Diebstähle blieben folgenlos. Doch das entpuppt sich im Zeitalter von Videos, Gesichtserkennung und Geräteortung als Irrtum. - Fest steht nach den jüngsten Protokollen internationaler Ermittler, dass die russischen Raubzüge durch Privathäuser nicht etwa als Ausrutscher anzusehen sind. Plünderungen gehören für Putins Truppe zum Plan. - Peinlich für Putins Plünderer: Vielerorts wurde ihr erbärmliches Treiben von Videokameras festgehalten. Rund um die Welt kommt in diesen digitalen Dokumenten die angeblich ruhmreiche russische Armee daher wie eine verarmte Gangsterbande.

 

25. April 2022. Ich bin in der SPD, meine Oma lebt in der Südukraine – ich verzweifle an meiner Partei. - Meine Oma hat ihr Küchenfenster mit Sandsäcken verbarrikadiert. Sie hat trotzdem noch mehr Durchblick als viele Genossen. - Die SPD feiert sich in den sozialen Netzwerken für die kleinen Schritte, die sie seit der sogenannten Zeitenwende-Rede gegangen ist. - Bei welchem Verkehrsunfall wäre es für die Rettungskräfte angemessen, die Bedürfnisse einer verletzen Person hintenanzustellen, aus Angst, den Unfallverursacher zu provozieren? - Doch es geht hier nicht um einen Unfall, sondern um eine lange geplanten Vernichtungskrieg. - Ich gestehe, diesen Aspekt der deutschen Zeitgeschichte habe ich nicht mitgekriegt. Steht die SPD heute tatsächlich so belämmert da?! Hier noch ein passender Bericht über die Reise der drei parlamentarischen Ausschussvorsitzenden in die Ukraine. "Hört auf!" Nicht zu fassen, welche Hetze über sie ausgeschüttet wird und welch ein Selbstverständnis manche SPD-Leute von ihrer Aufgabe als Mitglied des Parlaments haben! -DM

 

24. April 2022. "Die Abscheulichkeiten des Xavier Naidoo. „Ich kann den sogenannten Juden nichts mehr glauben“. Xavier Naidoo bittet um Entschuldigung. Aber wofür eigentlich? Und ist er jetzt rehabilitiert? 

 

24. April 2022. "Toilette stehlen und sterben". Selenskyj witzelt beißend über russischen Lebenstraum. Die russische Staatsführung ist überzeugt: Nicht nur in der Ukraine, sondern auch in Moldau wird die russischsprachige Bevölkerung unterdrückt und muss gerettet werden. Eine weitere Invasion würde den ukrainischen Präsidenten Selenskyj nicht überraschen. Schließlich sei das Leben in Russland nichts wert. - Ist das das vorläufige Ziel Putins: Donbass - Mariupol - Odessa - Transnistrien (Moldau) - dann die baltischen Staaten und dann...? -DM

 

24. April 2022. Bericht mittlerweile gelöscht. Kreml-nahe Nachrichtenseite veröffentlichte versehentlich Todeszahlen. Ein Tweet mit Berufung auf das Verteidigungsministerium sorgte am Morgen für Aufregung. Der schnell wieder entfernte Beitrag enthielt auch Zahlen zur „Moskwa“.

 

24. April 2022. „Eskalation verhindern, die zu drittem Weltkrieg führt“. Scholz erklärt Zurückhaltung bei Waffenlieferungen. Der Kanzler weist den Vorwurf zurück, er sei bei Waffenlieferungen an die Ukraine zu zögerlich. Maßgabe bleibe, dass die Nato nicht Kriegspartei wird. "Ich tue alles, um eine Eskalation zu verhindern, die zu einem dritten Weltkrieg führt. Es darf keinen Atomkrieg geben", betonte Scholz. - "Es muss einen Waffenstillstand geben, die russischen Truppen müssen sich zurückziehen", forderte Scholz im "Spiegel". Eine Friedensvereinbarung müsse es möglich machen, dass sich die Ukraine selbst verteidigen könne. "Wir werden sie so ausrüsten, dass ihre Sicherheit garantiert ist. Und wir stehen als Garantiemacht zur Verfügung", sagte der SPD-Politiker. - "Einen Diktatfrieden, wie er Putin lange vorgeschwebt hat, wird es nicht geben." Der Bundeskanzler verteidigte erneut Deutschlands Position bei den Waffenlieferungen. Die Möglichkeiten der Bundeswehr aus ihrem Arsenal seien weitgehend erschöpft. Was noch verfügbar sei, werde aber geliefert.

 

24. April 2022. „Mehr von Putin als von Scholz bekommen“. Ukraine soll mittlerweile über mehr Panzer verfügen als Russland. Durch Lieferungen des Westens und erbeutetes Gerät ergeben sich inzwischen wohl Waffenvorteile für die Ukraine. Über Details ist aber wenig bekannt. „Wir haben mehr funktionierende Panzer von Putin bekommen als von Olaf Scholz.“

 

23. April 2022. Im "Mülleimer der Geschichte"? Moskau droht moldauischer Präsidentin. Bisher verhält sich die Republik Moldau im Ukraine-Krieg relativ neutral. Nachdem die Präsidentin Anfang der Woche prorussische Kriegssymbolik verbietet, reagiert Russland mit Drohungen, die es in sich haben. - Anfang der Woche allerdings verbot Chisinau die Symbole Z und V, mit der die russischen Truppen beim Angriff auf die Ukraine markiert sind. - In der Republik Moldau herrschen daher Befürchtungen, dass nach einem Sieg der russischen Invasionstruppen in der Ukraine der Kreml seine Armee auch in ihr Land einmarschieren lassen könnte.

 

23. April 2022. Naidoos Abkehr vom Verschwörungsglauben: Es kann nur besser werden. Xavier Naidoo veröffentlicht ein Video, in dem er sich von „rechten und verschwörerischen Gruppen“ distanziert. Ein guter Anfang, aber nicht genug. - Der hat einen an der Klatsche! Und das nicht erst seit zwei Jahren (Corona) oder zwei Monaten (Ukraine). Das ist ein Antisemit, der nun wieder in die Öffentlichkeit drängt, nachdem es um ihn still geworden ist. Und Stille ist schlecht für's Geschäft. Er soll nun klar sagen, was nun mit ihm los ist! Da hat die taz völlig Recht. Er hat der Gesellschaft schweren Schaden zugefügt. Und er hat immer nur Hass verbreitet! - Reichen 3 Minuten 14 Sekunden, um ihm zu verzeihen? Hier wird es kritisch auf den Punkt gebracht!! - Und hier kommt nur die "große Beichte" des Xavier Naidoo. - Ich finde, das könnte ein erster kleiner Schritt sein - mehr ist es leider nicht! Vorläufig ist es nur ein weiterer PR-Gag, um wieder ins Geschäft zu kommen. -DM

 

23. April 2022. Um die Ernährung sicherzustellen, ist Deutschland also nicht auf Importe aus der Ukraine oder Russland angewiesen. Auch etliche Supermarktketten, darunter Aldi Süd, Kaufland, Edeka und Rewe beteuern: Durch vielfältige Lieferquellen sei man abgesichert. - Eine Ausnahme: Sonnenblumenöl. Aus der Ukraine kommt rund die Hälfte der weltweiten Exporte. Deutschland importiert mehr als 90 Prozent seines Bedarfs. Hier gebe es tatsächlich einen kurzfristigen Engpass, bestätigt der Verband Ölsaatenverarbeitender Industrie. Aber: es gebe ausreichend andere Ölsorten und mittelfristig werde man auf anderen Wegen an Sonnenblumenöl kommen. - Große Vorräte anzulegen sei in der gegenwärtigen Situation also weder notwendig noch sinnvoll, stellte der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels klar und appellierte bereits an die Verbraucher, nur in haushaltsüblichen Mengen einzukaufen. Auf diese Größenordnung sei die Lieferkette ausgerichtet. - Doch auch, wenn die Lebensmittelversorgung sicher ist, steigen die Preise teils enorm. Mehrmals innerhalb weniger Wochen hat der Discounter Aldi die Preise angezogen - um bis zu 30 Prozent. Andere Ketten ziehen nach, denn Aldi gilt in der Branche als Preisführer. - Energiepreise - Düngemittelpreise - Treibstoffpreise.

 

23. April 2022. Ukraine-Krieg. Scholz: „Tue alles, um Eskalation zu verhindern, die zu drittem Weltkrieg führt“. -  Bundeskanzler Olaf Scholz hat es als oberste Priorität seiner Ukraine-Politik bezeichnet, ein Übergreifen des Krieges auf die Nato zu vermeiden. „Es darf keinen Atomkrieg geben“, sagte er in einem am Freitag veröffentlichten Interview des „Spiegel“. „Ich tue alles, um eine Eskalation zu verhindern, die zu einem dritten Weltkrieg führt.“ - Ich habe es vermutet. Endlich erklärt er sich! Seine Rumdruckserei hat ehrenwerte Gründe. JEDOCH: Das deutsche Volk will seinem Bundeskanzler vertrauen und braucht klare Signale aus dem Kanzleramt. Und der Mann im Kreml braucht klare Ansagen: "Wage es nicht! Du schaufelst Dir Dein eigenes Grab!" Die Welt hat die Tage von München im September 1938 nicht vergessen. Anbiederung/Appeasement ist gegenüber Gewalttätern kein Lösungsweg. Peace is NOT at Hand! -DM

 

23. April 2022. Mariupol. Annette Ahme schreibt in ihrem Newsletter und zitiert dabei die BZ Berlin: In der BZ hat jemand eine sensible Widmung an Mariupol verfaßt, die lesenswert ist: "Wir müssen uns Mariupol als Sarg vorstellen. In dem Sarg liegen all die Worte, die in dieser schönen Stadt am Asowschen Meer gesprochen, geflüstert, gesungen wurden. Alle Erinnerungen dieser Stadt sind in dem Sarg. 1825 eröffnet die erste Apotheke. Viele Griechen lebten in der Stadt. Die Meere verbanden die Menschen. Das erste griechische Theater wurde gebaut. Mariupol ist ein griechischer Name – Stadt Mariens. 1875 erleuchteten Petroleumlampen die Straßen, die ersten Badeanstalten wurden eröffnet. Es gab drei Amtssprachen: Griechisch, Jiddisch, Russisch. Mariupol war multikulturell. 1941 überfiel Nazi-Deutschland die Stadt. Der größte Teil der jüdischen Bevölkerung fiel dem Holocaust zum Opfer. Vor sieben Wochen lebten 440.000 Bürger und Bürgerinnen in der Stadt. Ihre Kinder gingen an drei Universitäten. Am Wochenende schwammen sie im Meer. Schöne Parks gab es. All das liegt nun in einem Sarg. Das Begräbnis eines einzelnen Menschen ist schon schlimm. Eine Stadt zu beerdigen aber ist ein Weltuntergang". - Leider kann ich die ursprüngliche Quelle nicht finden, da die BZ als eines der ganz wenigen Medien keine Suchfunktion besitzt. Wie kann das sein?! Der Text über Mariupol geht zu Herzen. -DM

 

23. April 2022. Putins Lügen. Foto vom Untergang der „Moskwa“ widerspricht russischer Propaganda. -Lügen, Lügen, Lügen. - Wir glauben Euch kein Wort! Sturm auf hoher See ist jedenfalls nicht zu sehen... -DM

 

22. April 2022. Ausbildung ukrainischer Soldaten. Britische Spezialeinheiten kehren nach Kiew zurück. Seit der russischen Annexion der Krim bilden britische Truppen die ukrainische Armee aus. Mit Kriegsbeginn im Februar ziehen sie sich aus Sorge vor einer Eskalation allerdings zurück. Inzwischen erhalten ukrainische Rekruten wieder Unterstützung einer der ältesten, besten Spezialeinheiten der Welt.

 

21. April 2022. Gestern noch Enkel, heute schon Feindwie russische Familien sich wegen der Ukraine zerstreiten. Der Krieg in der Ukraine sorgt für lauten Streit in den Familien quer durch Russland. Frauen reden nicht mehr mit ihren Männern, Grossväter verstossen ihre Enkel. Zurück bleiben Wut, Enttäuschung und Einsamkeit. - ‹Du hast deine Nachrichten, wir haben unsere. Und unseren vertrauen wir.› Dass ihre ‹Nachrichten› reinste Propaganda sind, hinterfragen sie keine Sekunde lang.» - Mein bester Freund sagt: ‹Die Ukrainer sind selbst schuld.› Meine Oma meint: ‹Artjom, du darfst nicht schlecht über Russland reden.› Mein Onkel und meine Tante halten die Taten der russischen Truppen in Mariupol, in Butscha, in Kramatorsk für eine Fälschung. Sie sagen: ‹Die Ukraine ist wie ein kleiner Bruder, der sich schlecht benommen hat, und Russland haut ihn, wie grosse Brüder das nun mal tun. Danach wird der Kleine dem Grossen dankbar sein.› Es sind Dinge, die nicht auszuhalten sind.» - Es ist einfach nicht zu fassen, wie dumm die Menschen in Russland gemacht werden! Aber egal wie dumm oder nicht dumm: Eines Tages werden sie für das Tun ihrer Regierung zur Verantwortung gezogen werden! Wir Deutsche können ein Lied davon singen. Noch in hundert Jahren werden sie sich von diesen Taten der Schande nicht reingewaschen haben! -DM

 

21. April 2022. Experten zweifeln an russischem Vorstoß. Die Gegenangriffe zeigen, worauf es für die Ukraine ankommt. Die ukrainische Armee greift verstärkt russische Einheiten im Osten des Landes an. Die Taktik dahinter zeugt offenbar von umfassendem Verständnis der Lage. - Wunschdenken? Wir dürfen nicht unsere Wünsche mit der Wirklichkeit verwechseln. -DM

 

21. April 2022. Türkei sperrt Meerenge. So hilft die Bosporus-Blockade der Ukraine. Die Türkei hat den Bosporus für alle ausländischen Kriegsschiffe gesperrt. Die russische Kriegsmarine kann so keine Verstärkung heranführen. - Als Wächterin über den Zugang zum Schwarzen Meer hat die Türkei den Bosporus für alle ausländischen Kriegsschiffe gesperrt. Das sei gut für die Ukraine, sagte ein ukrainischer Diplomat jetzt in Istanbul. - Dank der Türkei sei die ukrainische Hafenstadt Odessa bisher von einem russischen Angriff vom Meer aus verschont geblieben: „Indem die Türkei den Bosporus für Kriegsschiffe sperrte, hat sie in gewisser Hinsicht Odessa gerettet.“ Mehrere russische Kriegsschiffe, die für einen Angriff auf Odessa eingeplant gewesen seien, könnten nicht ins Schwarze Meer fahren.

 

19. April 2022. Ukraine-Krieg: Putins Großoffensive? "Das ist aus russischer Sicht die entscheidende Schlacht!" Interview mit Carlo Masala. Er erwartet einen Abnutzungskrieg ähnlich wie in Mariupol.

 

19. April 2022. Ukrainische Präsident Selenskyj "Schlacht von Donbass" hat begonnen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Beginn der russischen Offensive im Osten der Ukraine bestätigt. Damit wurde bereits seit Tagen gerechnet - den ganzen Tag über gab es bereits Kämpfe in der Region. - "Ganz gleich, wie viele russische Truppen dorthin getrieben werden: Wir werden kämpfen", versicherte Selenskyj. Man werde sich verteidigen und nichts aufgeben.

 

19. April 2022. Steinmeier in Kiew nicht willkommen. Selenskyj schwächt die Solidarität der Deutschen mit der Ukraine. Der Krieg verändert die moralischen Gewichte in Europa: Statt Polen steht Deutschland im Zentrum der Kritik. Doch Selenskyj begeht einen Fehler. - Der wirtschaftliche Riese in Europas Mitte gilt als Bremser bei der Eindämmung Russlands. - Ist Selenskyj klug beraten, Steinmeier die Tür zu weisen - dem Staatsoberhaupt, das zu scharfer Selbstkritik bereit war? Das werden einige Bürgerinnen und Bürger womöglich als undankbar empfinden angesichts der generellen Hilfsbereitschaft. Selenskyj könnte ungewollt die Solidarität der Deutschen mit der Ukraine schwächen.

 

19. April 2022. Putins Geschichtsbild. Schwache Führungsfiguren verursachten das Ende von Zarenreich und Sowjetunion. Zwei seiner Grundüberzeugungen: Die reale Angst vor demokratischen Wenden in den Ländern des postsowjetischen Raums, für die in seinen Augen nur die USA verantwortlich sein können. Und sein Geschichtsverständnis, in dem starke Persönlichkeiten Ereignisse herbeiführen, Strukturen und die Bevölkerung als Akteur aber keine Rolle spielen. - Aber in Putins Augen wird die Ukraine nun von einem russlandfeindlichen, von den USA gesteuerten Regime beherrscht. Dieser Zustand ist für Putin unerträglich. - Dass eine Bevölkerung ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt, sich nicht der von Führern erdachten Gang der Geschichte beugt – das passt nicht in das Welt- und Geschichtsbild Putins. - Der Freiheitsgedanke in den verschiedenen Völkern um Russland herum existiert in Putins Überzeugung in keinster Weise. -DM

 

19. April 2022. Neues Sicherheitsdenken. Sogar die Schweiz blickt Richtung NATO. Die Regierung in Bern hat die zwei Jahrhunderte währende Neutralität aufgegeben, um sich auf die Seite der Ukraine zu stellen. Seither debattiert das Land über die Folgen, über "Drecksgelder aus aller Welt" - und eine neue militärische Ausrichtung.

 

18. April 2022. Der Antislawismus lebt. Der deutsche Blick nach Osten ist kolonial geprägt. Für Deutschland könnte der Krieg in der Ukraine ein guter Anlass sein, sich mit diesem tief verankerten Antislawismus endlich mal zu befassen und ihn aufzuarbeiten.

 

17. April 2022. Lebensmittelknappheit: Wie ein lokaler Krieg eine globale Krise auslöst. Der Krieg zwischen zwei wichtigen Weizenproduzenten bedroht die Nahrungsversorgung von Staaten weltweit. Millionen Menschen, warnen Fachleute, könnten bald hungern. Doch die Ursachen der aktuellen Krise reichen weiter zurück - bis zum Beginn der Pandemie.Die Versorgungskrise könnte Staaten rascher ereilen, als viele meinen. Denn »die internationalen Getreidemärkte waren schon vor der Invasion belastet«, erklärt der Agrarökonom Stephan von Cramon-Traubadel. Während der Pandemie fehlten Schiffe und Container, und in vielen Häfen konnten Händler weniger Güter als üblich umschlagen. Zusätzlich ließen Dürren in manchen Regionen Ackerboden zu Staub werden, andernorts spülten Überschwemmungen die Ernten fort. In Ostafrika beispielsweise sind die vergangenen drei Regenzeiten ausgefallen, die Region ist so trocken wie seit dem Jahr 1981 nicht mehr. Derweil vernichteten extreme Regenfälle im Osten Australiens eine der besten Weizenernten der letzten Jahre. - Das Problem sei nicht die Menge, sondern die Verteilung. Die ärmsten Leute hätten schlicht nicht die Kaufkraft, um mit der Nachfrage an Futtermitteln und Biokraftstoff zu konkurrieren, sagt Bodirsky. - Um die Ernährung der Weltbevölkerung zu sichern, sollte man demnach dafür sorgen, dass Menschen weniger Lebensmittel in den Müll werfen, weniger Fleisch essen und weniger Bioethanol nutzen. - Allein die Menge des in der EU verschwendeten Weizens entspreche der Hälfte des ukrainischen Exports. - Nutztiere wie Rinder fressen zwar zum Teil für Menschen nicht verwertbare Nahrung, aber sie erhalten auch Kraftfutter auf Getreidebasis. Fachleute empfehlen deswegen, langfristig weniger Fleisch zu essen, um die Konkurrenz zwischen Futter- und Lebensmitteln zu reduzieren. - Die Kombination aus Pandemie und Krieg hat die Preise für Dünger nun auf das drei- bis Vierfache des Niveaus von 2019 steigen lassen. Während sich das in den Industrieländern vor allem auf die Preise für Lebensmittel auswirkt, sind die Folgen besonders in ärmeren Ländern schwerwiegender. Dort nämlich können sich Bauern den für ihre Flächen nötigen Dünger nicht mehr leisten und ernten weniger Nahrungsmittel, die sie verkaufen können. - Ein Bericht von Lars Fischer. Der Chemiker arbeitet als Journalist und Redakteur bei »Spektrum.de«. Seine Berichte haben immer Hand und Fuß! -DM

 

17. April 2022. Selenskyjs Affront gegen Steinmeier hat einen Grund. Mit der Ausladung des Bundespräsidenten schadet Staatschef Selenskyj nur den Ukrainern. Der Unmut trifft Steinmeier aber nicht zufällig. Anlass für die SPD, ihre historischen Verklärungen zu überprüfen. Ein Kommentar. - Ein kluger Präsident spuckt nicht einfach auf eine ausgestreckte Hand. Dass Selenskyj dann auch noch glaubt, nach der Ausladung Steinmeiers den Bundeskanzler als Ersatzspieler einladen zu können, zeigt seine durch Krieg und verständliche Angst getrübte Wahrnehmung. - Aber der getrübte Blick der deutschen Linken auf Russland hängt auch mit jener gewachsenen Verklärung zusammen, die im Westen mit Willy Brandts Ostpolitik begann und die in der DDR in Form der deutsch-sowjetischen Freundschaft ihre sozialistische Entsprechung fand. Diese traditionelle Nähe von deutschen Sozialdemokraten und Sozialisten zu den russischen „Brüdern“ hielt auch nach dem Mauerfall an.

 

17. April 2022. "Russland bereitet Bevölkerung auf Atomwaffeneinsatz vor". Im Westen wächst die Sorge vor einem Einsatz taktischer Atomwaffen Russlands. Wie die russische Bevölkerung dazu steht, berichtet ntv-Reporter Rainer Munz aus Moskau. Mit "erschreckender Alltäglichkeit" würde das Thema in der Bevölkerung gesprochen und sogar "Atombomben auf Washington" befürwortet. - ERSCHRECKEND! -DM

 

11. April 2022. Putins neuer Oberbefehlshaber. Der "Schlächter von Syrien" soll den Sieg bringen. Der Krieg in der Ukraine läuft bisher nicht nach Putins Plan. Nun stellt er alles auf den Kopf und ernennt zum ersten Mal einen Oberbefehlshaber für den Ukraine-Krieg. Mit Alexander Dwornikow wird eine neue Phase im Ukraine-Krieg eingeleitet. Das Signal lautet, dass Putin den Sieg um jeden Preis erklären will. - Der Sturz von Aleppo, der zweitgrößten Stadt Syriens, war weitgehend auf russische Luftangriffe zurückzuführen. Ziel waren regelmäßig Krankenhäuser, Schulen und andere Einrichtungen des zivilen Lebens - auch Warteschlangen. - "Meine Befürchtung ist, dass Dwornikow den Befehl hat, die Ostukraine in ein riesiges Aleppo zu verwandeln, wenn er sie nicht einnehmen kann." - Nach Butscha, Kramatorsk und Mariupol ist schwer vorstellbar, wie die Lage in der Ukraine noch schlimmer werden könnte. Doch mit der Ernennung von Dwornikow ist der Krieg gegen die Ukraine in eine neue Phase getreten. Putin signalisiert damit, dass er bereit ist, viel weiter zu gehen als bisher, um den Sieg erklären zu können. - Mit anderen Worten, Streubomben, Gifteinsätze und Atombomben liegen im Bereich der Möglichkeiten! -DM

 

11. April 2022. Fazit. Die Behauptung, in einem Video des ukrainischen Verteidigungsministeriums würden sich zwei der Körper auf der Straße von Butcha noch bewegen, ist falsch - hier handelt es sich wohl um optische Täuschungen. Bildmaterial aus unabhängigen Quellen zeigt dieselben Orte und Toten. Auch gibt es Satellitenbilder, auf denen schon am 18. März menschliche Körper auf der Straße liegend zu sehen sind - also zu einem Zeitpunkt, als die Stadt noch von russischem Militär kontrolliert wurde.

 

10. April 2022. Russischer Truppenabzug aus Tschernihiw: Wenn Antonina wieder tanzt. Tschernihiw liegt von Russland aus auf dem Weg nach Kiew und wurde wochenlang erfolglos belagert. Nun ist Ruhe eingekehrt. Oder eher: Totenstille. - Einrichtungen der zivilen Infrastruktur wurden regelmäßig beschossen, darunter auch Krankenhäuser. Nach den Worten des Leiters der Verwaltung des Gebietes Tschernihiw, Wjatscheslaw Tschaus, gibt es in der ganzen Region kein einziges unzerstörtes Krankenhaus. Im städtischen Krankenhaus von Tschernihiw gibt es seit Anfang März weder Strom und Wasser noch Heizung. An den kritischsten Tagen mussten die Ärzte Patienten im Keller im Licht von Handy-Taschenlampen operieren. - Streubomben - „Sie haben absichtlich auf Menschenansammlungen gezielt“.

 

10. April 2022. Stopp Kleptocratics! Der Westen darf kein sicherer Hafen für Russlands Oligarchen sein. Kleptokraten sollten sich nirgendwo verstecken können und niemanden haben, der ihnen hilft. Jetzt ist es an der Zeit, dass die internationale Gemeinschaft ihre Bemühungen verstärkt und diese Geißel wirksam bekämpft. - Die Autoren dieser Petition haben keineswegs die "internationale Gemeinschaft" im Blick! Sie wenden sich nur an etwa die Hälfte der Weltbevölkerung. Sie vergessen dabei - immer konsequent - die beiden bevölkerungsreichsten Nationen Indien und China. Indien behauptet sogar von sich, die größte Demokratie der Welt zu sein... Gerade Indien hat vor wenigen Tagen erst bekräftigt, dass man sich mit Russland ins Bett legt! Welch eine Schande! Sie lieben ein verbrecherisches Regime ohne einen Funken Mitgefühl für die Opfer! Dieser Stoß geht mitten ins Herz einer vom Tode bedrohten Nation: Ukraine! Hoffen wir, dass dieser indische Stoß nicht der Todesstoß ist! Indien als Partner von Verbrechern! Und doch liebe ich dieses Land... -DM

 

10. April 2022. Annette Ahme meldet in ihrem Newsletter: Sonnenblumenöl ist wieder da, kostet aber 5 Euro pro Liter (alle Zeitungen).

 

8. April 2022. Die Linken vor dem Untergang? Linkspartei in der Existenzkrise: Die Linke und Putins Krieg. Vielen in der Linkspartei galt Russland lange als Friedensmacht – trotz aller Widersprüche. Nun droht sie an der Frage zu zerbrechen. Da fallen Täter- und Opferrollen munter durcheinander. So viel Verständnis für Putin findet man sonst nur noch in der AfD. - Denn über all die Jahre hinweg war es Konsens, von wem auf keinen Fall eine Kriegsgefahr ausgeht: von Russland.

 

8. April 2022. "Die russische Armee ist ein Gefängnis" - Es sind offenkundig wiederkehrende Muster von Kriegführung, die sich immer dann zeigen, wenn Armeen nicht siegen können, wenn ihre Soldaten frustriert sind. Das ist eigentlich nichts Neues. Eine deprimierende Erkenntnis, zweifellos, aber es ist ein stets wiederkehrendes Muster, das sich in allen Kriegen findet. - Aber wir wissen nicht, ob es einen Befehl gegeben hat, zu plündern und Bewohner des Dorfes zu töten. - Es erinnert mich weniger an den Stalinismus als an die Kultur der Gewalt, die in den russischen Streitkräften weit verbreitet ist. An die Rücksichtslosigkeit, mit der Menschen und Material geopfert werden, an die völlige Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal der eigenen Soldaten. Erschütternd ist der Glaube daran, dass sich diese Unmenschlichkeit am Ende auszahlen wird. - Die Gewalt speist sich aus der eigenen Erniedrigung. Soldaten, die gedemütigt werden, geraten in Versuchung, ihre eigenen Erfahrungen so zu verarbeiten, dass sie andere Menschen demütigen. Das ist leider ein Kontinuum in der russischen Gewaltgeschichte. - Was halten Sie als Historiker von Putins Betätigung als Historiker? Ach, warum nimmt man das überhaupt ernst? Putin hat sich nicht als Historiker betätigt, sondern als Politiker, der seine imperialen Ansprüche historisch legitimiert. - Aber noch ist der Krieg für ihn nicht verloren. Wenn er am Ende den Donbass und die Krim behält, dann kann er das zu Hause als Sieg verkaufen. - Zeichnet sich hier ein Ausweg aus dem Krieg ab? Donbass und Krim weg - Neutralität - keine NATO - Garantien wichtiger Mächte - und am Ende Hinwendung gen Westen? -DM

 

7. April 2022. Tausende Tote in Mariupol. Bürgermeister: Russen verbrennen Leichen in Krematorien. Der Bürgermeister der umkämpften Hafenstadt Mariupol wirft Russland vor, zur Vertuschung von Kriegsverbrechen Leichen in mobilen Krematorien zu verbrennen. Derweil werden nach Abzug russischer Truppen in den Kiewer Vororten weiter Leichen gefunden. - Angst und Screcken verbreiten - eines der Hauptziele Russlands. Gräueltaten, Drohung mit Atomwaffen, Chemiewaffen, Ultraschnellen Raketen, Entnazifizieren, Regimewechsel, führende Leute liquidieren, wo wird das enden? Die Welt wird das russische Volk dafür verantwortlich machen, dass es Putin an die Macht gebracht hat und ihn nicht gestoppt hat. In hundert Jahren noch wird man alles Geschehen Russland anlasten! Verlasst Euch drauf! Wir Deutsche können ein Lied davon singen. -DM

 

7. April 2022. ntv-Reporter Munz aus Moskau "Kommen jeden Tag dem großen Krieg einen Schritt näher". Die diplomatischen Beziehungen zwischen Russland und dem Westen werden im Ukraine-Krieg von zunehmend martialischen Wortmeldungen begleitet. Einer, der derzeit Öl ins Feuer gießt, ist Russlands Ex-Präsident Medwedew. ntv-Reporter Rainer Munz berichtet von der neuesten Drohung des Putin-Vertrauten.

 

7. April 2022. Tschetschenische Kämpfer. Welche Rolle spielt Putins „Bluthund“ in Butscha? Kämpfer des Tschetschenen Ramsan Kadyrow sollen in Butscha gemordet haben. Ihnen eilt ein grausamer Ruf voraus. Doch das Image ist auch Teil des Psycho-Kriegs.

 

7. April 2022. „Dann begannen die Massaker“ Nach den jungen Soldaten kam der FSB nach Butscha. Eine Bewohnerin des Kiewer Vororts schildert die Wochen unter russischer Besatzung. Und das mörderische Treiben der Spezialeinheiten. - Anfangs seien vorwiegend junge russische Soldaten gekommen, erzählt Olena. "Dann, zwei Wochen später, kamen andere, ältere." Sie seien älter als 40 gewesen. "Sie waren brutal. Sie haben alle misshandelt. Und dann begannen die Massaker", fügt Olena hinzu und hält mit finsterem Blick gedankenvoll inne. - Russland wies am Montag alle Anschuldigungen im Zusammenhang mit der Tötung von Zivilisten "kategorisch" zurück.

 

7. April 2022. Völkerrecht. Gräueltaten in Butscha: Wie Kriegsverbrechen definiert werden. Das Entsetzen über die Bilder aus Butscha und anderen Vororten Kiews ist groß. Viele bewerten die Taten als Kriegsverbrechen der russischen Armee. Juristisch ist es komplizierter: Was Kriegsverbrechen sind, definiert das Völkerrecht, so der Jurist Benjamin Dürr. - Ist es nicht allein schon ein Verbrechen, wenn inmitten einer Epoche des Friedens ein Land ein anderes grundlos und hinterhältig überfällt, sein Land raubt, Wohnhäuser, Schulen und Krankenhäuser bombardiert? Was brauchen Länder wie China und Indien noch, um Gut von Böse unterscheiden zu können? Indien hat in den letzten Jahren schon immer eine gegen den Westen gerichtete Politik gefahren, und ich habe es nie verstanden. Wenn sich China gegen ihre wichtigsten Abnehmermärkte stellt - Europa und die USA - dann sollen sie doch in Zukunft ihren ganzen Schrott nach Russland verkaufen! Vielleicht werden sie glücklich mit Bruderherz!! - Die Tatsache, dass Russland so lange schon unabhängigen Beobachtern den Zutritt zum schwer getroffenen Mariupol verweigert, lässt Schlimmes ahnen. -DM

 

7. April 2022. Ersatz für russische Exporte. Für Deutschlands Rohstoffhunger bietet sich Kasachstan als Alternative zu Russland an. - Kasachstan in den Blick nehmen, Ukraine, wenn der verdammte Krieg einmal vorbei ist, wieder auf die Beine helfen - aber um Russland um Gottes willen einen großen Bogen machen! -DM

 

6. April 2022. Hunderte Leichen entdeckt. Was über das Massaker in Butscha bekannt ist. In der Region Kiew wurden mehr als 400 Tote gefunden, bestätigt die Staatsanwaltschaft. Manche Leichen waren verbrannt, andere offenbar vermint.

 

6. April 2022. Gastbeitrag bei „Ria Novosti“. Russische Nachrichtenagentur ruft zur Vernichtung der Ukraine auf. - Der Autor des Gastbeitrags spricht der Ukraine die Daseinsberechtigung ab. Er fordert, alle Menschen zu töten, die das Land verteidigen. BBC-Reporter Francis Scarr nennt die Rhetorik des Gastbeitrags via Twitter selbst nach den gewohnten Standards der kremlnahen Medien „entsetzlich“. CNN-Reporter Neil Hauer sieht in dem Beitrag von Ria Novosti „eine vollumfängliche Genozid-Rhetorik“ in russischen Staatsmedien. - Hauer vergleicht das Massaker von Butscha mit dem Massaker von Grosny während des Tschetschenienkrieges 2000. Der Unterschied liege darin, dass die russische Armee Zivilisten töte, obwohl die Menschen in Butscha „ihre Verwandten sein könnten“, schreibt Hauer. - Die Menschen in Deutschland starren fassungslos auf die entsetzlichen Fotos und hören Worte, die so schrecklich sind, dass man sie nicht glauben mag. -DM

 

4. April 2022. Russische Massaker in der Ukraine: Charakterzüge eines Völkermords. Die Gräueltaten von Butscha sind eine neue Dimension im Ukraine-Krieg. Solche nationalistischen Exzesse sind keine Ausrutscher. Sie haben System. - Man hat sich an vieles gewöhnt in gut fünf Wochen Krieg in der Ukraine: die hemmungslosen russischen Angriffe auf Städte, die brennenden Wohn­häuser, die verzweifelte millionenfache Flucht, die U-Bahn-Luftschutzbunker von Kiew und Charkiw, die Trümmerfelder von Mariupol. - Und doch markiert­ der Fund unzähliger Hinrichtungsopfer im verwüsteten Butscha, die Russlands Armee bei ihrem Rückzug von der Front bei Kiew zurücklässt, eine neue Dimension des Grauens. Russlands Armee hat nicht nur versucht, die Ukraine zu erobern – vergeblich, wie mit jedem Tag deutlicher wird –, sondern vernichtet auch die Menschen in der Ukraine, deren sie habhaft wird. - Es gibt ein Wort für dieses Vorgehen: Völkermord. Im bosnischen Srebrenica separierten die serbischen Belagerer im Juli 1995 die muslimischen Männer von ihren Frauen und Kindern und töteten sie alle, nach Plan. Srebrenica nennt die Regierung der Ukraine jetzt als Parallele zu Butscha. - Völkermordtäter sind keine Verhandlungspartner. - Die Ukraine sieht sich jetzt bestätigt in ihrer Wahrnehmung, dass sie gegen Russland um ihr Überleben kämpft. Die Täter in Butscha sind Soldaten eines Landes, dessen Präsident der Ukraine das Recht auf eine eigenständige Existenz abspricht und wo Politiker von der „Endlösung der ukrainischen Frage“ und der „Entfernung des Krebsgeschwürs bis hin zur polnischen Grenze“ reden. Solche nationalistischen Exzesse sind keine Ausrutscher. Sie haben System. - Wieder ist es die taz, die die richtigen Worte findet. -DM

 

4. April 2022. Steinmeiers Selbstkritik in Bellevue. „In Putins imperialem Wahn habe ich mich geirrt“. Merkel schweigt, Bundespräsident Steinmeier räumt deutlich wie nie Fehler in der Russland-Politik ein, angefangen bei Nord Stream2: „Wir sind gescheitert“. - Naiv waren wir alle! Wir haben Wunschdenken für Politik gehalten. Dabei hat es genug Warnzeichen gegeben! Wir wollten sie nicht sehen! -DM

 

4. April 2022. Massenmord in der Ukraine. Wer befiehlt die Massaker? Für Mariupol gibt es einen ersten Verdacht. In Butscha sollen Kriegsverbrechen begangen worden sein. Wer genau gab den Befehl? Unklar. Beim Mariupol-Angriff ist mehr bekannt – aber auch hier gibt es Rätsel. - Grosny, Aleppo, Mariupol - die Russen verstehen ihr mörderisches Handwerk, und die Welt wird es 100 Jahren nicht vergessen haben! -DM

 

4. April 2022. Putin droht der Ruin. „Jeden Tag geht es mehr Richtung Sowjetunion“. Der Militärökonom Marcus Matthias Keupp über Putins Rubel-Trick, "ökonomischen Selbstmord" und warum ein Energie-Boykott den Krieg nicht stoppen kann. Ein Interview. - Wie kann Putin gesichtswahrend aus diesem ungeheuren Schlamassel, das er angerichtet hat herauskommen? -DM

 

4. April 2022. Ramsan Kadyrow. Putins Mann fürs Grobe mit tragender Rolle. Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine spielt ein Mann eine erstaunlich prominente Rolle: Ramsan Kadyrow, der autoritäre Machthaber der russischen Teilrepublik Tschetschenien.

 

4. April 2022. Diese fünf Grafiken zeigen, wie es um Deutschlands Erdgasförderung steht. Die Bundesrepublik ist nicht nur ein Gasimporteur, sondern auch ein Gasförderland. Doch wie viel Gas liegt eigentlich hier noch im Boden, und wo liegen diese Ressourcen? Antworten in Grafiken.

 

4. April 2022. Grauenhafte Szenen in befreiten Kiewer Vororten. Nach der Zurückdrängung der russischen Truppen um Kiew kommen die ersten Berichterstatter in die befreiten Vororte. Ihnen bieten sich Bilder des Grauens. In Butscha etwa liegen zahlreiche tote Zivilisten auf der Straße. Mitunter erwecken die Szenen den Eindruck von Hinrichtungen.

 

3. April 2022. Entführungen, Vergewaltigungen und die Deportation von Zivilisten: Russland errichtet ein Terrorregime in den besetzten Gebieten. Entführungen, Vergewaltigungen und die Deportation von Zivilisten: Den russischen Besatzern werden von der Ukraine schwere Verstösse gegen das Völkerrecht vorgeworfen. Doch auch auf ukrainischer Seite gibt es Hinweise auf Kriegsverbrechen.

 

3. April 2022. Litauen fürchtet russischen Angriff: Auf dem Pulverfass. Viele Litauer fürchten, dass Russland auch ihr Land bald angreifen könnte – über die Schließung der „Suwalki-Lücke“ zwischen Kaliningrad und Belarus.

 

3. April 2022. Wo sind die russischen Top-Hacker? fragt die NZZ. – «Ich weiss, dass Russland sie irgendwo einsetzt». Zwar kommt es in der Ukraine permanent zu Cyberangriffen gegen Behörden und Infrastrukturen. Doch diese sind technisch nicht besonders ausgefeilt. Die Top-Hacker Russlands sind vermutlich mit dem Westen beschäftigt.

 

1. April 2022. „Berater haben Angst, die Wahrheit zu sagen“ Putin wurde offenbar über den Kriegsverlauf getäuscht. Laut US-Geheimdienst erhalte der Präsident zu wenige oder falsche Angaben. Die Spannungen zwischen ihm und dem Verteidigungsministerium würden zunehmen. Er soll nicht einmal gewusst haben, dass in der Ukraine wehrpflichtige Soldaten kämpfen – der russische Präsident Wladimir Putin wird nach Angaben aus US-Kreisen von seinen Beratern über den Verlauf des Krieges und die Folgen der westlichen Sanktionen in die Irre geführt. „Wir glauben, dass Putin von seinen Beratern falsch informiert wird, wie schlecht die Leistung des russischen Militärs ist und wie sehr die russische Wirtschaft durch die Sanktionen gelähmt wird“, sagt ein Insider unter Berufung auf Geheimdienstinformationen. „Seine hochrangigen Berater haben zu viel Angst, ihm die Wahrheit zu sagen.“ - Passt! -DM

 

1. April 2022. Reaktor-Arbeiter entsetzt. Russen bewegten sich offenbar ungeschützt in Tschernobyl. Als russische Soldaten Ende Februar die Kontrolle der AKW-Ruine von Tschernobyl übernehmen, agieren sie offenbar sehr fahrlässig. Zwei ukrainische Kraftwerksmitarbeiter berichten, dass diese sich ungeschützt durch besonders stark verseuchtes Gebiet bewegen. Sie scheinen nichts von der Gefahr zu wissen. Passt! -DM

 

31. März 2022. Russland führt Krieg gegen die Ukraine. Und Deutschland befindet sich in einem Dilemma, denn Russland ist unser wichtigster Lieferant für Erdgas. Die russischen Importe sind wichtig für uns, aber es gibt Alternativen, um uns langfristig unabhängig zu machen. Terra X - Lesch & Co: Gas - alternativlos? - Das Problem ist nur, wir brauchen kurzfristige Lösungen, und die gibt es nicht, nicht für Deutschland! Jetzt ham wir den Salat!! -DM

 

31. März 2022. Putins heutige Hassrede vor Vertretern der russischen Wirtschaft. Es gibt kein Gas. Der Westen - die USA - ist Schuld! Erdgas ist in Rubel zu bezahlen. -DM

 

31. März 2022. PM Stadt Bruchsal. Wir möchten Sie darüber informieren, dass am morgigen Freitag, 1. April, zwischen 11 und 12 Uhr auf dem Campus ein Bus Geflüchteter ankommen wird. Es handelt sich dabei um Geflüchtete, die bisher in einer Sammelunterkunft des Landkreises untergebracht waren. Sie werden morgen früh von Mitarbeitenden der Stadt in Wohnungen verteilt, die von städtischer Seite soweit vorbereitet sind. Es handelt sich um vorläufige Unterkünfte, die von der Stadt angemietet wurden. - Falls Sie dazukommen möchten, melden Sie sich bitte bis morgen, Freitag, 1. April, 9.30 Uhr in der Pressestelle, Telefon 07251/79-338. Pressesprecherin Ina Rau wird als erste Ansprechperson vor Ort sein.

 

31. März 2022. Rassismus als Propagandawerkzeug: Da läuft was falsch. Seit Kriegsbeginn wird von Angriffen auf russischsprachige Menschen in Deutschland berichtet. Aber darunter mischen sich Falschmeldungen. - Schwieriges Thema. - Viele Menschen arbeiten mit Hass und Lügen, sie haben die Absicht, andere Menschen aufzuhetzen. Lisa lässt grüßen. Muss man mal ganz lesen. Die Rolle der russischen Botschaft ist problematisch. -DM

 

30. März 2022. Folgen des Kriegs in der Ukraine. Die Kabelbaum-Krise in der Autoindustrie. Der Krieg in der Ukraine hat die europäische Autoindustrie kalt erwischt. Eine der wichtigsten Komponenten, der Kabelbaum, ohne den kein Auto vom Band laufen kann, wird eben auch in dem Billiglohnland produziert. Jetzt stockt die Produktion, die Lieferzeiten werden unberechenbar und Lösungen müssen her. - Hier tut sich ein gewaltiges Problem auf, das uns noch große Sorgen bereiten wird. -DM

 

30. März 2022. Propaganda in Russland: Belogen, manipuliert und fremdgesteuert. Die westliche Wahrnehmung des Ukraine-Krieges ist durch die ukrainische Perspektive geprägt, in Russland ist es genau andersherum: Ein Großteil der Bevölkerung ist in der Staats-Propaganda gefangen. Doch es gibt Lichtblicke. - Alexei Makartsev schreibt heute in den BNN/Bruchsaler Rundschau einen ausführlichen Artikel über die "Öffentlichkeitsarbeit" der russischen Regierung. Alles ist mittlerweile gleichgeschaltet. Die meisten Russen, besonders die Alten, glauben den ganzen hahnebüchenen Quatsch über die Faschisten in der Ukraine, die Aggressivität des Westens, besonders der USA und die Befreiungsaktion oder wie sie verdammt nochmal die Russen ihren Krieg gegen die Ukraine und besonders gegen das ukrainische Volk nennen. Lügen!, Lügen!, Lügen! - aber die Zombies nehmen alles gleichmütig hin! In hundert Jahren wird man diesen Krieg der Schande nicht vergeben haben - und schon lange nicht vergessen! - Die oben zitierten Einführungsworte sind von der BNN sehr unglücklich gewählt. Als sei die ukrainische Perspektive genau so bescheuert wie die russische, nur anders herum! Davon kann jedoch keine Rede sein. Leider verblasst der Artikel, nur für Abonennten. -DM

 

30. März 2022. Wegen Ukraine-Krieg: Solarwirtschaft rechnet mit mehr Nachfrage. Die Debatte um Versorgungssicherheit und hohe Energiepreise treibt Hausbesitzer um. Viele wollen eine eigene Sonnenstromanlage auf dem Dach. Die Branche ist guter Dinge – und räumt Probleme ein. - Das klingt alles sehr nach Beschwichtigung. In Wirklichkeit ist jetzt schon seit Wochen Feuer am Dach! Dazu muss man wissen, dass es keine staatliche Förderung für Photovoltaikanlagen gibt. ;-) -DM

 

30. März 2022. Habeck ruft Frühwarnstufe des Notfallplans Gas aus. Deutschland bereitet sich auf einen möglichen Lieferstopp Russlands vor. Putin hatte angekündigt, die Bezahlung der Gasimporte nur noch in Rubel zu akzeptieren. Die erste Stufe eines Notfallplans greift. - Die Gesamtversorgung aller deutschen Gasverbraucher sei aktuell weiter gewährleistet, so das Ministerium. „Dennoch ist ab sofort jeder Gasverbraucher – von der Wirtschaft bis zu Privathaushalten – auch gehalten, seinen Verbrauch so gut wie möglich zu reduzieren.“ - Putin hatte vergangene Woche verkündet, dass Russland Gas an Deutschland und weitere „unfreundliche Staaten“ nur noch gegen Zahlung in Rubel liefern werde. Dies würde die unter Druck geratene russische Währung stützen. Die Gruppe der G7-Wirtschaftsmächte, darunter Deutschland, sowie die Europäische Union insgesamt lehnen Zahlungen in Rubel für Gas jedoch ab. - Habeck bekräftigte am Mittwoch, falls Russland eine Bezahlung der Gasimporte nur noch in Rubel akzeptiere, stelle dies einen Bruch der privaten Lieferverträge dar. Um auf mögliche Liefereinschränkungen oder -ausfälle vorbereitet zu sein, habe das Ministerium deshalb die Frühwarnstufe ausgerufen. - Am Ende müsse der Staat einschreiten, um insbesondere die Gasversorgung der „geschützten Kunden“ sicherzustellen – das sind etwa private Haushalte, aber auch Krankenhäuser, Feuerwehr und Polizei.

 

30. März 2022. „Keine Bezahlung – kein Gas“ Russland beharrt auf Rubel für Gaslieferungen. Die EU will Gas aus Russland nicht in Rubel bezahlen. Der Kreml demonstriert Härte. Russland werde sich nicht als „Wohltäter“ zeigen, sagt Sprecher Peskow. - Was passiert in Deutschland? Wir sind von russischem Gas abhängig, ob wir wollen oder nicht. Die Hälfte der Häuslebesitzer heizt mit Gas. Die Speicher sind fast leer (und gehören z.T. Gazprom). Die BASF kann dicht machen, denn dort bedeutet Gas nicht nur Energie, sondern auch Rohstoff. Das Ergebnis langjähriger falscher Einschätzungen. -DM

 

30. März 2022. Streit um die deutsche Russlandpolitik Auch Merkel wird nun neu vermessen. Wer trägt Verantwortung dafür, dass Putins Aggressivität in Berlin unterschätzt wurde? Die SPD streitet heftig – und auch die Ex-Kanzlerin gerät in den Blick. Das „Appeasement“ gegenüber Putins Russland sei mit dem mörderischen Krieg Deutschlands gegen die Sowjetunion begründet und dabei die Tatsache ausgeblendet worden, dass die Ukrainer dessen erste Opfer waren.

 

30. März 2022. Wirkt Gegenschlag der Ukraine? "Russische Streitkräfte sind sehr überdehnt". Ukrainische Streitkräfte gewinnen vor Kiew immer mehr an Land zurück, während die russische Armee hohe Verluste verzeichnet. Das Kräfteverhältnis der beiden Truppen scheint ins Wanken zu geraten. Was die Erfolge der Ukraine zu bedeuten haben, erklärt Militärexperte Wolfgang Richter. Die russische Offensive ist mit Sicherheit ins Stocken geraten, die russische Führung hat viele Fehler gemacht. - Aber die russischen Verluste sind personell und materiell sehr hoch und die Streitkräfte strategisch überdehnt.

 

29. März 2022. Robert Habeck im taz-Gespräch: „Ich bin nicht Minister für Grüne“. Er wollte Windräder bauen, jetzt kämpft er für billiges Benzin. Der Wirtschafts- und Klimaminister erklärt, warum er gegen ein Gas- und Ölembargo ist. - Sehen Sie auf die erste Frage der taz - zynischer geht es nicht! Schämt Euch! Der Wirtschaftsminister hat an Statur gewonnen und tut dem Ansehen der Grünen gut. Die FDP-Leute in der Regierung kannst Du in der Pfeife rauchen. Wer hätte das gedacht?! -DM

 

29. März 2022. Putins Krieg in der Ukraine: Russland ändert sein Narrativ. Der Kreml kündigt an, dass nun der Donbass militärisches Hauptziel sei. Dort wird der Anschluss an Russland ins Spiel gebracht.

 

29. März 2022. Amnesty wirft Russland Kriegsverbrechen vor. Amnesty International hat russische Kriegsverbrechen in der Ukraine angeprangert. Es würden "wahllos" zivile Ziele angegriffen. Die internationale Staatengemeinschaft schaue zu oft weg, so die Menschenrechtsorganisation. Amnesty International hat russische Kriegsverbrechen in der Ukraine angeprangert. Es würden "wahllos" zivile Ziele angegriffen. Amnesty International hat Russland "eine eklatante Verletzung des Völkerrechts" in der Ukraine vorgeworfen. Die Menschenrechtsorganisation habe "wahllose Angriffe auf Krankenhäuser, Wohngebiete und Kindergärten sowie den Einsatz verbotener Streumunition belegt". "Das Verhalten der russischen Regierung zeigt aufs Dramatischste die Folgen eines solchen weltweit verbreiteten Wegduckens", erklärte Beeko. Die Menschenrechtsorganisation lobte jedoch die rasche Reaktion der EU und Deutschlands auf die Fluchtbewegung im Zuge des Ukraine-Kriegs. - Das ist an Eindeutigkeit nicht zu überbieten. Eine Schande für Russland! -DM

 

29. März 2022. Globale Versorgung mit Getreide zumindest kurzfristig gesichert. Die derzeit sehr hohen Preise auf den internationalen Getreidemärkten sind nach Einschätzung von Wissenschaftlern der Universität Wageningen zumindest zum Teil das Ergebnis von Panik wegen möglicher Versorgungsengpässe als Folge des Ukraine-Kriegs. Wie die niederländischen Forscher in einer am Mittwoch (23.3.) veröffentlichten Studie darlegen, sind diese Befürchtungen aber angesichts der tatsächlichen Versorgungslage zumindest mit Blick auf die kommenden sechs Monate unbegründet. - Der Studie zufolge stellen die deutlich gestiegenen Getreidepreise das größte Problem für die Länder dar, die am stärksten von Importen aus der Ukraine abhängig sind - unter anderem Ägypten und die Türkei.

 

29. März 2022. Folgen des Krieges: Es droht Hunger in ärmeren Ländern. Deutschland kann sich allein mit Getreide versorgen. Bei Futtermitteln allerdings wird man den Ausfall von Importen aus der Ukraine und Russland spüren. Der Artikel verblasst rasch. Futtermittel: Auswirkungen auf die Fleischproduktion... -DM

 

29. März 2022. Diese Wikipedia-Übersicht ist eine Chronologie des russischen Überfalls auf die Ukraine ab dem 24. Februar 2022. Sie informiert über die wichtigsten Ereignisse im Vorfeld und seit dem Überfall durch Russland. Samt Vorgeschichte und Krimkrise und auf dem Weg zum Aufmarsch 2021/2022, Überfall und Verlauf des Krieges ab 24. Februar 2022 Tag für Tag. - Mit zahlreichen weiterführenden Links rechts oben am Rand. -DM

 

28. März 2022. "Wegelosigkeit" der Rasputiza. Rettet der Frühling die Ukraine? Traditionell wird es in der Ukraine zu dieser Jahreszeit besonders nass. Sie hat sogar ihren eigenen Namen: Rasputiza. Die "Zeit der Wegelosigkeit" kann für die Ukraine nicht schnell genug kommen, denn sie könnte die russische Armee ausbremsen.

 

28. März 2022. Sanktionstracker auf correctiv.org: Aktuelle Sanktionen gegen Russland. Sanktionen sind die derzeit wichtigsten Waffen des Westens. Wie effektiv sie sind, ist umstritten. Wir aktualisieren tagesaktuell, welche individuellen Sanktionen gegen wen verhängt werden und beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema.

28. März 2022. Bidens Rede in Polen: Psychologische Kriegserklärung. Der US-Präsident fordert in Warschau zu Recht, dass Putin nicht an der Macht bleiben kann. Biden spricht damit nur das Offensichtliche aus. Man kann US-Präsident Joe Biden vieles vorwerfen, aber sicher nicht, dass er es im Umgang mit dem Kreml an klaren Worten hat fehlen lassen. - Während alle Welt mächtig herumeiert und Bidens Worte "interpretiert", bringt es die taz - ausgerechnet die taz - auf den Punkt! Der Mann muss weg. Er ist zerfressen von Lügen und hat sein Volk wie der Rattenfänger von Hameln oder wie Hitler die Deutschen in den Irrsinn geführt! -DM

 

28. März 2022. Merkels Fehler, Schröders Interessen. Putins Angriff ist auch eine Niederlage der deutschen Außenpolitik. Handelte die Bundesregierung zu naiv, war sie zu sehr von Interessen geleitet?Russlandromantik und Naivität? Die deutsche Außenpolitik dürfe in Moskau nicht länger wirken wie eine "Mischung aus Naivität, Wunschdenken, Russlandromantik und Schuldkomplexen", heißt es in der "FAZ". Ohne Zweifel ist das Verhältnis zu Russland für Deutschland ein besonderes. Das liegt in der Dankbarkeit für die Wiedervereinigung begründet, vor allem in der historischen Verantwortung nach den Gräueltaten des Zweiten Weltkrieges. Dass es auch eine historische Verantwortung gegenüber der Ukraine, dem Baltikum und Polen gibt, geriet dabei womöglich zu sehr aus dem Blick.

 

27. März 2022. Propaganda: Russischer Insider erklärt die Methoden. An der Moskauer Journalisten-Hochschule gibt es eine Militärabteilung, an der "Spezialthemen" unterrichtet werden: Manipulationen, Desinformationen, Lügen. Uni-Absolvent Wladimir Jakowlew beschrieb jetzt, welche Tricks (leider) Erfolg versprechen. - Egal wie abenteuerlich die Lügen sind, die den Russen aufgetischt werden, sie glaubens! Denken Sie nur mal zurück an den erfundenen Lisa-Skandal: Außenminister Lawrow war Feuer und Flamme. Und der kommt gleich nach seinem Boss. -DM

 

27. März 2022. Notfallplan bei Lieferstopp. Wer als Erster auf Gas verzichten müsste. Bei einem möglichen Stopp russischer Lieferungen könnte das Gas nicht mehr für alle reichen. Wem dreht der Staat dann den Gashahn zu? Das regelt ein Notfallplan. Derzeit laufen Gespräche, um ihn der aktuellen Situation anzupassen. - Die Industrie gehört zu den nicht-geschützten Kunden, die nach europäischen Vorgaben als Erste vom Netz genommen werden müssen. In welcher Reihenfolge Branchen und Unternehmen kein Gas mehr bekommen, ist allerdings unklar und im Notfallplan bislang nicht festgelegt. - Für die kommenden Monate dürfte die Gasversorgung laut Experten dank Speicherständen und mit Blick auf mögliche andere Bezugsquellen auch bei einem Embargo noch gesichert sein. Im nächsten Winter könnte sich das ändern, wie Habeck zuletzt betonte. Auf dieses Szenario will sich die Bundesregierung schon jetzt vorbereiten - und ihren Notfallplan aktualisieren. - Der Link liefert eine ganze Reihe von weiteren Infos zum Thema Gas-Lieferstopp. -DM

 

27. März 2022. Putin versucht das postsowjetische Russland seit Jahren als ein zutiefst gekränktes Land, das vom „Westen“ wiederholt beleidigt und betrogen worden sei, darzustellen. Wie hat Putin mit dieser Affektrhetorik den Krieg vorbereitet? - Putin modelliert hier das postsowjetische Russland als ein zutiefst gekränktes Land, das vom „Westen“ wiederholt beleidigt und betrogen worden sei. In historischer Perspektive handelt es sich dabei um die letzte Etappe eines alten, von westlichen Mächten beharrlich vorangetriebenen politischen Programms der „Eindämmung“ Russlands. Den „Verlust“ der Krym nach dem Zerfall der Sowjetunion beschreibt Putin mit der emotionalen Metapher des „Raubs“ („Als die Krym plötzlich in einem anderen Staat lag, war das für Russland so, als wäre es nicht nur bestohlen, sondern regelrecht ausgeraubt worden“), wobei er Russland als personifiziertes Opfer dieser „Ungerechtigkeit“ erscheinen lässt. - Es ist das Gefühl des Sich-Wehrens gegen die zu lange ertragene Kränkung Russlands, ein Gefühl, das Putin durch eine direkte, Authentizität simulierende Sprache selbst verkörpert. In diesem Kontext, in dem das Imperium zurückschlägt, kann Putin zufolge die Ukraine kein selbständig agierendes politisches Subjekt sein, da sie nur als Spielball „westlicher Mächte“ infrage kommt. - Die historische Kränkung Russlands radikalisiert sich hier bis zur Paranoia, bis zur Verschwörungstheorie. Das westliche Projekt, aus der Ukraine ein „Anti-Russland“ zu machen, sei nichts anders als die Fortsetzung einer historisch gewachsenen Politik der Eindämmung Russlands, die als Akteure in der Vergangenheit Polen-Litauen, dann Österreich-Ungarn, und nun die USA, die NATO und die EU kennt. - Jede Form von Kritik an Russland, sowohl im Inneren als auch im Ausland, wird zur Erscheinung eines in der Welt tief verankerten Hasses gegen die russische Kultur und die russischen Menschen erklärt. - Und so behauptete Putin im Dezember 2021, dass „die Russophobie im Donbas nur der erste Schritt zum Genozid ist.“ In dieser extremen Stufe von Putins Affektrhetorik schlagen Emotionen ins Pathologische um. Sie werden im Grunde irrational und deshalb umso gefährlicher.

 

26. März 2022. Historiker Borovyk über den Ukrainekrieg: Von der Faulheit der Deutschen. Der ukrainische Historiker Mykola Borovyk spricht in Potsdam über die westliche Bequemlage. Man habe die Ukraine nie wirklich verstehen wollen. Für die deutsche Öffentlichkeit scheine die Ursache für den Ukrainekrieg weiterhin im Dunkeln zu liegen. Die Absichten Wladimir Putins waren seit Jahren erkennbar, so Borovyk. Man habe sie nicht hören wollen. Putin drohte bereits 2008 der Ukraine mit einem Atomschlag, sollte sie der Nato beitreten. Eigentlich, so sagt Borovyk, sehe Putin die Nato, deren Staatsoberhäupter er für schwach halte, nicht als Bedrohung an. In Putins Weltbild aber habe die Ukraine als Staat kein Existenzrecht. Ideologisch knüpft der russische Präsident ans Zarenreich an, als man die Auffassung vertrat, das russische Volk bestehe aus Großrussen, Weißrussen (Belarussen) und Kleinrussen (Ukrainern). Der jetzige Krieg, so Borovyk, habe bereits begonnen, als die Ukraine es wagte, sich 1991 erneut für unabhängig zu erklären. Für Putin trage die Ukraine Schuld am Zerfall der Sowjetunion, an die im heutigen Russland oftmals mit verklärender Nostalgie gedacht werde.

 

26. März 2022. Frankreich startet Aktion in Mariupoldas ist in der Nacht passiert. Der ukrainische Präsident Selenskyj bezeichnet die Lage in Mariupol als „absolut tragisch“. Nun soll eine humanitäre Aktion kurzfristig helfen. Ein Überblick. - Die russische Führung hat nach Meinung des ukrainischen Präsidenten Selenskyj zig Milliarden Dollar für Propaganda ausgegeben. „Sie wissen alle sehr genau, welch ein gewaltiges staatliches Propagandasystem Russland aufgebaut hat“. - Truppenbewegungen mit interaktiver Karte. - Großbritannien verhängt weitere Sanktionen - Schweres Ringen um die Stadt Cherson - Am zweiten Tag seines Besuchs in Polen hält US-Präsident Biden am Samstag in Warschau eine Rede zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Der Auftritt am Warschauer Königsschloss sei für den späten Nachmittag zwischen 17.00 und 18.00 Uhr geplant.

 

26. März 2022. Frankreich will Mariupol helfen. Frankreich plant mit der Türkei und Griechenland eine Evakuierungsaktion aus Mariupol.

 

25. März 2022. Über 70 Prozent der befragten Russen sprechen sich Anfang März für die Durchführung der "speziellen Militäroperation" aus - viele verbinden sogar Gefühle wie Stolz, Hoffnung oder Freude mit dem "Einsatz". - Somit werden die "ganz kleinen Keimzellen von zivilem Ungehorsam, Protest und Opposition, die in Russland stattfinden, in unseren Medien überbetont". Das sei zwar nicht ungewöhnlich, so der Experte. "Wir stellen uns so jedoch eine größere Kremlkritik vor, als da in Wirklichkeit ist."

 

25. März 2022. Erfolgreiche Gegenoffensive. Wie die Ukraine ihre Städte zurückerobert. Nach vier Wochen Krieg starten die ukrainischen Streitkräfte zunehmend Gegenoffensiven. Ihnen gelingt es offenbar, einige Orte von der russischen Besatzung zurückzuerobern. Und das, obwohl sie viel schlechter ausgerüstet und viel kleiner sind als die russische Armee. - Vor allem in den Vororten von Kiew machen die ukrainischen Streitkräfte derzeit erhebliche Fortschritte. Im Süden das Landes ist die Situation weit schwieriger. -DM

 

25. März 2022. Drei Evakuierungsfahrten in die Hölle von Mariupol. - Die Stadt Mariupol ist komplett von russischen Soldaten umzingelt. Roman Krugljakow hat zu Beginn des Krieges seine Heimatstadt verlassen. Als er wiederholt zurückkehrte, um seine Familie zu evakuieren, bot sich ihm ein Bild des Grauens.

 

25. März 2022. Belagerte Stadt in der Ukraine: Der letzte Bericht aus Mariupol. Die taz schreibt: Zwei Journalisten der Agentur AP haben aus Mariupol berichtet. Über Menschen in Kliniken und in Kellern. Dann wurden sie in Sicherheit gebracht. - Wir haben keine Ahnung, ob wir hier lebend rauskommen. - Wir waren die letzten Journalisten in Mariupol. Jetzt sind da keine mehr. - Wie man eine Großstadt ausradiert. Einfach so. Unverzeihlich, unvergesslich. -DM

 

25. März 2022. Die Berliner Zeitung lässt den Musiker Uwe Hassbecker zu Wort kommen.  „Putins Krieg gilt eigentlich uns“. Silly-Gitarrist Uwe Hassbecker schreibt über seine Konzerterfahrungen in Osteuropa und darüber, wie er den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine erlebt. Leider ist der Text nur für Abonennten. Annette Ahme aus Berlin schreibt dazu in ihrem Newsletter vom 24. März:

"...sagt zum Ukraine-Krieg aus dem Mund von Silly-Gitarrist Uwe Hassbecker: "Eigentlich meint Putin uns!" – viele sagen das, daß Wladimir Putin sozusagen den "ganzen Westen", Pop-Musik, Homosexualität, Individualismus etc. etc. einfach nur "haßt", das alles als dekadent ablehnt ... (Annette Ahme). Ich habe heute bei facebook mal 'probeweise' so gepostet: "Man muß auch mal überlegen ob man es nicht als Testo-Faschismus o. ä. bezeichnen sollte. Es sind nun einmal die alten Männlichkeitskonzepte ("einer muß entscheiden" / Gleichschaltung der Presse / Andocken an traditionellen gesellschaftlichen Vorstellungen / Homophobie, Rassismus / "Nur Gewalt hilft" / "Ein Kind muß Härte erfahren" / Bewunderung von Muskeln und Männlichkeitsriten / Hinderung von Frauen, gleichberechtigt teilzunehmen / Tendenzen zur Wiedereinführung von Schwangerschaftsabbruchverboten / Sexismus etc etc) - hier gibt es von Hitler über Mussolini über Donald Trump, Recep Tayyip Erdogan bis Wladimir Putin sehr viele gleiche Strukturmerkmale, die eine solche Klassifizierung als Testo-Faschismus durchaus nahelegen könnten / rechtfertigen würden. Denkt mal bitte drüber nach .... Ich denke, es wäre an der Zeit. Wobei ich im übrigen diese Personen AUCH als Opfer ihrer Zeit ansehe!!! - ALLE hatten sie eine falsche Kindheit, wurden mit falschen Rollenmodellen groß, hatten wenig Anlaß zum Umdenken ... Und Anti-Modernismus kommt noch als weiteres wichtiges gemeinsames Strukturmerkmal hinzu, mein Blick fällt gerade in der Berliner Zeitung auf Silly-Gitarrist Uwe Hassbecker, er sagt: "Eigentlich meint Putin uns" - ja, es ist ein dumpfer, allgemeiner Haß gegen alles Neue, genauso wie bei Hitler ("entartete Kunst") und auch bei Richard Wagner mit seinem Konstrukt der welschen, jüdischen, bösen Kunst, die antideutsch und böse sei (Nihilismus-Vorwurf) ... Dieser dumpfe Haß entspringt eher keiner rationalen Überlegung, sondern eben jener defizitären "Männlichkeit", die aufgrund falschen Aufwachsens und falscher Rollenbilder nicht die Chance hatte, sich zu einer reifen, in sich ruhenden und neugierigen männlichen Persönlichkeit zu entwickeln, sondern dem defizitären Charakter des "Ewig-zu-kurz-Gekommenen", der daher quasi intuitiv rund um die Uhr auf Rache sinnt, diffuse aggressive Gefühle gegen die gesamte Umwelt entwickelt, sowie Mißtrauen und Gewaltgelüste ... die typische Täterstruktur für Amokläufe, erweiterte Selbstmorde u. v. a. m. ... und an / auf die militärischer Drill dann andockt und aufbaut, um "Killermaschinen" zu produzieren. Das ist alles menschenfeindlich und menschenrechtswidrig und unlegitim und schadet den Betroffenen am meisten und in allererster Linie, sie sollten Hilfe nach dem Vorbild der Pädophilen angeboten bekommen, Motto "Werde nicht zum Täter, nimm Hilfe an!"). - Es wäre eine bessere Welt, wenn wir mehr Frauen in der Politik hätten (und weniger Machos von dieser Sorte)! -DM

 

23. März 2022. Wie endet dieser Krieg? Die NZZ sagt: Russland und die Ukraine sehen sich mit bitteren Szenarien konfrontiert. «Jeder Krieg endet mit einem Abkommen», erklärt der ukrainische Präsident Selenski. Die Frage ist nur, wie eine solche Vereinbarung aussehen könnte.

 

23. März 2022. Putins Kriege: Eine Chronik des Grauens. Putin rückt vor: Georgien, die Krim, die Ost-Ukraine und schließlich das ganze Land. - Das Muster ist mittlerweile klar: Unterstützung der Separatisten, Ausgabe russischer Pässe, „humanitäre Intervention“ zur Rettung russischer Staatsbürger, Anerkennung der Separatistengebiete. Ein Vorgehen, das sich bewährt – und in der Ukraine wiederholt. - Russland schafft sich Platz. Staat um Staat, Gebiet um Gebiet tastet und bombt Wladimir Putin sich näher an den Westen heran – und wirft dem Westen dabei vor, immer näher an ihn heranzurücken. Putin spricht von Selbstverteidigung gegen einen westlichen Aggressor. Man kann es kaum deutlicher feststellen: Das Gegenteil ist der Fall. - Am 21. Februar 2022 erklärt Wladimir Putin der Welt, dass die ukrainische Armee Terroranschläge auf die russische Bevölkerung in der Ost-Ukraine geplant habe, dass ein ukrainischer Militärschlag drohe, dass es nun darum gehe, die Zivilbevölkerung zu schützen. Zeitgleich werden öffentlichkeitswirksam Menschen aus Donezk und Luhansk in Bussen nach Russland „evakuiert“. Wenig später marschiert das russische Militär offen in die abtrünnigen Gebiete ein. Die russische Staatsführung erklärt nun, dass man einen „Genozid“ an russischen Staatsbürgern abwenden müsse und schwadroniert von „drogenabhängigen Nazis“, die es zu bekämpfen gelte, was angesichts des nüchtern auftretenden jüdischen Präsidenten der Ukraine mindestens als kreative Aussage gelten kann. - Ähnlich wie im tschetschenischen Grosny, dem georgischen Tiflis und dem syrischen Aleppo, wo die russischen Streitkräfte an der Seite des syrischen Machthabers Assad kämpfen, stehen nun in besonderem Maße zivile Einrichtungen, Wohnhäuser, Krankenhäuser und sogar Geburtskliniken unter Beschuss. Es ist ein unerbittlicher, unbarmherziger Krieg, bei dem russische Streitkräfte Zivilisten, Flüchtlinge, Journalisten, Frauen, Männer und Kinder in Beschuss nehmen. Beinahe so, als wolle Wladimir Putin die ukrainische Zivilbevölkerung für ihren Widerstand bestrafen. - Putins außenpolitisches Wirken zeugt in allen Facetten davon, dass dieser Mann das geopolitische Ungleichgewicht und den Unfrieden als Mittel seiner Politik versteht. Die brutale russische Militärintervention in Syrien, die zahlreichen Desinformationskampagnen, die Manipulation westlicher Wahlen, die Vergiftung von Dissidenten, der Abschuss eines zivilen Flugzeugs der Malaysia Airlines, all dies scheint einem einzigen Motiv zu entspringen: die Welt zu erschüttern, den Westen zu destabilisieren – und aus alledem gestärkt hervorzugehen. - Dieser Artikel sollte von allen Russlandfreunden gelesen werden, die der Meinung sind, die NATO sei Putin zu sehr auf die Pelle gerückt und es sei nur zu gut zu verstehen, dass er sich nun wehrt. Geschwurbel! Machiavelli lässt grüßen! -DM

 

23. März 2022. Fake-Video über vermeintliche Tötung: Virale Desinformation. Im Netz verbreitet sich ein Video über die angebliche Tötung eines Mannes durch Ukrainer. Es kommt von einer selbst ernannten „Friedensjournalistin“. - Der Fall "Lisa" feiert fröhliche Urständen! Alles Lüge, Lüge, Lüge! -DM

 

23. März 2022. Die Männer um Putin. Wer hat noch Einfluss auf Russlands Präsident Putin? Mit jedem Kriegstag wird diese Frage drängender. Unstrittig ist, dass Putin sich vor allem mit Vertretern der Sicherheitskräfte umgibt. Mit einigen teilt er eine gemeinsame Vergangenheit. - Ein Haufen alter Säcke, die Petersburger Clique. -DM

 

23. März 2022. Ein Cyberangriff legte zu Beginn der Invasion die Kommunikation der Ukraine lahm. Er verursacht Kollateralschäden in ganz Europa. Lange wurde spekuliert, was der Grund für die Störung des europäischen Satellitennetzwerks sein könnte. Inzwischen ist klar, dass eine Cyberattacke die Ursache ist. Im Verdacht steht Russland. Dass Russland die technischen Fähigkeiten hat, einen solchen komplexen Angriff auszuführen, hat es in der Vergangenheit bewiesen. Seit 2014 führte insbesondere die Gruppe Sandworm, die dem russischen Militärgeheimdienst GRU zugeordnet wird, in der Ukraine mehrmals ähnlich komplexe Operationen durch. - Gut drei Wochen nach der Störung seien rund 30 Prozent der 5800 Anlagen wieder an die Satellitenkommunikation angebunden, schreibt Enercon. Weil es Lieferschwierigkeiten gebe und die Nachfrage wegen des Vorfalls zusätzlich hoch sei, rechnet Enercon noch mit einigen Wochen, bis alle Satellitenmodems ausgewechselt sind.

 

22. März 2022. Putins Plan für die Ukraine liegt in Trümmern. Tod und Zerstörung hat der russische Krieg in der Ukraine über das Land gebracht. Ein militärischer Sieg von Putin ist aber nicht in Sicht. „Wir werden nichts vergeben und nichts vergessen. Unsere Völker werden niemals wieder Brüder.“ - Immer deutlicher wird, dass das, was Putin angeblich verhindern wollte, nun erst recht Wirklichkeit zu werden droht: Die Ukraine verwandelt sich in ein „Anti-Russland“. Nicht, weil der Westen das Land auf Linie bringen würde, sondern wegen des zerstörerischen Angriffskrieges der russischen Armee.

 

21. März 2022. Option bei Putins Scheitern: Masala: "Demonstrationsschlag" mit Atomwaffe möglich. Kreml-Chef Putin kommt bei seinem Überfall auf die Ukraine nicht voran wie geplant. Militärexperte Masala verweist auf immer mehr Stimmen, die einen Erfolg Kiews für möglich halten. In dem Fall könnte Moskau auf sein Atomwaffenarsenal zugreifen - nicht auf dem Schlachtfeld, aber zur Abschreckung. - So habe sich Außenminister Sergei Lawrow zuversichtlich über den Abschluss einer Vereinbarung mit der Ukraine geäußert, Präsident Putin habe jedoch eine Rede gehalten, die an Schärfe kaum zu übertreffen sei. Man habe den Eindruck, "dass er seine militärischen und politischen Ziele weiter mit aller Macht durchsetzen will".  - Ich halte ihn ebenfalls für fähig, Atomwaffen einzusetzen. Er ist tief noch unter das Niveau Nordkoreas gesunken. -DM

 

21. März 2022. Sanktionen gegen Russland. Massiv, aber nicht immer wirksam. Noch nie hat der Westen derart scharfe Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängt wie jetzt. Die dortige Bevölkerung spürt die Folgen deutlich. Dennoch sind einige Maßnahmen nicht so wirkungsvoll, wie sie zunächst scheinen.

 

21. März 2022. Beweis der russischen Macht? Die "praktisch unbesiegbaren" Hyperschall-Waffen. - Die "Kinschal" soll nun als erste von Russland erprobte Waffe letzterer Art bei Tests eine Geschwindigkeit von Mach 10, also rund 12.000 Stundenkilometern erreicht haben. - "Am Ende wird es nicht das Kampfgeschehen verändern - aber es hat einen Effekt für die psychologische Propaganda mit dem Ziel, aller Welt Angst einzujagen". - Der Westen verfügt über keine vergleichbaren Waffen.

 

21. März 2022. Das ist nicht nur "Putins Krieg". "Offiziell unterstützen 71 Prozent der Russen diesen Krieg und den Massenmord an Ukrainern. Das sollte man nicht vergessen." - Den Ukrainern wird es bei diesem Krieg niemals nur um Putin und die russischen Soldaten und Offiziere gehen, die in ihr Land eingefallen sind. Sie dürften Russland insgesamt den Überfall auf Jahrzehnte nicht verzeihen. - Die Lage ist komplizierter, als Scholz sie darstellt. Ihm hätte das klar sein müssen.

 

Startpage steht an der Seite der Menschen in der Ukraine.
Startpage steht an der Seite der Menschen in der Ukraine. Foto (c) Startpage

20. März 2022. Geht Ihnen die Google-Suchmaschine, die Sie nach Strich und Faden ausspioniert auch auf den Geist? Dann benutzen Sie doch eine Suchmaschine, bei der das garantiert nicht der Fall ist: STARTPAGE - Privatsphäre-Schutz. "Startpage steht an der Seite der Menschen in der Ukraine." Als europäisches Unternehmen wollen wir unsere Nachbarn in dieser schwierigen Zeit unterstützen." Vor einiger Zeit habe ich auf meiner Website Neues-Altern.de (die Seite mit dem Bindestrich) für Startpage Propaganda gemacht.

 

20. März 2022. Deutsche Sicherheitslage. Wenn der Ukraine-Krieg zu uns kommt. Deutsche Behörden fürchten, dass sich der Krieg gegen die Ukraine auf die hiesige Sicherheitslage auswirken könnte. Im Bundeskriminalamt und Verfassungsschutz beobachtet man die Lage daher besonders genau.

 

20. März 2022. Die blinden Flecken des Despoten. Russlands Präsident Putin hat die Machtfülle eines Diktators. Der Krieg in der Ukraine zeigt, wo Grenzen solcher Allmacht liegen und wie gefährlich dies nicht nur für Russland ist. - Kotkin beschreibt Putin als Despoten, der zu hören bekomme, was er hören wolle. "Auf jeden Fall glaubt er, dass er überlegen und klüger ist." - Auf wichtigen Positionen lässt er Untergebene rotieren, damit sie nicht zu mächtig werden. Personen aus seinem Umfeld, die wie Ex-Verteidigungsminister Sergej Iwanow und Ex-Präsident Dmitri Medwedjew eigene Ambitionen entwickelten, werden abgeschoben. - Kein Verlass auf Geheimdienstinformationen. Nun erlebt Putin, wie sehr seine Wahrnehmung von der Realität in der Ukraine und der Welt getrübt ist. Die Schuld gebe er seinen Geheimdiensten. - Dabei sei es möglich, dass die von den Agenten gesammelten Informationen in der Ukraine sehr gut gewesen seien. Es sei jedoch zu riskant, Putin zu sagen, was er nicht hören wolle. - Russland wird auf Jahre isoliert sein, während Putin sich am meisten davor fürchtet, wie Saddam Hussein im Irak und Muamar al-Gaddafi in Libyen zu enden. Es war ein wesentliches Motiv für den russischen Militäreinsatz in Syrien, mit Baschar al-Assad nicht einen weiteren Despoten fallen zu sehen. Das gelang, doch das Land liegt in Trümmern.

 

Putin zur Verantwortung ziehen!
Putin zur Verantwortung ziehen!

20. März 2022. AVAAZ - Die Welt in Aktion: Sammeln wir jetzt eine Million Stimmen, um Putin zur Verantwortung zu ziehen! - Psst: Nach nur 3 Tagen neues Ziel: 1,5 Millionen!

 

 

19. März 2022. "Warum? Warum? Warum?" - In den beinahe drei Wochen, seit der Krieg begann, waren zwei Journalisten der US-amerikanischen Nachrichtenagentur Associated Press die einzigen internationalen Journalisten in Mariupol, die den Sturz der Stadt in Chaos und Verzweiflung dokumentierten. Die Stadt ist jetzt von russischen Soldaten umzingelt, die langsam das Leben aus ihr quetschen, mit einem Geschoss nach dem anderen. - Mariupol ist inzwischen weitgehend zerstört. Alles wurde beschossen: Wohnviertel, Kindergärten und Schulen, Theater. Krankenhäuser. - Es ist unmöglich, alle Leichen zu zählen. - Der Tod ist überall. - Viele der von der AP dokumentierten Toten waren Kinder und Mütter, was Russlands Behauptungen widerspricht, Zivilisten seien nicht angegriffen worden. - Stattdessen sterben die Zivilisten, langsam und schmerzvoll. -Mariupol ist von russischen Truppen umzingelt. Die verbliebenen Bewohner der Stadt sitzen in der Falle. - Orlow, der stellvertretende Bürgermeister, sagt voraus, dass das Schlimmste erst noch kommt. Der größte Teil der Stadt sitze in der Falle. "Unsere Verteidiger werden bis zur letzten Kugel verteidigen", sagt er. "Aber Menschen sterben ohne Wasser und Nahrung und ich glaube, in den nächsten Tagen werden wir Hunderte und Tausende Tote zählen." - Und aus dem Kreml... Lügen! Lügen! Lügen! Lesen Sie unbedingt diesen ntv-Bericht. Schauen Sie sich die Fotos an! Dies ist das Prinzip Putin! Und das ist natürlich kein Krieg von der schlimmsten Sorte, sondern die Große Vaterländische Spezialoperation. -DM

 

19. März 2022. Francis Fukuyama: Putin wird die Niederlage seiner Armee nicht überleben – 12 Thesen zum Krieg in der Ukraine. Das Einzige, was das Gemetzel stoppen kann, ist eine Niederlage der russischen Bodentruppen. Einiges spricht dafür, dass sie unvermeidlich ist. Am Ende könnte eine Wiedergeburt der Freiheit stehen, die sich bis Taiwan erstreckt. - In der NZZ der amerikanische Politikwissenschafter Francis Fukuyama. - Hat Putin Angst, dass er enden könnte wie Gaddafi? s.a. 3. März 2022. -DM

 

19. März 2022. Nach Putins Rede. Kreml-Sprecher: Einsatz erlaubt "Säuberung" Russlands. Mit einer Rede, die an dunkelste Zeiten der Sowjetunion erinnert, wendet sich Putin an sein Volk. Einen Tag später wiederholt sein Sprecher die Drohungen. Kritiker der Regierungslinie seien Landesverräter.

 

19. März 2022. Putins Monolog an seine Regierung: Brutale Worte aus dem Kreml. In einer Regierungsrede nennt Putin seine Kritiker „Abschaum und Verräter“. Allen Andersdenkenden droht er mit einer „Säuberung“. - Ein Bericht der taz. - Irre! Den Bezug zur Realität komplett verloren! Nazis in der Ukraine? Geheimlabore? Genozid? Wie plemplem ist das denn?! Und sein unwissendes Volk verharrt wie ein Haufen Zombies?? Man wird die Russen eines Tages verantwortlich machen - dafür, was in ihrem Namen im Kreml geschehen ist. - Wir Deutsche haben diese Erfahrung ebenfalls machen müssen: Uns hat die Geschichte auch eingeholt, wenn auch spät. Und wir können nicht sagen - die Nazis waren's. Es waren Deutsche, nicht Holländer, nicht Franzosen. -DM

 

18. März 2022. Ukrainische Staatsangehörige können für 90 Tage visumfrei nach Deutschland einreisen. Danach besteht die Möglichkeit, diesen visumfreien Aufenthalt um weitere 90 Tage zu verlängern. Wichtig ist allerdings, dass sie sich bei ihrer Ankunft in einem ersten Schritt beim Bürgerbüro Bruchsal anmelden. - Die ersten Hilfegesuche von geflüchteten Menschen aus der Ukraine, meist Frauen mit Kindern oder ältere Menschen haben auch den Caritasverband Bruchsal erreicht. Tafelleiter Oliver Frowerk und Dennis Stahn bereiten alles Notwendige vor, um die ukrainischen Geflüchteten zu unterstützen und einen Tafelausweis auszustellen. Sachspenden, die die Tafel erreichen, werden angenommen und den Hilfesuchenden in den Tafeln ausgegeben. Spenden können zu den Öffnungszeiten des Tafelladens vorbeigebracht werden. Spenden - Was wird gebraucht:

    Bekleidung und Schuhe für Kinder und Erwachsene
    Bettwäsche und Handtücher
    Hygiene- und Drogerieartikel
    haltbare Lebensmittel

Geldspenden sind aktuell die effektivste Form der Hilfe. (Aus dem Newsletter der Luthergemeinde Bruchsal).

 

18. März 2022. About UA talents. UA talents is a job platform for displaced persons from and within Ukraine. On UA Talents, companies from all over Europe can advertise their job openings to people from Ukraine who have lost their employment due to the war. - Auf dieser Plattform geht es um Jobs für ukrainische Flüchtlinge. Viele von ihnen haben bis vor drei Wochen ihren Beruf ausgeübt und suchen nun Arbeit in der EU und in Deutschland. Fachkräfte werden hier bei uns immer gesucht, und die Flüchtlinge sind in der Regel qualifiziert! Viele von ihnen sprechen Englisch. Die Seite ist in einfachem, leicht verständlichen Englisch. Ich kann bis heute nicht verstehen, warum englische Sprachkenntnisse bei uns so wenig vorhanden sind. Bei fast allen Nationen um uns herum sieht es diesbezüglich besser aus!  - Eine Initiative ursprünglich gesehen bei Das HubWerk01: Ort der Ideen – Netzwerk für den digitalen Wandel. Gemeinsam nach vorn. Für Bruchsal und die Region. -DM

 

18. März 2022. Stadt Bruchsal hilft der Ukraine. Die Stadt Bruchsal unterstützt die verschiedenen Initiativen, über die die Menschen in der Ukraine Hilfe erhalten. Auf dieser Seite finden Sie sowohl Kontakte für Geldspenden als auch Sachspenden. - „Wir suchen im Moment dringend alles, von einem einzelnen Schlafplatz bis hin zu Zimmern oder Wohnungen. Es geht uns um eine schnelle und unkomplizierte Ersthilfe, damit die Menschen nach den Strapazen der Flucht aus der Ukraine zunächst eine Bleibe haben. Deshalb meine dringende Bitte an alle Bürger/-innen: Wenn Sie Plätze  kurzfristig zur Verfügung stellen können, melden Sie uns diese über das auf dieser Seite eingestellte Formular“ Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick.

 

17. März 2022. Traumatische Kriegserlebnisse – ein Notfallpsychologe aus der Schweiz warnt vor falsch verstandener Fürsorge. (NZZ) Hunderttausende Ukrainer sind auf der Flucht. Sie wurden von einem Tag auf den anderen aus ihrem Alltag geworfen und haben teilweise Traumatisches erlebt. Ein Notfallpsychologe erklärt, was diese Flüchtlinge vor allem brauchen. - «Auf keinen Fall sollte man ankommende Flüchtlinge zur Untätigkeit zwingen», sagt der Psychologe Braun. Sind die Menschen erst in Sicherheit, so brauchten sie möglichst schnell wieder das Gefühl, für sich selber sorgen zu können. - Er warnt vor «Fürsorge-Aggressivität» – wie er es nennt. Flüchtlinge hätten oft Schlimmes erlebt, aber sie seien nicht krank. Man könne sie einfach fragen, ob und was sie brauchten. - So lautet denn auch eine der ersten Lektionen in der Weiterbildung zum Notfallpsychologen: Legen Sie den Hut des Diagnostikers und des Therapeuten ab! Notfallpsychologen sprechen nie mit «Patienten», sondern mit «Betroffenen».

 

17. März 2022. Wegen Ukraine-Krieg: Webcams auf deutschen Autobahnen offline. Die Bilder der Kameras auf Deutschlands Autobahnen sind online derzeit nicht verfügbar. Als Grund nennt das Verkehrsministerium die sicherheitspolitische Lage in Europa.

 

17. März 2022. Moskauer Historiker Andrei Subow „Deutliche Beweise für Putins militärisches Scheitern“. Die Invasion in der Ukraine ist ein Fiasko für Russland. Der Verursacher muss zweifellos zurücktreten. Ein Gastbeitrag. - Wie kann sich ein Mann nur so dämlich in eine Sackgasse hineinmanövrieren? Zugleich hat er sein Land in die Schande geführt und sein unglückliches Nachbarland ins Elend. Die armen Länder der Welt wissen nicht mehr, wie sie ihre Menschen satt kriegen. -DM

 

17. März 2022. Krieg in der Ukraine - Mariupol: Im beschossenen Theater waren mehr als 1000 Menschen. - Das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) berichtet über den Krieg in der Ukraine.

 

17. März 2022. Biden nennt Putin erstmals öffentlich „Kriegsverbrecher“. Die US-Regierung hatte bislang vermieden, direkt von russischen Kriegsverbrechen zu sprechen. Moskau nennt Bidens Vorwurf „inakzeptabel und unverzeihlich“.

 

17. März 2022. Der stille, unsichtbare Horror des Ukraine-Krieges. Die schockierenden Nachrichten über den Krieg in der Ukraine – mehr als 1.700 Zivilisten wurden von den einfallenden russischen Truppen getötet oder verletzt. Kinder sterben in diesem brutalen Konflikt, 3 Millionen Ukrainer sind in Nachbarländer geflohen. - Wo Krieg ist, taucht auch der stille Feind des Hungers auf. Dieser unerbittliche Feind ist jetzt verheerend für die Menschen in der Ukraine. Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. Tragischerweise wird es Millionen weiterer Opfer des Krieges geben, da der Hunger Tausende von Kilometern entfernt vom Schlachtfeld Menschen treffen wird. - Sie können helfen, indem Sie an Wohltätigkeitsorganisationen wie WFP, CARE, Save the Children, Catholic Relief Services, UNICEF, Mercy Corps, Norwegian Refugee Council und andere spenden. „Dieser Krieg wird bisher unvorstellbare Auswirkungen haben“. David Beasley, der Direktor des UN-Welternährungsprogramms, hofft, dass Lebensmittel-Blockaden in der Ukraine nicht als Waffe eingesetzt werden. Im Interview warnt er vor den Folgen des Krieges für andere Weltregionen. - Der Artikel bricht ab, ist nur für Abonennten.

Friedensnobelpreis 2020: Preisträger ist das Welternährungsprogramm der UN (WFP)

 

16. März 2022. Krieg in der Ukraine: Geflüchtete zweiter Klasse. People of Colour werden ausgesiebt. Nicht-ukrainische Geflüchtete aus der Ukraine werden in Deutschland teilweise von der Polizei aus dem Zug geholt. Pro Asyl sieht darin Schikane.Schutzbedarf ist nicht abhängig von der Staatsangehörigkeit. - Ich meine, wir müssen bei der Einreise schon prüfen, wer sich in unserem Land aufhält. Aber das muss ohne Diskriminierung geschehen. -DM

 

15. März 2022. Aktion gegen Putin. Frau nach Protestaktion im russischen TV verschwunden. „Nein zum Krieg!“: Eine Mitarbeiterin des russischen Staatsfernsehens stört mit einem Protestplakat eine Nachrichtensendung. Weltweit bekommt sie Lob für ihren Mut – in ihrer Heimat wird sie festgenommen. - In Staatsmedien ist es untersagt, von Krieg zu sprechen. Die russische Staatsführung nennt das Vorgehen eine „militärische Spezial-Operation“ zur „Entmilitarisierung“ und zur „Entnazifizierung“ der Ukraine. - Leute die so reden haben einen gewaltig an der Klatsche! Sehr muitig, Frau Marina Owsjannikowa! Respekt!! - Inzwischen ist sie wieder aufgetaucht. Ein Schnellgericht hat sie zu einer Geldstrafe verurteilt. Niemand weiß, ob da noch etwas nachkommt. -DM

14. März 2022. An diesen Orten entscheidet sich, ob die Welt hungert. Die Ukraine ist einer der weltweit wichtigsten Exporteure für Weizen, Mais oder Pflanzenöle. Nun aber sind bedeutende Transportverbindungen gekappt, wie Satellitenbilder zeigen. Mehrere Länder fürchten Hungersnöte. - Heute kommen etwa elf Prozent der weltweit gehandelten Körner aus der Ukraine. Bei Mais liegt der Anteil noch höher, bei Sonnenblumenöl sind es staatlichen Quellen zufolge gar 55 Prozent. - Eine Maschinerie, die jetzt durch die Bombardements der russischen Armee in Gefahr ist. - Inzwischen aber sind die Transportwege dahin dicht, Mitarbeiter sind auf der Flucht. Die Getreidesilos und Verladeanlagen in der Nähe von Odessa könnten durch Beschuss beschädigt werden. Und auch Handelsschiffe finden durch die russische Blockade aktuell keinen Weg zu den Häfen. - Es ist unklar, ob die Ukraine in diesem Jahr überhaupt Getreide oder Mais exportieren kann. - Ägypten etwa bezieht 80 Prozent seines Weizens aus der Ukraine. Noch scheinen die Hafenanlagen intakt, aber der Rest ist zusammengebrochen. Die Männer sind im Krieg. -DM

 

13. März 2022. Krieg gegen die Ukraine. Politologin Silvia von Steinsdorff: „Putin hat Rationalität verloren“. Die Berliner Politologin von Steinsdorff hält es für unmöglich, einen Regimewechsel in Russland zu erzwingen. Es sei keine Option, den russischen Präsidenten Putin zu beseitigen, sagte Steinsdorff im Deutschlandfunk. Darüber hinaus habe man ziemlich genau gewusst, was für ein Mensch Putin sei.

 

13. März 2022. Katastrophenschutz - Krieg - Ratgeber. Katastrophenforscher: „Es lohnt sich, sinnvoll und unaufgeregt vorzusorgen“. Stromausfall, fehlende Wasserversorgung oder gar Luftalarm: Zahlreiche Menschen treibt im Zuge des Kriegs in der Ukraine die Angst um, der Katastrophenfall könnte auch in Deutschland eintreten. - Viele wollen gerne für den Krisenfall vorsorgen – und das ist laut Krisen- und Katastrophenforscher Henning Goersch auch sinnvoll. - Der Seniorenrat Stadt Bruchsal veranstaltet seit vielen Jahren zusammen mit Partnern wie Polizei, Feuerwehr, Stadtverwaltung Sicherheitstage. Im Jahr 2019 lautete das Thema "Private Notfallvorsorge in Bruchsal - Katastrophenschutz basiert immer auf zwei Säulen: Öffentlich und Privat". Dort finden Sie weitere wichtige Informationen. -DM

 

13. März 2022. Putin-Fans in Ostdeutschland: Paradoxe Sympathien. Unserem Autor begegnet eine hartnäckige Parteinahme für die Erben der Sowjetunion, ausgerechnet in der ehemaligen Besatzungszone. Wie kommt das? Haben wir besonders im Osten nicht genug mit einer zerklüfteten Landschaft zu kämpfen nach Pegida, Flüchtlingshassern, querdenkenden Totalverweigerern und Impfkriegern? Woher rührt ausgerechnet in der ehemaligen sowjetischen Besatzungszone die hartnäckige Parteinahme für die Erben der Sowjetunion, eine latente Sympathie, die sich auch durch die Gräuel eines totalen Krieges nicht beirren lässt?

 

13. März 2022. Putins Propagandist im Bundestag. Der Bundestagsabgeordnete Eugen Schmidt (AfD) stellt Deutschland in russischen Medien als Land dar, in dem Andersdenkende unterdrückt und verfolgt werden.

 

12. März 2022. Überraschende Schlappen der russischen Armee. Nun wird sogar ein Sieg der Ukraine denkbar. Putin tobt, weil die Truppen seine Ziele nicht erreichen. Ex-Nato-Oberbefehlshaber Clark sieht Chancen, sie mit etwas mehr westlicher Unterstützung zu schlagen. - Ich kann mich dieser übertrieben optimistischen Sichtweise nicht anschließen - leider. -DM

 

12. März 2022. US-Geheimdienste zum Ukraine-Krieg. Putins gefährliche Isolation. - Die US-Geheimdienste sehen Kreml-Chef Putin durch die nur schleppend vorankommende Invasion der Ukraine zunehmend isoliert. Das werde ihn aber von seinem Vorhaben nicht abbringen. - Unsere Einschätzung ist, dass er enttäuscht ist, dass ihm der Westen nicht genügend Respekt entgegenbringt und er es sich deshalb nicht erlauben kann, diesen Krieg zu verlieren. -  "Das wird zu sehr hässlichen nächsten Wochen führen. Er wird ohne Rücksicht auf zivile Opfer die Kämpfe intensivieren. Und der Häuserkampf kann noch schrecklicher werden," so CIA-Direktor William Burns. - Und doch sehe er nicht, wie Putin sein eigentliches Ziel erreichen könne. "Ich kann mir nicht vorstellen, wie er eine pro-russische Marionettenregierung aufrechterhalten kann, die er ja einsetzen will".

 

12. März 2022. Russische Armee ist überrascht. Warum sich die Ukraine so erfolgreich wehrt. - Die Vorbereitung seit 2014 - Die Ortskenntnis - Die Solidarität - Die strategischen Fehler Moskaus - Die psychologische Kriegsführung. - Was die Ukrainer jetzt brauchen ist Regen, viel Regen, denn abseits der befestigten Straßen versacken die schweren Fahrzeuge und Panzer im tiefen Schlamm! Und wie ein Häuserkampf in Kiew aussehen könnte, das wage ich mir nicht auszumalen! -DM

 

11. März 2022. Video: Taktiker oder Wahnsinniger? Das Bild von Wladimir Putin. Putin ein Madman? Oder jemand, der einen Madman spielt, wie seinerzeit Richard Nixon?

 

11. März 2022. Der Antisemitismus hinter Putins Forderung nach „Entnazifizierung“ der Ukraine. - Als Wladimir Putin am Donnerstag, den 24. Februar im Morgengrauen den Einmarsch Russlands in die Ukraine ankündigte, rechtfertigte er die „militärische Sonderoperation“ mit dem Ziel, die Ukraine zu „entnazifizieren“. Dieser fadenscheinige Vorwand des russischen „Leader“ – wie er sich selbst mit einem Anglizismus nennt – stellt den jüdischen Präsidenten der Ukraine als Nazi dar und die russischen Christen als die wahren Opfer des Holocausts. - Der Faschismus ist ein Führerkult, der angesichts einer vermeintlichen Demütigung der Nation durch ethnische oder religiöse Minderheiten, Liberale, Feministinnen, Einwanderer und Homosexuelle eine nationale „Erneuerung“ verspricht. Der faschistische Führer behauptet, die Nation sei von diesen Kräften erniedrigt und in ihrer Männlichkeit bedroht worden und müsse daher ihren früheren Ruhm (und oft auch ihr früheres Territorium) mit Gewalt zurückgewinnen. Und er selbst sei der Einzige, der die Nation wiederherstellen könne. - Dieser faschistische Antisemitismus ist eher rassistisch als religiös motiviert und zielt auf Juden als korrupte staatenlose „Rasse“, die die Weltherrschaft anstrebe. - Mit der Behauptung, das Ziel der Invasion sei die „Entnazifizierung“ der Ukraine, appelliert Putin bewusst an die grundlegenden Mythen des zeitgenössischen osteuropäischen Antisemitismus: Dass eine globale Kabale von Juden die wahren Agenten der Gewalt gegen russische Christen waren (und sind), und dass die wahren Opfer der Nazis nicht die Juden, sondern die russischen Christen waren. - So viel Gaga ist ja nicht auszuhalten! Eine Verhöhnung von 6 Millionen ermordeten Juden, von denen mehrere auch zu Präsident Selenskyj's Familie zählen. Die Juden als globale Bedrohung? Ja, wo sind wir denn?! Wichtig, um zu verstehen, was in Putins Kopf vor sich geht - eine Geisterbahn ist nichts dagegen! -DM

 

11. März 2022. Nina Chruschtschowa über Putin "Er lebt den Traum vom großslawischen Reich". Fern der Realität, in einem anderen Universum, paranoid - so schätzt Nina Chruschtschowa, Urenkelin des Stalin-Nachfolgers Nikita Chruschtschow, Russlands Präsidenten ein. Die Politologin hat Putin studiert, sagt, wie er tickt und was er wirklich will. "Nichts davon ist logisch oder rational kalkuliert. Doch es ist im Rahmen dessen, wie der Verstand eines Diktators funktioniert." - "Er hat panische Angst vor dem Tod - so wie Stalin in seinen späten Jahren. Er ist paranoid. Es scheint, als habe Putin dieses Endstadium eines Diktators erreicht, der in einem komplett anderen Universum lebt. Eines, das wir uns fast nicht vorstellen können." - Auch die Idee, dass die russische Bevölkerung einen Umsturz herbeiführen könnte, sieht sie als Illusion der westlichen Welt. Nach - wohl bemerkt staatlichen - Umfragen sollen inzwischen mehr als 70 Prozent der Russen hinter diesem Krieg stehen. Doch auch unabhängige Quellen bestätigen diese Tendenz: Viele Russen kränke es, dass ihr Land von der ganzen Welt geächtet wird. - Insofern war Präsident Barack Obamas Bemerkung von 2014, Russland sei eine schwache Regionalmacht, die ihre Nachbarn aus ihrer Schwäche heraus bedrohe, wohl nicht der Weisheit letzter Schluss. Obama wollte gegenüber den Republikanern daheim Stärke zeigen, indem er eine Nation beleidigte. Der Schuss ging, wie man jetzt sehen kann, nach hinten los. Die Russen stehen zu ihrem Präsidenten - Realitätsverlust hin oder Realitätsverlust her! Sie nennen es Vaterlandsliebe. - Ich aber denke an die geschundenen Menschen in der Ukraine, in Charkiw, Kiew und Mariupol und wünschte, ich würde aufwachen und sagen, es war nur ein böser Traum...! er war es nicht. - Welch ein unfassbares Glück, in Zentraleuropa zu leben und deutscher Bürger der Europäischen Union zu sein, beschützt durch eine mächtige Verteidigungsallianz, der NATO! -DM

 

7. März 2022. Was braucht es für die Verteidigung Europas? Die NZZ schreibt: Drei Militärexperten publizieren eine höchst aktuelle Bedienungsanleitung zum Umgang mit Bedrohungen. «Kein Europäer kann sich mehr sicher sein, dass es in Europa nicht wieder zu einem grossen Krieg kommt.» Diese Feststellung machen die Autoren des Buches «Future War». - Für Allen, Hodges und Lindley-French bleibt die Nato das «einzige ernst zu nehmende Instrument», wenn es für Europa um die Fähigkeit zur Abschreckung im «Mosaik der hybriden, Cyber- und Hyperkriege» geht. - Die Autoren betonen, dass die Nato in erster Linie eine europäische Institution sei, auch wenn die Verteidigung Europas von den Amerikanern garantiert werde. - «Nicht etwa: Wie viel Verteidigung kann sich Europa leisten? Sondern: Was wird für die Verteidigung Europas benötigt?» Für die Autoren folgt daraus, dass Europa lernen müsse, «gross zu denken» – im grossen Massstab des Krieges, der gerade zur Gegenwart wird. - John R. Allen, Frederick Ben Hodges, Julian Lindley-French: Future War. Bedrohung und Verteidigung Europas. - Welch ein Schock für Gutmenschen und Pazifisten! Ein heilsamer? „Wer sich zum Schaf macht, den fressen die Wölfe.“ — Benjamin Franklin. -DM

 

7. März 2022. Ein absurder Gedanke. Was steckt hinter Putins Atom-Drohungen? Erschwerend kommt hinzu, und das ist auch den Aussagen Putins im Hinblick auf einen regional begrenzten Einsatz von Atomwaffen zu entnehmen, dass die Hemmschwelle zum Einsatz von Mini-Atombomben sinkt. Das wiederum würde aber eine Kettenreaktion auslösen. - Der Gedanke der nuklearen Abschreckung, der seit Jahrzehnten funktioniert, wäre damit obsolet. Dass Putin, der im Käfig seiner Politik gefangen ist, bewusst ist, dass ein Atomkrieg, egal ob er mit kleinen oder großen Waffen geführt wird, nicht zu gewinnen ist, bleibt nur zu hoffen.

 

4. März 2022. Russlands Krieg entlarvt Europas Rechte. Der russische Angriff auf die Ukraine stellt die AfD vor erhebliche ideologische Probleme: Weite Teile der rechtsextremen Partei halten weiter fest zu Präsident Wladimir Putin. In vielen Ländern Europas kritisieren die Rechten nicht etwa den russischen Präsidenten, sondern schieben, ähnlich wie die AfD, die Verantwortung für den Krieg auf den Westen.

 

4. März 2022. Macron nach Telefonat mit Putin: „Das Schlimmste steht noch bevor“. Putin hat heute Macron angerufen und nicht die Spur eines Einlenkens erkennen lassen. Macron soll ihm gesagt haben "Wladimir, Du erzählst Lügen!" Das Gespräch sei in "klinischer Kälte" verlaufen. Nun werde immer klarer, Putin will die ganze Ukraine, nicht nur Teile davon.

 

3. März 2022. Interview mit Karl Schlögel. Putin ist ein von Obsessionen geplagter Mensch und wir lassen uns beeindrucken von der Schamlosigkeit und Dreistigkeit seines Auftritts. - Ich schlage vor, dass man im deutschen Fernsehen einmal einen Abend mit russischen Programmen zeigt, insbesondere die Talkshows von Wladimir Solowjow. Man kann sich nicht vorstellen, was für Wellen von Lügen und Kriegshetze jeden Abend über das ganze Land niedergehen.

 

3. März 2022. Politologe über Ukraine-Krieg: „Putins Pläne zusammengebrochen“. Der russische Machthaber habe Angst und sei wütend, sagt Politologe Waleri Solovej. Innenpolitisch verliere er zunehmend Rückhalt. - Der politisch-moralische Zustand der Ukraine wurde unterschätzt und die Kampfbereitschaft der russischen Armee überbewertet. - Putins Pläne sind zusammengebrochen. Daher fuhr er aus Verzweiflung zuletzt die Nuklear­drohung auf. Die Sanktionen werden immer schärfer und härter. Putin ist außer sich vor Wut. Alle fürchten ihn. Sie haben keine Angst, den Job zu verlieren, sondern umgelegt zu werden. Die Einschüchterung des Auslandsgeheimdienstchefs Sergei Naryschkin letzte Woche auf der Sitzung des Sicherheitsrats gibt davon einen Eindruck. - Putin kann man stoppen! Er hat unglaubliche Angst davor, wie Gaddafi in Libyen zu enden oder auf der Anklagebank. - Wieder einmal ist es die taz, die die Dinge beim Namen nennt, wenn auch in einem Interview. -DM

 

2. März 2022. „Putin ist ein imperialer Opportunist“ - Politikwissenschaftler Herfried Münkler über Ukraine-Krieg, russische Phantomschmerzen, die Probleme ehemaliger Imperien und die Unehrlichkeit des Westens im Umgang mit der Ukraine. Ein Interview.

 

2. März 2022. In der taz - Stimmungsbild aus Moskau: Die russische Parallelwelt. Viele Menschen auf Moskauer Straßen wundern sich: „Krieg? Welcher Krieg denn?“ Putins Indoktrination wirkt, nur wenige scheinen entsetzt. - Wie kann ein ganzes Volk in einer Parallelwelt leben? Ein riesiges Tal der Ahnungslosen! Die Berichte unserer Fernseh-Korrespondenten aus Moskau scheinen nicht die Wirklichkeit widerzuspiegeln... Verehrtes Volk der großen russischen Nation: Ihr tragt die Verantwortung für das Handeln Eurer Regierung! Wer sonst, als jeder Einzelne von Euch?! Niemand wird Euch die Verantwortung abnehmen! Diese Verantwortung kann eine schwere Last sein - wir Deutsche können ein Lied davon singen! -DM

 

27. Februar 2022. Russland. Die Bedeutung von Gas für die deutsche Energieversorgung. Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine will die Bundesregierung die Abhängigkeit von russischem Gas verringern. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien soll beschleunigt werden. Bei der Frage nach dem Weg, mit dem Versorgungssicherheit dauerhaft gewährleistet werden kann, gibt es sehr unterschiedliche Antworten. - Hier streitet man um des Kaisers Bart! Leute, wenn über die Hälfte des Gases aus Russland kommt, dann haben wir vielleicht diesen Winter noch kein wirkliches Problem, aber sind wir damit über dem Berg?! "Winter" haben wir hier alle 12 Monate, und der nächste kommt in neun Monaten - bestimmt! Traumtänzer. Und da wir keinen LNG-Terminal haben - nicht haben wollen! - sind wir auf die Unterstützung unserer Nachbarn angewiesen. Wird das reichen, um die leeren Speicher aufzufüllen? Armes Deutschland! Die Ideologen ruinieren alles! -DM

 

26. Februar 2022.  Die FAZ schreibt. An Gas fördert Deutschland 6% selbst, als Notreserve gedacht – vor nicht allzulanger Zeit waren es einmal mehr als 20%. Das "unkonventionelle Fracking" (in porösem Gestein gebundenes Schiefergas) ist seit 2016 in Deutschland gesetzlich verboten. Atomkraftwerke weiter laufen lassen. Einen Rückgriff auf Kohlkraftwerke und Atomkraftwerke zuzulassen. Dringend LNG-Terminals einrichten. - Haben uns bisher Traumtänzer regiert?! -DM

 

Lesen Sie die WirtschaftsWoche: Das Putin-Kalkül. Der Zeitpunkt der Invasion war in den Augen Putins vielleicht geradezu naheliegend. - WirtschaftsWoche: Wintershall Dea fordert Entschädigung für Nord-Stream-2-Stopp. - Ich hoffe sehr, dass der Einsatz von Atombomben in den Augen Putins nicht auch "naheliegend" ist! Er hat die Möglichkeiten, und warum sollte er es nicht tun?! -DM

 

Ist Putin verrückt?

24. Februar 2022.   Ist Putin verrückt? Weil ich weiter unten öfter frage: Ist das normal? Nein, ich denke verrückt ist er nicht, wenngleich sein Problem ein grandioser Realitätsverlust ist! Er kennt seinen Machiavelli und befolgt zweifellos dessen unethisch-amoralische Botschaften. Lesen Sie "Il Principe" deutsch: Der Fürst, und Sie wissen Bescheid. Herfried Münkler stellt Ihnen Machiavellis Thesen am 14. Juli 2008 vor (alle Gutmenschen bitte mal weghören)!

 

 

Das Tor zur Hölle aufgestoßen - Es ist Krieg in Europa

24. Februar 2022.   Der russische Präsident und Russland haben mit Hilfe von Belarus den Krieg gegen Ukraine begonnen. Wo wird das enden? Die Epoche des Friedens, die für uns 1945 begann, ist damit abgeschlossen. Wenn Putin es will, kann er noch heute den dritten Weltkrieg auslösen.

 

 

Das Schicksal der Ukraine geht uns alle an!

23. Februar 2022. ...und das nicht nur, weil ein Großteil des Erdgases, mit dem wir unsere Häuser heizen quer durch das ganze Land transportiert wird. Ein Krieg in der Ukraine, und die Deutschen duschen kalt! Die Reserven sind aufgebraucht, Ersatz gibt es kaum, ebenso wenig wie in unseren Häfen Gasterminals, um etwa Flüssiggas (LNG) aus den USA entladen zu können. Andere EU-Länder sind besser aufgestellt (36 LNG-Terminals gibt es in Europa), aber Deutschland hat Null eigeneTerminals. Das ist jahrelang versäumt worden (die Grünen waren immer dagegen - jetzt will ihn auch Habeck haben)! Und unser größter Gasspeicher in Niedersachsen ist praktisch leer, zudem gehört er Gazprom! Jetzt versteht man, wieso der Bundeskanzler so lange zögerte, die Nordstream 2-Karte zu spielen. Und die Russen lachen sich kaputt, weil Deutschland unter den nun eintretenden Sanktionen mehr leiden wird als Russland. - LNG-Terminal abgelehnt | LNG-Terminal in Brunsbüttel: Die Brücke, die zu spät kommt Europäische Nachbarn reiben sich verwundert die Augen, und Wladimir lacht sich kaputt über die depperten Deutschen. -DM

 

Putin erkennt Separatistengebiete an. Geschichtsstunde eines „Kriegsbrandstifters“

23. Februar 2022. Ist das noch normal? Man stelle sich vor: Der Bundeskanzler lässt sich vom deutschen Bundestag Persilscheine ausstellen. Elsass und Lothringen wurden unter Ludwig XIV., dem Sonnenkönig, im tiefsten Frieden von Deutschland geraubt. Deutsche Länder seit Jahrhunderten. Und deshalb unterminieren wir schon viele Jahre lang die Verwaltung in Strassburg und Nancy, lassen Panzer rollen, um die deutschsprachige Bevölkerung zu schützen. Invasion nennt man das und Krieg! Biden sagt: Eine Invasion ist eine Invasion! Und weil wir gerade gut aufgelegt sind, wenden wir uns Österreich zu, ein Land ohne jeglich Tradition! Und Südtirol würde sich ebenfalls anbieten. Deutsche und Deutsch sprechende, die es zu schützen gilt, gibt es überall auf der Welt! Und wenn's nur Touristen sind.

Ein Stück aus dem Tollhaus? Wie wahr! Und das in Europa. Wie glücklich dürfen wir uns schätzen, Mitglied der EU zu sein und auch der NATO. Und wie unglücklich sind die Ukrainer dran! Ausgeliefert und schwach. Die wochenlange Massierung von Kriegsmaterial hat es in Russland nicht zum ersten Mal an seiner Westgrenze gegeben: Im Juli und August 1914 war die russische Kriegsmaschine im Rollen, als in Mitteleuropa die Menschen nach Wochen der latenten Ruhe sagten - noch mal gut gegangen... Dann kam der Weltkrieg. Der Westen ist heute alarmiert, die Ukraine ist unglücklich, das Baltikum in Angst. Was kommt noch? Was steckt in dem Oberlehrer im Kreml, der sich schief auf seinem Schreibtischstuhl sitzend eine Stunde lang in Rage geredet hat, noch? Normal ist das nicht!

Dabei ist Russland in Europa nur militärisch stark. Die Wirtschaft liegt am Boden. Ohne Gas und Öl wäre die Lage hoffnungslos. Russland braucht Frieden und Verständigung wie nur was! Und dann dies. Ist das noch normal?

 

Haben Sie mitgekriegt, wie Putin vor laufender Kamera den mächtigen Chef der russischen Auslandsspionage Sergej Naryschkin abkanzelte, als dieser sich versehentlich für die Einverleibung der (ukrainischen) abtrünnigen Volksrepubliken aussprach? Und dieser verhaspelte sich dann wie ein Sextaner? Das versteht ein jeder, auch ohne Russisch sprechen zu können: Der Oberlehrer als Präsident! - Ist das noch normal? Wer will mit diesem Menschen noch reden und politisch verhandeln? Der will nur Rache und Blut und sonst nichts.

'Speak directly!': Putin has tense exchange with his chief spy. Einer der Kommentare: Putin is surrounded by "Yes Men" Yes Men are useless men. A government centered around one mans Ego is doomed to fall. - Putin ist umgeben von „Ja-Männern“. Ja-Männer sind nutzlose Männer. Eine Regierung, die sich um das Ego eines Mannes dreht, ist dem Untergang geweiht. - Schön wär's! -DM

 

Der riesig-lange Konferenztisch, den wir sehen, wenn Putin Besucher empfängt, mit einem kümmerlichen Blumengesteck in der Mitte, der lange Korridor mit Desinfektionsduschen, den jeder Besucher durchschreiten muss, bevor er zu Putin vorgelassen wird - ist das noch normal?

 

Hören Sie das Interview auf Deutschlandfunkkultur.de. Es dauert nur 7 Minuten und zeigt den alten Herrn fassungslos. Ist das noch normal? Als „Kriegserklärung“ hat der Historiker Karl Schlögel die Rede von Russlands Präsident Wladimir Putin verurteilt. Er hatte die Separatistengebiete in der Ostukraine als unabhängig anerkannt. Putin wisse, dass der Westen nicht adäquat reagieren könne.

 

23. Februar 2022. Osteuropa-Historiker über Putin: „Keine Politik ohne Raum“. Karl Schlögel über Wladimir Putins Choreografien, russische Ressentiments und die unklare Haltung der deutschen Politik zu alldem. Putins Befindlichkeit und welchen Eindruck er beim russischen Volk macht. In diesem Interview auf taz erfährt man mehr über die russische Befindlichkeit als sonst wo. Aber... ist das noch normal?